Eure absolut ehrliche, sachliche Meinung über Vollkontakt!

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Man braucht nichts zu drehen, wenn man sich mal überlegt, wieviel oder besser wiewenig nötig ist, um Treffer zu setzen, die in einem Ernskampf deutlich Wirkung zeigen würden. Das Problem ist, dass viele sich wenig Gedanken um die Wirkung einer scharfen Waffe machen und draufkloppen, als würden sie mit der abgerundeten Variante einen Arm abtrennen müssen. So gesehen würde ich schon sagen, dass historisches Fechten im freien Sparring schon Vollkontakt ist. Alles, was sich heute Buhurt/VK nennt ist viel Krafteinsatz mit eher uneffektiven Techniken oder ungeeigneter Waffen gegen gerüstete Gegner. Letzteres kommt bei fachunkundigen Publikum aber deutlich besser an, weil es einfach spektakulär aussieht und auch die Erwartungen erfüllt, die Hollywood in diversen Filmen geweckt hat...
Oh. Na, dann ist die Antwort ja gefunden. Wozu war denn da der historische Buhurt gut? Zum Frauen beeindrucken?
 
Ich schau's mit ganz gern an und respektiere die harte Arbeit an der eigenen Ausdauer, die da reingeht (Hut ab, ich schwitz schon unter ein paar Gängen mit dem Langschwert unter Maske und Gambeson wie blöde... :whistling: ), aber da ich weiß, dass beim VK spätestens nach dem ersten russischen Fuß an meinem Knie mein Innenmeniskus dann auch endlich unrettbar durch wäre, werde ich mich hüten, dort einen Fuß in den Sand zu setzen. VK als Buhurt-Turniersimulation im historischen Sinne wäre eigentlich interessanter. Erinnere mich nicht genau, aber ich glaube, es war Matt Easton, der zu diesem möglichen Aspekt ein Video gemacht hatte, als gerade die M1-Knight-Fight-Diskussion aufkam. Eigentlich ein interessanter Gedanke, VK mehr in diese Richtung zu betreiben. Grundsätzlich gilt für mich immer: whatever floats your goat. Angucken - ja. Selbst machen - danke, ich hatte in meinem Leben schon genug Verletzungen durch Skaten, LARP-Kampf, HEMA, Rugby u.ä. :whistling:
 
@Nomad - ich bezog mich auf heute, wie Du dem Zitat bei aufmerksamen lesen entnehmen könntest. Über den historischen Buhurt kann ich mich nicht äußern - aber würde mich in das Thema einlesen, wenn Du gute Quellen zu dem Thema vorschlägst. Dein Kommentar würde ich auf die heutige Szene auch nicht unbedingt als zutreffend bezeichnen, da es sicher so viele Gründe gibt, sich damit zu befassen, wie es Aktive gibt - und das Beeindrucken der Frauen wird für manche sicher auch ein Grund sein. Auch kann ich mir vorstellen, dass BoN und co. als Aktiver richtig Spass machen kann - es unterscheidet sich aber stark von dem, wie Hanischkampf heute nach den alten Quellen Rekonstruiert wird. Den schlechten Ruf, den das ganze bei manchen haben mag kommt wahrscheinlich auch daher, dass sich die größten Dummbatzen am lautesten zu diesem Thema äußern um zu zeigen, was für große Sch..... die doch haben. Meine Meinung ist halt, dass es heute Unterhaltung für Zuschauer und Kämpfende ist und der tiefere Sinn dahinter der gleiche ist wie beim Fußball. Und kann nur vermuten, dass es historisch gesehen auch so gewesen sein könnte...
 
Den schlechten Ruf, den das ganze bei manchen haben mag kommt wahrscheinlich auch daher, dass sich die größten Dummbatzen am lautesten zu diesem Thema äußern um zu zeigen, was für große Sch..... die doch haben.
*Grunzgrunz* Harte Männer *Grunz*
 
[...] Das Problem ist, dass viele sich wenig Gedanken um die Wirkung einer scharfen Waffe machen und draufkloppen, als würden sie mit der abgerundeten Variante einen Arm abtrennen müssen. [...] Alles, was sich heute Buhurt/VK nennt ist viel Krafteinsatz mit eher uneffektiven Techniken oder ungeeigneter Waffen gegen gerüstete Gegner.
Dem ist in Grunde nichts mehr hinzuzufügen. :)
VK als Buhurt-Turniersimulation im historischen Sinne wäre eigentlich interessanter.
Scheitert aber daran dass VK-"Buhurt" so rein gar nichts mit mittelalterlichen Turnieren zu tun hat, mit dem Buhurt an sich schon zweimal nicht, da der beritten stattfand. :)
 
Im echten MA ging es schon mal hart zur Sache, auch im Turnier / Buhurt, da wurden regelmäßig Leute mit den Beinlingen voran rausgetragen. Je echter, je näher am Original man das nachstellen will, um so höher auch die Wahrscheinlchkeiten, dass die Leute mit dem roten Kreuz auf dem Waffenrock zu tun bekommen oder sogar die schwarzen Kutschen. "A" hin, "A" her, echte Verluste bei der Truppe sind heutzutage dem Wähler schwer zu vermitteln, wo schon das Klettern auf Bäume verboten ist, weil da ja Kinderchen runterfallen und sich den Arm brechen könnten. Von daher kann man viel über die Realitätsferne diverser MA-Pseudokampfregeln / -systemen lästern, aber richtig nah am Original geht halt nun mal leider nicht, zumindest nicht in unserer westlichen juristischen und gesellschaftlichen Umgebung. Jemandem ganz authentisch den Arm abzuschlagen bringt einen vor Gericht in Erklärungsnöte, im Namen des Volkes geht die Ausrede "naja, das kann schon mal passieren, man muss das doch realistisch nachstellen" nur bedingt durch. Es muss nun mal mit leichten, stumpfen, gepolsterten oder sonstwie "ungeeigneten" Waffen und Techniken hantiert werden. Die Alternative wären größere Mengen Zinksärge. Die Civil-war-Reenactors in den Staaten rammen sich auch nicht gegenseitig echte Bajonette in den Bauch und ich frage mich, ob Hastings ein weiteres Mal stattfinden dürfte, wenn die normannischen Ritter mal nicht vor dem angelsächsischen Schildwall stehen bleiben und ein bisschen mit ihren Schaukampflanzen auf die Schilde pieksen, sondern die ersten Reihen wie die Rohirrim vor Minas Tirith niederwalzen, wärend die feindlichen Dänenaxte ihren Pferden munter die Hälse abschlagen. Wäre sicherlich nah am Original, keine Frage. Ich verstehe also die ganze Diskussion nicht wirklich. Alles, was wir heute mit Hinblick auf Kampf und Krieg dynamisch nachstellen ist fern vom Original. Wie denn auch sonst? Ringlein stechen, gegen den Roland reiten, ähnliche harmlose Turnierspielchen, das geht. Da nervt mich mehr, dass ständig irgendwelche albernen Stories übergestülpt werden und am Ende der gewinnt, der dafür vorgesehen war, egal wie blöd er sich heute angestellt hat. Ich will ein halbwegs plausibles Turnier sehen und kein flaches Laientheater. Und ich denke, jeder Zuschauer sieht ein, wenn sich die Ritter nicht im Stechzeug gegenseitig aus dem Sattel stanzen. Ja, ich weiß, darum ging es gar nicht, es ging darum, die Lanzen publikumswirksam zu brechen, trotzdem passierte genug, um das heute nicht unbedingt nachstellen zu müssen. Wobei das mit dem da-passieren-genug-unschöne-Dinge, um fair zu bleiben, allerdings bei Autorennen und dem Drumrum vor, während und nach Fußballspielen auch kein Argument ist, den Sport abzsuchaffen. Da will sich der Deutsche Michel seinen geliebten Nationalsport nicht nehmen lassen, da regt er sich lieber über ein paar Softairspieler auf. Zurück zum Vollkontakt und seinen Derivaten. Meine ehrliche Meinung könnt Ihr kriegen. Aber nicht meine sachliche. Denn Meinungen sind nicht sachlich. Das sind nur Fakten. Meine erste Meinung: Hut ab, die Jungs sind fit und haben Nehmerqualitäten. Aber das gilt für die Wrestler in den USA auch und deren Show finde ich albern. Nicht das lustige wir-tun-so-als-ob-wir-uns-verdreschen, das machten Terence Hill und Bud Spencer auch und mir hat's meist gefallen. Sondern das ständige auf dicke Hose machen, aber das gehört bei den Amis wohl dazu. Genauso wie es, glaubt man den Dokusendern, ja in den Staaten auch nur die gefährlichsten Jobs überhaupt gibt und sich selbst die Kollegen in der Bäckerei ständig zoffen müssen, sobald eine Kamera in der Nähe ist. Ist wohl irgendwie der Zeitgeist - übrigens einer der schönen Germanismen, die der angelsächsische Sprachraum aus dem Deutschen übernommen hat. Meine zweite Meinung: Hat nichts mit echtem Kampf auf Leben und Tod zu tun. Das juckt mich nicht. Siehe oben - wie denn sonst? Einen echten Kampf auf Leben und Tod kann man nicht simulieren. Meine dritte Meinung: Ich habe bei solchen Kämpfen, ob live dabei oder auf Youtube, als Zuschauer noch nie bis zum Ende durchgehalten. Wird mir einfach schnell zu eintönig. Das tun Fußballspiele aber auch, obwohl ich laut Ausweis Deutscher bin. Gibt mir einfach nichts. Öööööde. Laaangweilig. Karatekämpfe, MMA-fights, K1 Turniere, ja. Interessieren mich. Warum? Weil da Technik dabei ist. Weil das dem kundigen Zuschauer auch was für's Hirn bietet. Aber bei diesem ganzen Vollkontaktgeprügel sehe ich, pardon, keine Technik. Weder individuell noch taktisch im Team. Keine Waffentechniken, keine Formationen. Da wird nur hemmungslos die Fresse poliert. Wenn ich das haben will, gehe ich zur nächsten Demo wo sich die Glatzen und die Antifa, von ein paar Hundertschaften Beppos umgeben, gegenüberstehen und rufe unerkannt aus dem Off "ZUGRIFF!" Dann mit einer Cola und einer Tüte Popcorn zurücklehnen und genießen. Ich empfehle Dachterassen. Meine vierte Meinung: Die Jungens sind erwachsen, die haben sich im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte, was bei manchen nicht viel heißen muss, dafür entscheiden, das zu machen. Also sollen sie. If they're comfortable... Dass es mir persönlich nix gibt heißt nicht, dass ich ihnen das wegnehmen wollte. Sind sie schon mal von der Straße weg. Ich gönn's ihnen, ehrlich.
 
Und wie so oft hat's der Panzerreiter einfach mal wieder auf den Punkt gebracht. Gefällt mir! Gerade bei größeren "Krieger"-Ansammlungen sieht es doch bedeutend beeindruckender aus, mal kleinere Formationsbewegungen zu sehen (auch größere von mir aus), was eh viel sinniger ist als "wir knallen aufeinander und brechen spontan in Zweikämpfe aus". Was dann eh nur ein hohles Rumgedengel ist, in den meisten Fällen jedenfalls. Ich gucke mir dann lieber eine richtig gute Huskarl-Schlacht an. Da sieht man wenigstens halbwegs Technik. Ist natürlich nicht so spektakulär wie VK, aber aus dem Alter bin ich auch raus... :D
 
hallo, Hab mir mal ein paar tage Pause gegönnt da ich gemerkt habe das ich mich in vielen Dingen erst noch ein bisschen weiterbilden muss ;-) Hierzu möchte ich aber wirklich gern was sagen. Das Thema hier ist zwar schon echt alt aber mich interessiert es Wahnsinng stark. Da ich nicht genau weiß wie die einzelnen Regelunterschiede der Verschiedenen Sparten sind ( bin einfach noch nicht lang dabei ) kann ich nur sagen was ich gern hätte... Ich finde es toll in der Richtigen Umgebung in einer ,,möglichst,, authentischen und trotzdem halbwegs sicheren Klamotte zu Kämpfen... Ein guter und sicherer Umgang mit den Waffen und der Rüstung sollte Grundvoraussetzung sein egal ob VK oder Cb oder oder,,, Und manchmal will man sich vielleicht einfach nur mal gründlich herkloppen... ohne mit bleibenden Schäden aus der Sache rauszugehen, why not Manchmal wach ich auf und möchte den ganzen Tag nur meditierend mit nem Schwert im Garten sitzen und das ganze als flüssige ruhige Körper und Geist Ertüchtigung ansehen. Und mal bei einer richtigen Historischen Schlacht mitzumachen in der es nicht um Gewinnen sondern das große ,,A,, geht fände ich auch echt toll... wie immer fällt mir die Entschiedung schwer weil einfach alles so sein Reize hat... Vielleicht kann man sich mit genug Zeit und Motivation auch wirklich, wie soll ich sagen, ... Spartenübergreifend engagieren, aber jedem das seine solange niemand genötigt wird etas zu tun das er nicht verantworten kann. In all diesen Dingen halte ich aber das Thema Sicherheit, gutes Training und ein großes Maas an Respekt vor meinem Gegenüber und den verwendeten Waffen, welche nun mal Waffen sind egal wie stumpf oder gepolstert... für absolut unerlässlich. Vollkontakt ist ansich echt ne tolle Sache, und ich hoffe das die gesamte Szene sich noch viel Weiterentwickelt und ich nach noch ein bisschen Training einen Sauberen Einstieg in die Sache finde. - Sollte da jemand Tipps für haben gern ne PN - Liebe Grüße PS ich hoffe das Thema ist nicht zu alt und ich begehe gerade kein Sakrileg ;-)
 
ich hoffe das Thema ist nicht zu alt und ich begehe gerade kein Sakrileg
Störung der Totenruhe? Ne, lass mal gut sein, das passt schon. Das ist eh eins von den Themen, die ständig in der Heavy Rotation laufen. Also nie wirlich tot, auch wenn manche es wahrscheinlich nicht mehr hören können.
Manchmal wach ich auf und möchte den ganzen Tag nur meditierend mit nem Schwert im Garten sitzen und das ganze als flüssige ruhige Körper und Geist Ertüchtigung ansehen.
Jo, kenn ich. Find ich gut. Wohl dem, der einen großen Garten ohne Einblick vom Gehweg hat. Die irritierten Blicke des Durchschnittspassanten nerven auf Dauer.
In all diesen Dingen halte ich aber das Thema Sicherheit, gutes Training und ein großes Maas an Respekt vor meinem Gegenüber [...] für absolut unerlässlich
Da kräuseln sich mir auch regelmäßig die Zehennägel, wenn ich sehe, wie schnell man allein durch den Erwerb eines Stücks Flachstahl zum Experten für Schwertkampf mutiert. Das geht fast so flott wie das Promovieren für Politiker. (Und nein, ich bin kein Experte für Schwertkampf oder sonstige mittelalterliche Kampftechniken.) Körperbewusstsein null, aber "wir stoppen da nicht, wir ziehen das voll durch". Aha, angenehm. Eure Knochen, nicht meine, is recht. Mit Mitte 20 steckt man das vielleicht weg, aber wir reden dann mal in 10, 15 Jahren mit Eurem Orthopäden. Wenn man dem Gerede Glauben schenkt, dann kommen etwa 120% aller MA-Markt-Schwertkämpfer vom Kampfsport. Müssten also halbwegs vernünftige Körperbeherrschung haben. Ich wage aber mal zu behaupten, einen (ehemaligen) Kampfsportler zu erkennen, wenn ich genau hinsehe. Aber in den wenigsten, die angeblich einer sind, erkenne ich auch einen. Außer natürlich, der Kampfsport besteht allein aus Fitnessstudio und Nehmerqualitäten. Da haben die meisten von denen, die das machen, teils beeindruckende Qualitäten und deutlich mehr zu bieten als ich - was nicht schwer ist, nebenbei bemerkt. Nachdem NEA ja nicht weit weg ist, würde ich mir gerne mal ansehen, wie Du mit dem Schwert meditierend im Garten sitzt ;)
 
Da kräuseln sich mir auch regelmäßig die Zehennägel, wenn ich sehe, wie schnell man allein durch den Erwerb eines Stücks Flachstahl zum Experten für Schwertkampf mutiert.
Und mindestens so nervend finde ich das,was auf zu vielen Middelalder-Märkten als "Schwertkampf" den nichtsahnenden und in dem Bereich unwissenden Besuchern geboten wird. Man nehme auf jeder Seite so 20-30 "Ritter","Söldner" oder dergleichen,die anschliessend mit lautem Gebrüll und Schwert- bzw. Streitaxtschwingend aufeinander zurennen um dann wild und ohne jeden sichbaren Plan auf einander draufzudreschen.
 
Hey, :) @Panzerreiter Da ich unser letztes Treffen ja schon sauber Verpennt habe würde mich das sogar richtig freuen^^ Garten ist auch zum Glück uneinsichtig und die ganze Gegend bei uns eignet sich ganz gut um mal Spaßhalber die klingen zu Kreuzen oder einfach n paar Übungen im freien zu machen ohne das gleich ein rot weißes Auto kommt... Allerdings sind aufgrund einer massiven, nennen wir es Projekt entwicklungen bei uns trotzdem schon langsam Platzprobleme entstanden^^ Sollte ein weiteres Treffen zu diesem und anderen Themen anstehen und/ oder ein Besuch ernst gemeint sein einfach Melden. Liebe grüße
 
Da kräuseln sich mir auch regelmäßig die Zehennägel, wenn ich sehe, wie schnell man allein durch den Erwerb eines Stücks Flachstahl zum Experten für Schwertkampf mutiert.
Und mindestens so nervend finde ich das,was auf zu vielen Middelalder-Märkten als "Schwertkampf" den nichtsahnenden und in dem Bereich unwissenden Besuchern geboten wird.Man nehme auf jeder Seite so 20-30 "Ritter","Söldner" oder dergleichen,die anschliessend mit lautem Gebrüll und Schwert- bzw. Streitaxtschwingend aufeinander zurennen um dann wild und ohne jeden sichbaren Plan auf einander draufzudreschen.
Das fand ich hingegen in Neustadt Glewe recht beeindruckend, da internationale und echt starke Teams, selbstverständlich mit offenem Ende... In Schleswig hingegen wars ne Schlaftabletten Nummer. Da war das Ende fest und Teil einer dümmlichen Story. Also unterschiedlich.
 

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