Franciska Wurfaxt von Kovex - Ars ?

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Sigurdur

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Hallo, trage mich mit dem Gedanken mir eine Franciska bei Kovex zu besorgen. Gedacht für den ( Schau - ) Kampf und in der Linie, eher nicht zum werfen. Haben dort eine für 55 Euronen , Kopf geschmiedet, 40 cm Buchenstiel mit Lederwicklung. Nun habe ich allerdings hier im Forum nichts allzu Gutes über den Hersteller gehört. Zumeist waren die Schwerter neuerer Fertigung vom Stahl her zu weich und von minderer Qualität. Hat jemand eine Kovex Axt und / oder welche Erfahrungen damit gemacht ? Danke schon mal für die Infos ...
 
Hatte mal ne Axt von ihm in der Hand ... könnte sogar die von dir genannte sein. Die Frage ist, wie die Qualität des Holzes ist. Da bekommst du nämlich am ehesten Macken rein. Wenn das so ne 0815 Geschichte ist, dann besteht die Gefahr, dass sie dir relativ schnell splittert oder sogar bricht. Außerdem erscheint mir ne Franciska ein bissel kurz für die Linie. Mit 40cm Stiel kannst du nicht sonderlich gut arbeiten oder ? Ich hab zwar nicht auswendig im Kopf, wie lang meine ist, aber doch deutlich länger. Ist halt eben eher ne Wurfaxt, als eine Linienwaffe.
 
Hallo Sigurdur :bye01 Hab zwar nicht so viel Ahnung aber gerade Langeweile und "nur mal kurz" geguggt. Das hier hast Du bestimmt auch schon gesehen, da fällt mir sofort einiges auf (im Vergleich zu Kovex) Deshalb frag ich mal lieber erst was Du suchst :rolleyes: Was zum Holzhacken, dann fehlt der Eschenstiel, ich weiss Buche geht auch ist aber nicht so flexibel, oder was mit A-Faktor dann rate ich bezüglich Bauform und ovalem Schaftloch davon ab :S Andere können Dir bestimmt besser helfen, aber ist ja noch ganz frisch hier :thumbup: Greez, WvE
 
mach was Du willst, Buchenstiel ist nicht der Hit und die Befestigung der Axtköpfe zeigt mir, das man den Stiel nicht tauschen kann. Sind ja Nägel bzw Nieten durchs Holz. Und Buche mag so was eigentlich garnicht. Wie der Stahl deiner Axt beim Schaukampf/Freikampf ist, ist eigentlich egal. Jeder Axtkopf mit 3-5 mm Schlagkante hält Schläge auf weicheres Material we Holz/Mensch/Blech ohne Schaden zu nehemen aus. Und mit nem kurzen Stiel von 400 mm kannste sowieso nicht so zu hauen, das Dein Axtkopf Schaden nimmt. Wie die Dinger des Herstellers fliegen????? Für nen Wikinger sieht so ein Teil eher ungwöhnlich aus
 
Danke Swana, Buche ist vielleicht nicht wirklich erste Wahl, Esche oder so wäre schon besser. Schadensquelle ist meist das letzte Stück zwischen Schaft und Kopf ; und ist das Holz nicht ordentlich geschnitten, oder gar quer zur Faser ist ein Bruch vorprogrammiert. Was die Länge betrifft, ist die Axt als Alternative zum Schwert gedacht , neudeutsch sogenannte Back - Up Waffe. Also als Ersatz- oder Reservewaffe schnell zur Hand, falls das Schwert verloren, aus der Hand geschlagen , wird oder gar bricht. Wie auch gerade Wilfried geschrieben hat, ist die Befestigung des Axtkopfes ebenfalls wichtig; das sollte ich mir vor dem Kauf genauer ansehen, bzw. von Kovex zeigen oder erklären lassen.
 
Mein Tipp wäre, wenn du die Axt als Zweitwaffe willst, dann such dir nen vernünftigen freikampftauglichen Kopf und zimmer dir nen guten Eschenstil dran. Das machen die meisten Axtkämpfer, die ich kenne, auch so. Also die Äxte von www.schildwerkstatt.de sind ok, das kann ich bestätigen. Ich glaub zwar, dass er keine Franzisca drin hat, aber einfach mal fragen, er kann viel besorgen.
 
Kurze Zwischenfrage: Soll es denn unbedingt eine Franzi sein? Die war doch eher vor den Wikis angesiedelt, afaik. Wie Swana schon sagte, schöner Axtkopf und Eschenstiel dranmachen. :)
 
"Die Franziska auch Franciska (englisch: Francisca, französisch: Francisca, lateinisch: Bipennes / Bipennis oder Secures / Securis) ist eine Sonderform der Wurfaxt, verwendet vor allem von den merowingerzeitlichen Franken. Gegen Ende des 6. Jahrhundert kam sie außer Gebrauch. Die letzten Funde stammen aus Fundzusammenhängen aus dem 7. Jahrhundert." Quelle: [url]http://de.wikipedia.org/wiki/Franziska_(Waffe)[/url] kann ich auch aus seriösen quellen bestätigen ;) Wikingerzeitlich auf keinen Fall.
 
Danke Ulrich aus Augau, das war mir bekannt. Trotzdem danke und nix für ungut für die Informationen. Im Grunde hast Du recht, aber ich halte die Franciska trotzdem für eine gute Waffe, dagegen hat ja auch keiner was gesagt. Was die A - Frage betrifft, gehe ich allerdings davon aus, das die Merowinger und die ihnen nachfolgenden Karolinger nicht am Tage X alle ihre Waffen , hier die Franciska - Äxte , in ein großes Loch warfen und mit der Schaufel Dreck drauf, bis niemand mehr was fand. Die Entwicklung der Waffengeschichte war und ist da meines Erachtens eher fließend , in manchen Regionen wurden ggf. noch Waffen verwendet, die anderswo schon aus der Mode gekommen waren. Zwischen der Franciska und der Wikingerzeit liegen rund 100 - 150 Jahre. Könnte ja gut sein, das da noch eine solche Axt irgendwo herumlag. Heute würde man dazu Dachbodenfund oder Schuppenfund sagen.
 
Soetwas ist sehr beliebt und passiert sehr oft. Man biegt sich die Geschichte so zurecht damit man einen bestimmten Gegenstand benutzen darf. Tja, wieder einmal absolut unnötig das hier jemand die Fragen eines Users beantwortet hat der sowieso das macht was er will.
 
lieber SIgurdur, es bleibt natürlich zu 100 % dir überlassen, was du tust und lässt und wie du die Ding siehst, dennoch kannst du NICHT davon ausgehen, dass die Franziska in der fränkischen Form der Wurfaxt nach dem frühen 7. Jahrhundert noch in Gebrauch war, denn die Funde brechen ab dieser Zeit auch im fränkischen und sächsischen Raum komplett ab. Die Annahme an dieser Stelle ist, dass das Sax bzw. Kurzschwert bzw. langes Messer (wie auch immer ihr mögt ;)) die Franziska komplett abgelöst hat. Auch als Wurfwaffe. Ich werfe mein Sax zwar nicht, vorstellbar ist das aber. Im gleichen Atemzug mit einer authentischen ("A-Frage") Darstellung, selbst zur frühen Wikingerzeit, ist das schlicht nicht haltbar. Ein Vorschlag zur Güte: Gibt es denn keine wikingischen kleinen Äxte, die den gleichen von dir gewünschten Zweck erfüllen? Hast du dich da mal schlau gemacht? Oder ist es dir einfach egal, obs A ist oder nicht? Gruß, Ulrich a.d.A.
 
Was die A - Frage betrifft, gehe ich allerdings davon aus, das die Merowinger und die ihnen nachfolgenden Karolinger nicht am Tage X alle ihre Waffen , hier die Franciska - Äxte , in ein großes Loch warfen und mit der Schaufel Dreck drauf, bis niemand mehr was fand.
Am AnfAng stAnd die TAtsAche, dAss die FrAnciscA eine WurfAxt wAr... und somit nicht als Waffe im Zweikampf gedacht war Vielleicht wurde sie im dazu benutzt, weil der Nutzer nicht werfen mochte, weil er das feige fand... oder weil der Krieger einen zu langen Stiel drangebastelt hatte und zu faul war, den zu kürzen. Deinen Argumenten folgend könnte man im umgekehrten Fall den Kolben eines Karabiners auch als "steinzeitliche Keule" benutzen,,, Was ist so schwer daran, postings auf eine Frage einfach mal zu folgen??? Oben genanntes Zitat ist nicht geeignet, fremde Menschen zu veranlassen, wohlmeinend und fundiert weiter auf DEIN Problem einzugehen. Versteh mich nicht falsch... das hier ist keine Inquisition... Du kannst machen was Du willst. Aber: Mir fehlt der Respekt in Deiner Antwort.
 
Versteh mich nicht falsch... das hier ist keine Inquisition... Du kannst machen was Du willst. Aber: Mir fehlt der Respekt in Deiner Antwort.
Schön, das Lorb fehlenden Respekt in meiner Antwort findet. Nach Renatus ist es ja auch ohnehin unnötig, das jemand meine Fragen beantwortet. Es ging, sich aus der Diskussion ergebend, darum, frühere Waffen später zu benutzen und nicht spätere in einer Zeit, in der diese gar noch nicht entwickelt waren.
Deinen Argumenten folgend könnte man im umgekehrten Fall den Kolben eines Karabiners auch als "steinzeitliche Keule" benutzen,,, Was ist so schwer daran, postings auf eine Frage einfach mal zu folgen??? Oben genanntes Zitat ist nicht geeignet, fremde Menschen zu veranlassen, wohlmeinend und fundiert weiter auf DEIN Problem einzugehen.
Im übrigen hätte ich eigentlich etwas zur Qualität dieser Kovex - Axt wissen wollen. Ich gebe ja zu, das die Franciska nicht so recht mehr in die Wikingerzeit passt. Da gibt es andere, zeitlich besser passenden Äxte, u.a. auch bei Kovex. Deswegen bitte zurück zu meiner eigentlichen Frage. Die Qualität der Äxte dieses Herstellers dürfte ja wohl , je nach Modell, gleichbleibend sein , gut oder eben schlecht ?
 
Wie Du richtig erkannt hast, ist Buche als Axtstiel ungeeignet, wie ich Dir geschrieben habe, kannst Du den Stiel nicht einfach wechseln. Damit ist das Ding ungeeignet für dauerhaften Gebrauch. Ansonsten, bei einer "Axt" mit einer Schneide von 3-5 mm , wie sie für Schaukampf gefordert ist, ist die Stahlqualität EGAL. Bevor der kaputt geht, geht der Holzstiel kaputt. Sowas, wie Du da aus nem Beil machen mußt, nennt man Hammerfinne
 
im übrigen hätte ich eigentlich etwas zur Qualität dieser Kovex - Axt wissen wollen.
Das stimmt, Asche auf mein Haupt. Ein Bekannter wirft damit auf eine Holzscheibe... geht problemlos, wenn nicht der Stiel öfter abbrechen würde. :bye01
 
Also, es gibt von Ulfberth schöne (und afaik auch belegte) Axtköpfe. An meinen habe ich einen Vorschlaghammer-Stiel aus Esche gemacht. Was jetzt das "Waffen über Jahrhunderte verwenden" angeht: In Afrika kamen in den 50ern und 60ern noch diverse Musketen zum Einsatz, und die Mudschaheddin haben am Anfang gegen die Sowjets noch Waffen genutzt die von den Briten seinerzeit vergessen worden sind. Auch die griechischen Partisanen des 2. Weltkrieges hatten zum Teil noch Steinschloss. Das sind aber jetzt neuzeitliche Beispiele von Ländern ohne eigene Waffenindustrie, und die ollen Dinger wurden schnell gegen Beutewaffen getauscht. Ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen dass eine Franzi auf verschlungenen Pfaden in den Norden kam und da dann über Jahrhunderte gepflegt wurde. Weiterentwickelt vielleicht, ich meine es gibt heutzutage noch ein Zimmermannsbeil das der Franziska ähnelt.
 
Hi Leuts, ich habe über 10 Jahre mit Franzis geworfen. Und das kann man mit ihr wirklich hervorragend. Das liegt wohl daran, das diese Sonderform der Axt ganz speziell für das Werfen ausgelegt ist und nicht als Schwertersatz gedacht war. Und wenn Du schon vor hast Geld auszugeben, warum gibst Du es nicht für etwas Zeitgerechtes (Deiner Darstellung gemäß) aus. Nur weil Du die Franzi für eine sehr gute Waffe hälst?? Das steht außer Frage. Aber das war der Pilum auch. Und kein Wiki, Homi, Spämi oder Napolone käme auf die Idee denn Pilum Darstellungstechnnisch zu verwenden. Zur Qualität wurde schon einiges gesagt. Ich finde, das Du mit Buche nicht viel Spass haben wirst. Die Waffen von Koex sind in der Regel auch immer etwas Grob, fast plump. (Kann sich aber auch geändert haben) Das der Sax die Axt als Wurfwaffe ablöste ist eine nette Idee. Aber schon sehr gewagt oder??? Aufm Teppisch fällt mir spontan eine Szene ein, wo ein Axtwerfer steht. Das ist aber ein ganz anderes Thema.
 
Das der Sax die Axt als Wurfwaffe ablöste ist eine nette Idee. Aber schon sehr gewagt oder???
Das ist eine Interpretation der Archäologen, da mit dem Auftreten des Breitsaxes die bisherige Wurfaxt - die Franziska - aus den Grabinventaren verschwand. Es liegt die Vermutung nahe, dass der Breitsax auch als Wurfwaffe verwendet wurde. Natürlich gibt es unterschiedliche Auffassungen zwischen Historikern und Archäologen, aber archäologische Befunde sind nach meiner Auffassung immer authentisch, d.h. sie sind eine wirklichkeitsgetreue Momentaufnahme vergangener Realität. Die Auswertung solcher Funde können natürlich nur Interpretationen sein, da sie keine klare Erklärung mitliefern.
 

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