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Was mich immer wieder erstaunt: es hat zwar viele "Wikinger", "Kelten" und "Barbaren" jeder Art. Hochmittelalterliche mit Beinlingen, Cotte, Surcot, Bundhaube etc. sehr sehr selten.
Na Wiki und Frümi liegt voll im Trend. Darüber haben wir uns letztes We in Bärnau auch unterhalten (ist offenbar in D und Ö auch so). Die Orga von Kiesen nächstes Wochenende ist froh, dass sich ein paar Homis gefunden haben, da sonst nur Wikis auf dem Platz gewesen wären
Das ist schon eine seltsame Entwicklung... als ich mich um das Jahr 2012 für das Hochmittelalter entschieden hatte, rieten mir fiele ab. "Das macht doch jeder", mach doch lieber eine andere Epoche" hörte ich so oder ähnlich sehr oft. Aktuell habe ich auch das Gefühl, dass die Mehrheit (gerade der "Neueinsteiger") mit dem FrüMi symphatisieren und dann dort auch heimisch werden. Das sieht man auf Märkten und hier im Forum bei den Vorstellungen. Da hat die Serie "Vikings" wohl ganze Arbeit geleistet. :D
 
Es ist ja auch praktisch unmöglich sich eine halbwegs passende Grundausstattung zu besorgen wenn man nicht grad alles anfertigen lässt oder selber macht. Da ist das Angebot in anderen Zeiträumen wesentlich besser. Such mal die Standardkleidung mit den Beinlingen, Cotta und Surcot in entsprechenden Längen und Formen bei den Anbietern. Die gibts offenbar praktisch nicht. Und wenn was angeboten wird, hats garantiert irgendwelche Kreuze drauf gemacht.
Und sobald es Gewänder für Kinder sein sollen wird es noch schwieriger. Nur schon ein paar anständige Homi- Schuhe für Töchterchen zu finden - noch nicht auf Mass weil Kinderfüsse ja schnell wachsen - ist so gut wie unmöglich gewesen. "Normale" Homi-Schuhe gibts erst ab Grösse 36 zu kaufen. Eigentlich habe ich ja gehofft, dass Junior diese Saison noch den Kittel als solchen tragen kann. Allerdings ist er schnell gewachsen und jetzt müssen doch noch Bruche und Beinlinge her. Hoffentlich schaff ich das bis zum Markt in Wangen an der Aare. Lieber früher damit wir noch auf die Lenzburg können.
 
Ich vermisse auch Händler mit einem Angebot das man Brauchen kann. Schmuck ist ja fein, dekorative Olivenholzschalen, auch etc. Effektiven Lagerbedarf, Ausrüstung, einfach Zeug das man vor Ort auch verwenden kann. ist Mangelware.
Was genau stellst du dir denn da vor? Lebensmittel vom Bauern um die Ecke, Gebrauchsgegenstände, Kleidungsstücke? Wir möchten ja schon länger einen Marktstand machen und da ist es immer interessant heraus zu finden was gesucht wird. ;-)
 
Ich vermisse oftmals frisches Brot, Schinken, Speck oder Wurstwaren. Hinderlich sind vermutlich die Lebensmittelvorschriften. Kühlkette, Zutaten, Inhaltsstoffe, Allergene Kennzeichen, am besten in Plastik eingeschweißt ... da ist das Mittelalter weit weg. Aber an der Burgmauer sitzen, einen frischen Kanten Brot und Speck. Dazu einen Wein im Becher, das gefällt mir. Entspannung und einfach das Markttreiben auf sich wirken lassen.
 
Ich vermisse auch Händler mit einem Angebot das man Brauchen kann. Schmuck ist ja fein, dekorative Olivenholzschalen, auch etc. Effektiven Lagerbedarf, Ausrüstung, einfach Zeug das man vor Ort auch verwenden kann. ist Mangelware.
Was genau stellst du dir denn da vor? Lebensmittel vom Bauern um die Ecke, Gebrauchsgegenstände, Kleidungsstücke?Wir möchten ja schon länger einen Marktstand machen und da ist es immer interessant heraus zu finden was gesucht wird. ;-)
Genau das ist die Frage (und auch irgendwie das Problem) bzw. das Thema. Für welchen Konsumenten richtet man als „Händler“ seinAngebot aus? Wer kauft „authentische“ Stücke, die teils mit sehr viel Aufwand und dem dazu gehörigenFachwissen hergestellt werden müssen und dann auch ihren Preis haben? Wer gibt das Geld dafür aus? Ich habe folgenden Eindruck: Die kleine Zielgruppederjenigen Menschen, die solch ein Angebot zu schätzen wüssten, sind meist inVereinen oder Interessengemeinschaften zusammengeschlossen. Dort wird vieles innerhalbdieser Systeme selbst hergestellt und dann auch innerhalb weiter verkauft odergetauscht. Für speziellere Dinge kennt man oft schon jemanden, der wiederumjemanden kennt und lässt es dort anfertigen. Dazu kommt, dass es in der „Mittelalterszene“ (nicht nur inder CH), wie auch in vielen anderen Hobby’s, etliche Leute mit einem kleinen „Hobbybudget“auskommen müssen. Teure „Spezialanfertigungen“ liegen da einfach nicht (odernur in Ausnahmefällen) drin. Ich vermute, dass dies ein möglicher Grund dafür sein könnte,warum es nur sehr wenige „Händler“ für solche ein speziellen Angebote in der CHgibt. Und was man dabei vermutlich auch noch bedenken muss ist, dass die wenigen Händlermit „brauchbarerem Material“ sicher auch gut schauen werden, auf welcherVeranstaltung sie aufbauen und an welcher sie es lieber bleiben lassen, weilsie vielleicht aus Erfahrung schon Wissen, dass sie dort keine Kundschaft fürihre Ware finden (sich aber das ganze WE um die Ohren schlagen, hohe Standgebühren bezahlen müssen, etc., etc.).
 
Genau das ist die Frage (und auch irgendwie das Problem) bzw. das Thema. Für welchen Konsumenten richtet man als „Händler“ seinAngebot aus? Wer kauft „authentische“ Stücke, die teils mit sehr viel Aufwand und dem dazu gehörigenFachwissen hergestellt werden müssen und dann auch ihren Preis haben? Wer gibt das Geld dafür aus?
Und damit wären wir beim Thema "Marktlücke" und ob es sich überhaupt lohnt einen Versuch zu machen die auszufüllen. Mein Mann macht ja seine "Holzsachen". Momentan beschränkt sich das auf Truhen und Fussschemel, aber er hat kürzlich gemeint, dass er ja auch noch andere Sachen machen könnte... Mein Beitrag dazu beschränkt sich momentan auf handgesponnene Wolle. Letztes Wochenende hat er die Puppenwiege von Töchterchen ausgemessen und will jetzt so eine bauen. Allerdings müsste für eine Puppenwiege dann ja auch eine Puppe her. Man kann ja keine Puppenwiegen verkaufen ohne die passende Puppe (und vielleicht sogar zusätzliche Kleidungsstücke zum wechseln) im Angebot zu haben. Aber lohnt sich das überhaupt mehrere Stücke davon zu machen? Bevor man überhaupt etwas verkaufen kann muss ein Marktstand her und der kostet dann ja auch schon wieder einiges - auch dann wenn man ihn selber baut. Transport und Standgebühren kommen dann ja noch zusätzlich dazu.
 
Mir gehts dabei nicht mal nur um speziell feine Repliken irgendwelcher Stücke sondern oft nur z.B. Ein gescheiter Topf, weil man grad merkt dass keiner da ist. Eine Bruche, weil die die man grad anhat gerissen ist und man nicht den Rest des Weekends mit blossem Hintern dasitzen will, eine einfache Standardgewandung für einen Gast der zum ersten Mal dabei ist , also eine einfache schlichte cotta und keine kurz "Tunika" oder Elfenkleid mit Trompetenärmeln. Von Glaswaren ganz zu schweigen. ein hübscher Nuppenbecher wär mal was. ( aber das ist klar schon Luxusgut). Oder ein Stand mit Occassionen. Wer hat nicht überzähliges Zeug zuhaus , das er sich mal angeschafft hat und nun doch nicht mehr braucht. Es gäbe sicher noch etwas zwischendrin von Massenware die doch nicht passend ist und museumsreifer Replika. Ich zumindest bin mir ja auch bewusst, dass ich das Material benutze, Verschleiss da ist und es nicht nur Ausstellungsgut ist. @ZauberinWas einen Marktstand betrifft. Ist doch für den Anfang nicht so schwer sich etwas zu machen. Kostengünstig. Hab z.B. auf Ricardo letzthin 2 massive Zeltstoffblachen, à 3x4 Meter gekauft. waren gut 30 Fr. Holzstangen kann man billigst haben.... Transport muss auch jeder sich organisieren. Leihe auch manchmal einen Anhänger aus. Standgebühren wenn man gleichzeitig etwas zeigt und demonstriert in Grenzen. War schon an verschiedenen Messen von Berufswegen, da hat es mehrere Tausend gekostet und rausgeschaut hat auch nicht mehr als an so einem Markt.Vor einigen Jahren Aargauer Messe, glaub fünf Tage. Kosten einige Tausender, Erlös gut Fr 50.-, zigtausend Besucher. Da sind solche Märkte wie hier ein Klaks und ich hab auch nichts über. Was Holzwaren angeht, lass deinen Partner z.B. ein paar preiswerte einfache Scherenstühle machen. Die wirken besser als die Gebährstühle und können platzsparend transportiert werden.
 
Ein Problem sind sicher die hohen Preise: gutes Handwerk hat halt seinen Preis! Trotzdem möchte ich mir an einem Markt etwas kaufen! Es empfiehlt sich schöne Ausstellungsstücke zu haben und diverse Kleinigkeiten, welche man sich auch mal so leisten kann! Habe in Kaiserstuhl bei Reto Zürcher eine tolle Kräutersichel gekauft (hatte die Wahl zwischen der Sichel, Lanzenspitze und einer Axt, ich werde alt...). Seine Schwerter wird er an so einem Anlass bestimmt nicht verkaufen, aber so etwas kleines ist die beste Visitenkarte! in eurem Fall wäre es zB ein kleines Schmuckkästchen, Holzkamm, Löffel oder was weiss ich und die Kunden erinnern sich an euch! Eine Truhe zu dem Preis einfach so am Markt verkaufen ist eher unwahrscheinlich. Ich glaube solche Kleinigkeiten würden jeden Markt bereichern.
 
Eine Truhe zu dem Preis einfach so am Markt verkaufen ist eher unwahrscheinlich.
Das ist klar. Ich habe meinem Mann gesagt, dass er ja einige Kleinigkeiten machen kann und eine oder zwei Truhen zum zeigen mit nehmen kann. So sehen es die Besucher und können bei Interesse bestellen. Was Kleinigkeiten angeht ist es schon schwieriger. Schmuckkästchen gibt es bereits viele Varianten auf den Märkten. Mit anderen Kleinigkeiten ist es ähnlich. Mal schauen, irgendwas kommt uns da schon in den Sinn. Was hältst du von einer Puppenwiege? Ist ein ganz schlichtes Modell, aber erst auf dem Papier. Das Holz will zuerst gekauft werden... Als Ergänzung wäre natürlich eine passende Puppe möglich... Aber schön eines nach dem anderen.
 
Hmm........wie wär es mit Kinderspielzeug von versch. Zeiten? Da gibt es zum Teil gute Quellen. Das ist eher noch mal was, dass sowohl "Lagerfritzen" wie Besucher kaufen. Da hast du die Wahl zwischen Holz-und Stoffspielsachen.
Da hab ich auch schon dran gedacht. Ein Muster für Stoffpuppen hab ich da und ein Teil vom Material auch. Fehlt also nur noch genug Zeit, aber die ist ja eh immer zu knapp... ;-) Holzfiguren sind auch immer gut. Da wären Pferdchen mit (abnehmbaren) Rittern etwas. Allerdings hat es auch viele Keramikspielsachen gegeben. Das würde ich eigentlich gern machen, aber mangels Zugang zu einem Brennofen wird das schwierig. Meine Kinder lieben Kreisel in allen Varianten, aber die überlasse ich lieber den Wanderdrechsler. Momentan sind bei uns die "Schnurrer" wieder in - eine einfache Holzscheibe mit zwei Löchern in der Mitte wo dann Schnüre durch gezogen werden. Die Schnurenden halten, das Ding schwingen und wenn man dann an den Schnurenden nach aussen zieht gibt es tolle Geräusche. Die Kinder machen manchmal "Wettkämpfe" wer es am längsten kann - mit dem Ergebnis dass Töchterchen wütend wird wenn Junior es besser kann oder er beleidigt im Zimmer verschwindet weil es Töchterchen besser kann. ;-) Diese "Schnurrer" kann man aus allen möglichen Materialien machen. Ob es sie auch aus Holz gegeben hat kann ich nicht sagen, aber es gibt Funde wo man solche aus Knochen gefunden hat. Eine Stoffpuppe mit Mittelalterkleidern hab ich schon mal als Wichtelgeschenk gemacht. Die müsste jetzt eigentlich die zweite Lagersaison mit gemacht haben. Ein Grundschnittmuster reicht da und man kann alle möglichen Varianten machen. Vom Ritter und Burgfräulein, über Elfen und co bis zu modernen Variante lässt sich alles daraus machen. Man muss nur die passenden Kleider dazu machen.
 
Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir der Gedanke mit Puppen und Zubehör! Es gibt ja auch historische Funde! Das ist etwas, was man am Markt kaufen kann und sich ein Mädchen bestimmt freut! (Ritterpuppen für Jungens sind bestimmt auch cool, aber Holz-Schwerter ziehen da glaube ich mehr; und beides gibts nicht) :) Viel Erfolg!
 
@ Zauberin Punkto Brennofen, setz dich doch mit Erika von der Töpferei Bern in Verbindung. Sie ist ja auch an vielen Märkten anwesend.
 
Holz-Schwerter ziehen da glaube ich mehr
Holzschwerter "brauchen" auch Ritterinnen - zumindest hat das Töchterchen vor einigen Jahren befunden und keine Ruhe gelassen bis sie stolz mit Schwert und Schild herum laufen durfte. Die Sachen sind immer noch mehr oder weniger in Gebrauch und wehe Junior will damit spielen... ;) @Falconer: Danke für den Tipp. Ich muss mal schauen, aber soviel ich weiss hat es bei uns im Nachbardorf auch jemand der töpfert und entsprechend ausgerüstet ist. Aber eben, ich habe keine Ahnung wie das mit dem Brennen funktioniert.
 
Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir der Gedanke mit Puppen und Zubehör! Es gibt ja auch historische Funde! Das ist etwas, was man am Markt kaufen kann und sich ein Mädchen bestimmt freut!
Dann gefällt dir das sicher: Die Wiege ist aus Fichtenholz und als Vorlage musste die Puppenwiege von Töchterchen her halten. Ob es sie in dieser Form bereits im Mittelalter gegeben hat kann ich nicht sagen, aber ich vermute schon. Masse: Länge 48 cm Breite 21 cm Höhe 24 cm (an der höchsten Stelle gemessen) Jetzt ist eure Meinung gefragt: Würdet ihr noch etwas an der Form ändern? Und wie viel wärt ihr bereit dafür zu bezahlen?
 
Hallo zusammen Ich finde eine Puppenwiege mit Inhalt ( Puppe, Kissen, Decke , Matratze, etc. ) würde sich gut auf einem Markt verkaufen. Mann kann auch Schemmel, Stiefelknechte, Holz-, oder Tonfiguren verkaufen. Diese Sachen findet man nicht auf einem Mittelalter-Markt. Man muss bedenken, dass gebräuchliche Gegenstände, die ich oben aufgezählt habe. sehr selten zu finden sind. Schmuck, Truhen, Schwerter, Schilder etc. gibt es an Massen. denkt mal drüber nach was man nicht findet auf einem Markt. Grus euer Zauberer
 
warum eröffnest du zu diesem Thema nicht einen neuen Thread?
Ein Thema wo es um Spielzeuge, also zu welcher Zeit es sie wie gegeben hat, geht gibt es bereits. Die Märkte in der Schweiz "leiden" etwas weil es immer gleich ist und so. Alle verkaufen irgendwie die gleichen Sachen. Da wäre doch ein etwas anderes Sortiment zwischendurch nicht so schlecht. Allerdings wäre es toll wenn ihr uns helfen könntet ob ein Gegenstand wie die Wiege gekauft werden würde oder eher nicht. Es wäre ja schade wenn man viel Energie in etwas steckt das dann gar nicht gefragt ist. Und wie mein Mann oben bereits geschrieben hat macht er neben Truhen ja auch noch andere Sachen. Aber eben, ob da eine Nachfrage besteht? Unsere handwerklichen Fähigkeiten sind begrenzt, gleichzeitig möchten wir aber die Sachen selber herstellen. Vielleicht sogar vor Ort zeigen wie so etwas entsteht. Ich bin dieses Jahr bis jetzt nur an zwei Märkten gewesen - Luzern und Schloss Lenzburg. Die meisten von euch wissen wie diese Märkte so sind. Es wäre schön wenn wir sie etwas bereichern könnten. Allerdings brauchen wir da etwas Starthilfe...
 
Hab jetzt mal im Allgemeinen hier den Thread "Szene Schweiz" aufgemacht wo man das alles durchdiskutieren kann, damit das hier nicht zu verzettelt wird. Von mir aus kann auch der Titel geändert werden. Hier wären ja eigentlich mehr die Marktberichte erwünscht, was hat wo und wie stattgefunden etc.
 

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