Die Mastermyr- Schmiedewerkzeuge

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EdgarDerSchmied

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Nach der Truhe baue ich nun stück für stück die Werkzeuge nach. Mein erstes war dieser Ascherechen. Ich bin recht zufrieden, das teil ist knapp 2 cm. länger als das Original, weil ich die Streckung durch das Schmieden der Spitze nicht richtig berechnet habe, aber das merkt ja keiner. Außerdem ist das Blech vorne dran ein wenig anders abgerundet, aber das verbuche ich auch unter Rekonstruktionsspielraum. Erstmal die Fotos, mit der Zeit folgen dann die Weiteren Werkzeuge nach077.JPG079.JPG081.JPG082.JPG
 

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Ich habe mal eben ein bisschen mit Paint gespielt:Die Hämmer der Mastermyrkiste- Übersicht.png Leider kann ich das nicht zu PDF umwandeln, weil unser entsprechendes Programm mir dann ein Jahresabo von über 50€ andrehen will. Ich habe die 7 Hämmer nach Nummern geordnet, Maße und Gewicht druntergeschrieben und die Vermutung angestellt, dass das unterste Werkzeug der Dorn für die Axt- und Hammeraugen ist ( Zumindest für einige davon könnte der Dorn genutzt worden sein. Sieht zwar nicht genauso aus, wie die , die ich kenne, aber evtl. ginge das- kann man ja mal probieren. ) Ich werde mich beizeiten mal an die Hämmer machen, aber dafür brauche ich erstmal den Dorn, und da habe ich außer oben genanntem keinen gefunden- Evtl. habe ich den ja bloß übersehen, oder ich unternehme kleine Modifikationen an dem, was ich für den Dorn halte, damit er etwas besser Funktioniert. Der Querschnitt des Dorns ist halt leider dreieckig, die Löcher nicht ( die sind eher rechteckig). Das könnte man evtl. durch häufiges wenden des Dornes im Loch erreichen. Ich habe noch eine Frage zu Dornen. Irgendwie muss der die Löcher in die Zangen bekommen haben, gebohrt hat der die bestimmt nicht. Habt ihr in der PDF über die Mastermyrfunde irgendwas derartiges gefunden? Ich nämlich nicht. Heutzutage macht man das gewöhnlich mittels eines Hammers, der vorne statt der Finne einen Kegelstumpf hat,(also einen Kegel ohne spitze) und für viereckige Löcher einen Pyramidenstumpf. Da kommt dann lose ein Holzgriff rein(Lose gegen Prellschläge), man setzt die "Spitze" auf das Werkstück und haut oben drauf. Für solche Arbeiten wurden sogar unterlagen gefunden ( Stabile Metallringe, um den Amboss zu schonen, der ja kein Loch hatte). Also: Entweder ich bin blind, oder der hatte keine Lochhämmer/ Lochmeißel oder, die waren nicht in der Truhe.
 

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Schöne Arbeit :) @EdgarDerSchmied: was das PDF angeht- ich war mal so frei und habe Deine Grafik umgewandelt:
 

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Danke! Ist ja auch viel handlicher so. Gestern habe ich nicht direkt an den Mastermyrwerkzeugen weitergemacht, sondern erstmal aus Spaß und Resten verschiedene Damäste und aus Federstahl ein paar moderne Lochhämmer gemacht, damit ich dann auch die Löcher in das Nageleisen bekomme. Ich habe aber ein paar alte Hämmer in passenden Gewichtsstufen gefunden, sodass ich die Hämmer auch bald in Angriff nehmen kann- Vielleicht nächsten Samstag. Übrigens hat sich der Ascherechen sehr gut bewährt. Grade für kleine Feldessen wie meine und die der Wikinger ist das teil sehr handlich und man kann die Kohle gut in der Feuerschüssel drapieren wie man will.
 
Ich habe jetzt den Hammer (Nr.67) mal so weit Fertig gemacht, hier vor dem in Form bringen des Auges: hammer forum.jpg Daneben der Lochdorn, selbstgemacht, aber nicht A. Der Dorn liegt hochkant, flach hingelegt ist der breiter. Sorry für die Bildqualität, ich hab im falschen Format fotografiert, und jetzt haben die Dateien alle eine riesen-Dateigröße und ich muss sie extrem runterregeln um sie hochladen zu können. Hier jetzt der Hammer von der Seite nach dem überschmieden und Loch richten, darüber das Bild vom Original: IMG_1860.JPG Hier der Hammer von unten ( leider ist das Stielloch hier durch das Schmieden zu stark verzerrt gewesen ums zu richten, ich hab es so gelassen wie es ist): IMG_1862.JPG Von oben habe ich leider keine Aufnahme, ich dachte die hätte ich gemacht, hab ich aber nicht. Hier mit Stiel aus Esche:IMG_1930.JPG und von unten,die Lücke verkeilt X/ :IMG_1929.JPG Und von oben, Keil aus Eiche, verleimt:IMG_1928.JPG Alles in allem bin ich ganz zufrieden, ganz grade ist er zwar nicht, und sicher nicht genau wie das Original, aber der Grundgedanke kommt rüber. Benutzen werde ich ihn erstmal nicht, vielleicht später mal auf einem Markt (falls er dann noch meinen Ansprüchen genügt) Ich habe ja aber noch ein paar Hämmer zum üben. LG Edgar PS.: Die Bahn und die Finne sind gehärtet und poliert, Eschenstiel mit Hobel, Ziehmesser, Schwingschleifer, Schachtelhalm und Leinöl in Form gebracht.
 

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Tatsache! Seltsam. Vor allem, da die Spitzen Schaftlappen meines Wissens nach weniger Praktischen zweck haben, sondern eher Mode waren(?). Heute haben Baumarkthämmer sowas jedenfalls nicht. Könnte sich aber auch um eine Materialersparungsmaßnahme handeln, da man um einen Höheren Hammer zu erhalten weniger Eisen Braucht. Damit dürfte es bei gleichem Materialaufwand mehr Seitenstabilität geben. Ist aber bloß wahrscheinlichkeitsbasierter Spekulatius! Ist die dargestellte Figur eventuell eine Figur, die von 1000 nach Chr. kommt, z. B. Thor? *KeineAhnungVonDerManesseHandschriftHab* Ich habe nämlich mal einen Thor aus dem 18. Jahrhundert von Island mit einem relativ ähnlichen Hammer gesehen. Egal. Freu mich dass es dir gefällt.
 
ich habe mal nachgeschaut, die Hammer führende Person ist Jaël, die gerade mit einem Hammer und Meisel (bzw. Zeltpflock) Sisera tötet. Also eine Biblische Szene. Die Theorie mit der Materialsparung hört sich aber für mich als Laien Plausiebel an. Ach ja, oben meinte ich 250 jahre später (1250), sorry. Singa
 
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