Schilddesign - Wikinger-Rundschild

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A

Arnar Hannesson

Guest
Moin moin, nachdem ich mich dazu durchgerungen habe, mir sowohl Schwert als auch Schild zuzulegen, habe ich mal ein bisschen mit dem Design "rumgebastelt"... Meine Frage dazu: Sind die "Basteleien" so OK, sprich authentisch?! Danke vorab schonmal für eure Hilfe/Kommentare,
 
Schwer zu sagen, die Farben echter Schilder sind glaube ich fast nicht erhalten. DIe Schilde waren aber wohl ziemlich Bunt und bestanden zum größten Teil aus geometrischen Aufteilungen und religiösen Symbolen.. also dürften deine Vorschläge passen. nur vom grün würde ich glaube ich abstand nehmen. Die Farbe war, soweit ich weiss, fast nicht verfügbar im frühmittelalterlichen Europa, und wenn dann nur in schlechter Qualität. PS: Da ich es nicht 100% weiss, weil es nicht meine Epoche ist, wäre ne Stellungnahme von einem WIkidarsteller vielleicht ganz klasse
 
wenns um schild bemalung geht kannste chromoxid für grün verwenden, wobei ich denke das grün eher selten verwendet wurde. zu der zeit wollte man auffallen und sich nicht tarnen :p . was hast du vor mit dem schild? willste dich aktiv klopfen?und soll geilo aus sehn? mal drauf was du willst! solls A sein? dann einfache bemalung im stil wies z.b.hjalmar auf seinem avantarbild drauf hat. meines wissens nach hat die schildbemalung den sinn, die maserung des holzes zu verbergen :wiki4 . holz spalted sich gut längs den fasern :whistling: .lose drauf geleimtes leinentuch verbirgt die maserung nicht alleine ,das schimmert gut durch. warum nicht filigran bemalt? im prenzip ist es ein wegwerf artikel und wirklich lohnen würde sich das nicht wenns wärend einer richtigen schlacht zerlegt wird.deswegen bespannen viel klopfwikis auch ihre schildränder mit rohhaut-kauknochen :D .prunkschilder sind eher selten .aber wenn prunk dann richtig mit metallrand ,metallverziehungen ,lederriemen und voll bild 8o . für eine normale A-darstellung alleine nur fast nicht zu gebrauchen
 
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Grün =gemahlener Malachit=Malachit grün oder etwas anders Grünspan. Ein ziemlich gut verfügbarer Farbstoff. Blau aus Lapislazuli ist da schon wesentlich Teurer
 
@Leif: Prima, die Seite hab ich gesucht und nicht gefunden ! Die ist wirklich sehr, sehr gut ! Da kann man immerhin schon mal ne Idee bezüglich der Farbgebung und der Motive bekommen. Also was das kampftaugliche und bemalte Schild angeht ! Die Aussage: Mal drauf, was du willst !, die find ich persönlich nicht sonderlich annehmbar. Die meisten Kämpfer geben sich alle Mühe so authentisch in ihrem Kampfgerödel zu sein, wie eben möglich und das hört bei den Schilden nicht auf. Zwar gibt es auch ne Menge Leute, die einfach irgendwie das Schild bemalen, aber viele berufen sich auch auf Funde oder Darstellungen. Sollte das Schild zum Kämpfen gedacht sein, dann gehören auf die Vorderseite sowieso mindestens 2 Lagen Leinen. Dann sieht man keine Holzmaserung und die Farbe hält wesentlich besser !
 
na dann bau mal ein schild nach . und nicht mit sperrholz wie heutzutage . das leine hält die strucktur des schildes, verbirgt sie aber nicht
shield2.jpg
haut man mit schwert, axt oder sax längs der maserung, wie erwähnt ,hält das nicht wirklich lange selbst der leinen in 2 schichten würde da nicht reichen um es auf den ersten blick zuverdecken.selbst einfarbig bemalt erkennt man noch die unebenheit .nachdem trocknen des leims verzieht sich das wieder. mit muster bemalt täuscht es das auge .bzw. hat nicht die zeit danach angestrengt zu suchen auf dem puzzlespiel der farben. --) solls A sein? dann einfache bemalung im stil wies z.b.hjalmar auf seinem avantarbild drauf hat. (--hab ich auch erwähnt
shield13.jpg
was auf recht ähnelt (nur mit drehwurm :p ) das mit dem 1fach oder 2 fach leine vor der farbe drauf schließt sich ja nicht gegenseitig aus.bei mir hebt die farbe sogar auf dem holz selber :thumbup: auch ohne leinen drauf . ich meinte das alles nur da ich den grund für die bemalung selbst aufzeigen wollte.
 
könnte ja sein das ich mich irre, aber da die Römer kreuzweise verleimte Schilde hatten, glaubt ihr wirklich, die sind mit Fassdeckeln nach Grabfund losgezogen? 18mm Linnde oder Pappel ist als Brett nicht wirklich fest, kreuzweise verleimte Spaltbrettchen sind da deutlich stabiler. Und die Byzantiner werden ihre Leute nicht mit sowas wie in Gräbern zu finden ist, loslaufen lassen
 
haut man mit schwert, axt oder sax längs der maserung, wie erwähnt ,hält das nicht wirklich lange
Genau! Deswegen nimmt man ja auch an, das man mit einer Bemalung die Maserung verdecken wollte.
die Farben echter Schilder sind glaube ich fast nicht erhalten
Auch das ist richtig! Ich bin da - zumindest was die altsächsische zeit betrifft- der Überzeugung, das man die Schilde mit Leder oder Rohaut bespannt hat. Diese "Sonnenräder" die da drauf sind, sind meiner Meinung nach durch die Naht entstanden. Also auch das Schild vom Reiterstein Hornhausen (um 700). Schaut doch mal hier das dritte Bild von oben: http://www.hakun-risti.de/seite19.html Leider hat der Lars es "gewölbt" gebaut. Meiner Meinung nach gab es keine gewölbten Rundschilde.
 
nach dem Hildebrandslied waren die Schilde aus Linde und sehr stabil, so stabil, das Eschenlanzen gebrochen werden konnten. tja, und das geht mit Brettchenbauweise wie beim Oberflachtschild, der wohl auch rohhautbezogen war, nicht.Allerdings hatte die Bemalung nicht nur praktische , sondern auch magische Funktion. Sie soll vor böser Magie schützen und dem Gegner den Tod wünschen.
 
@wilfried ja die römerschilde... geht man von den regulären truppen aus, waren kreuzverleimt . aber man muß auch bedenken das da jedemenge technik dahintersteckt holz so dünn zu bekommen .bei einem römerschild geh ich von 8-12 mm kreuzverleimung aus in 3-5 schichten.aber wie so vieles ,ist von diesen techniken untergegangen. bzw den leuten nicht mehr bekannt oder fehlte an möglichkeiten. @ulrich manche farben lassen sich dank der technik rekonstruieren. wie spuren von gerade chromoxide die da eigendlich in der natur und durch zufall nicht vorkommen. abe nur wenn wirklich spuren noch voranden sind. das sie bemalt waren wissen wir ja ,nur was genau drauf war kann man meist nur erahnen wie a - f zeigen. römische schilde brauchen die bemalung als camouflage-funktion für das holz eigendlich nicht .bemalung stammte da ursprünglich noch aus zeiten der bürgerkriege zur erkennung freund/feind.zudem waren die römerschilde an der vorderseite mit leder bespannt zum feuchtigkeits schutz
 
Also wenn man es ganz genau nimmt heist es das sie mit Haut bespannt waren.Das kann jetzt Leder oder Rohaut sein. Wie schon mal gesagt früher wurde bei der übersetzung Antiker schriften einfach Leder angenommen. Und selbst die Römer haben da nicht immer einen Unterschied gemacht.Wer kann also da noch genaues sagen? Außer das es genau heist das es einen Ledernen Schilüberzug gab der Tegamentum hieß.Und dieser lässt sich ja archeologisch nachweisen.
 
@ Ari: Holz, speziell Linde oder Weide, so dünn zu bekommen, ist keine schwarze kunst. Nimm einen Baumstamm, so 30-40cm Durchmesser, 80cm gerade und astrein, Spalte den. Die Hälften spalte wieder, die Spitze spalte ab. Von den Vierteln spaltest Du Bretter so, das die dünnste Stelle deine Enddicke ist. Planen, Brett mit stehenden Ringen fertig. Nebeneinanderlegen auf einer ebenen Fläche, Leim drauf, die anderen mit Leim einstreichen, dicht an dicht drauflegen, nen anderen Schild oder was anderes ebenes drauflegen, Schwere Steine drauf und 48 stunden warten. Rund schneiden, loch rein usw.. Schild fertig. Was ist daran Technik?
 
na das was du geschrieben hast :thumbup: das bild von oben sieht nicht gerade nach deiner beschreibung aus, und ist ein original.
 
Nimm ruhig Grün, wenn Du willst. Es gab in Europa mehrere Vorkommen direkter grüner Pigmente, wie etwa Veroneser grüne Erde, Zyprische grüne Erde, Grüner Prophyr, Grünspan, Fuchsit (selten) etcetera, die allerdings allesamt einen leichten Blaustich haben. Ein richtig quietschiges Grün wäre Epidot, wie man ihn in Piemont und Österreich findet. Der klassische Malachit gibt ein tiefes, sattes Grün und ist nicht so exklusiv, wie man denkt. Um den Farbton zu variieren oder zu vertiefen kann man andere Pigmente beimischen, etwa Gelb oder Blau, aus denen man grundsätzlich natürlich auch Grün mischen könnte. Allerdings wird durch die subtraktive Farbmischung mit jeder Zugabe eines weiteren Pigmentes der Farbton dunkler, das kennt man noch aus seiner Schulzeit mit dem Malkasten... Bevor Du jetzt anfängst, munter zu mischen, solltest du allerdings aufpassen: Manche Pigemte vertragen sich nicht. (Speziell Grünspan ist etwas eigen)
 
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@ Ari: Das Bild oben tja, in einer gescheiten Werkstatt geht das auch mit Formen und ner Weinpresse o.ä. Aber hast Du sowas? Siehste , Erik, wulfhart, hiltibrandt , und Wilfried hatten / haben auch keine. Deshalb gibts eben ebene Schilde :)
 
na dann bau mal ein schild nach . und nicht mit sperrholz wie heutzutage . das leine hält die strucktur des schildes, verbirgt sie aber nicht
Ähm Ari, von was für Brettern gehst du denn dabei aus? Wenn die einzelnen Planken sauber zusammengeleimt sind und die Oberfläche ordentlich geglättet, siehst du schon nach einer Lage Leinen keine Maserung mehr und die Kanten/ Struktur der einzelnen Planken auch nicht. Auch wenn die von dir gezeigte Zeichnung den Anschein gibt, es seien ganz grobe Bretter. Anderer Ansatz, für einen Plankenschild gibt es ja von der Stabilität her eigentlich nur eine sinvolle Bauweise: Fessel senkrecht und die Planken im rechten Winkel dazu. Alles andere verringert die Stabilität. Die Fessel wird meist senkrecht oder leicht nach vorne geneigt gehalten, also weiß ich im Grunde auch mit Bemalung, dass die Maserung des gegnerischen Schildes irgendwo zwischen waagerecht und (bei einem Rechtshänder) leicht von rechts nach links fallend verläuft. Ich denke, dass die Bemalung der Schilde eher einen ethischen, religiösen, abergläubischen oder symbolischen Hintergrund hatte. Zur besagten Bauweise denke ich, dass selbst ein einlagiger Plankenschild ohne Kreuzverleimung mit einer gut bespannten und verleimten Schicht Rohhaut, evtl auch schon Leinen, genügend Stabilität hergibt. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass viele den Verbund zwischen Planken und Bespannung unterschätzen. Und wenn ich irgendwann mal Zeit und Material habe, werde ich das auch austesten.
 
Zur Stabilität von Plankenschilden: Ich habe mir vor einem Jahr etwa einen Schild aus Kiefernplanken gebaut. 2cm dick, 70cm im Durchmesser. Schildfessel (auch aus Holz) wie schon gesagt, rechtwinklig zu den Planken. Rohhautbespannung. (Planken ordentlich mit Nut & Feder verleimt) Der Schild hat KEINERLEI Bespannung und hält seit Oktober ein wöchentliches Training aus. Auch harte Treffer von Geren. Ist die Frage, wie das bei scharfen Waffen aussieht, aber mit Bespannung hält der denk ich noch eine Menge mehr aus. Ich selbst bin sehr überrascht, dass der überhaupt noch hält. Ich unterstütze Ollibert und denke auch, dass Farben in erster Linie der Ästhetik wegen aufgetragen wurden. Vielleicht auch noch um das Holz haltbarer zu machen. Zu Farbkombinationen: Weiß man nicht ziemlich sicher, dass die Schilde vom Gokstad-Schiff in der Hälfte geteilt und schwarz-gelb angemalt waren? Meine, mal so etwas gelesen zu haben. mfg, Brad
 

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