Darstellung ohne Waffen

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Persönlich kann ich mir nicht vorstellen,dass damals ein Ritter mit umgürtetem Schwert an der Theke stand.
was mitunter daran liegen könnte, dass in städten diese waffen zT nicht gegürtet getragen werden durften (?), meine ich mal irgendwo aufgeschnappt zu haben (im sinne von "nicht angriffsbereit sein wg stadt-/marktfriede). hab ich da groben dummfug gelesen, oder gab es so eine verordnung tatsächlich?
Stadtfriedensordnung der Stadt Rothenburg ob der Tauber ca. 1525 ;)
. ich bin aktuell am recherchieren und überlegen, welche waffe für mich in frage kommt
Bratpfanne aus Eisen. :D
 
auf den meisten Miniaturen tragen die Ritter auch zivil ihr Schwert...
Das deutet dann aber doch eigentlich um so deutlich darauf hin,dass das Schwert ein Statussymbol war,das entsprechend behandelt und gehandhabt wurde.Persönlich kann ich mir nicht vorstellen,dass damals ein Ritter mit umgürtetem Schwert an der Theke stand.
Das kann auch daran liegen, dass ein Ritter wohl eher nicht an einer Theke stand.
 
Da lob ich mir doch unsere (CH) Traditionen. Da gibts noch Orte mit Landsgemeinden, wo als Stimmrechtsausweis auch ein Säbel gilt und früher ( bis 1991!) sogar DAS bestimmende Zeichen war. http://www.tagblatt.ch/ostschweiz-a...e-Botzete-auf-dem-Parkplatz;art304158,3787952 Also wer da zeigen will, dass er ein in allen Ehren stehender, waffenfähiger Mann ist, der trägt bei entsprechenden Anlässen auch zivil seine Blankwaffe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das kann auch daran liegen, dass ein Ritter wohl eher nicht an einer Theke stand.
Meine Rede eigentlich. Auch auf Mittelalter-VA`s wäre es standesgemässer wenn sich ein Ritterdarsteller (alleine oder mit Gleichgesinnten) am Tisch seines Lagers sitzend etwas zu trinken servieren lassen würde. Und ich kenne Darsteller aus der Szene die genau das handhaben weil sie das "Niveau" an manchen Wein- und Mettheken auf dem VA -Gelände nicht gerade schätzen.
 
Wobei es ja auch genügend Ritter gab, die sich auf Dauer den Lebenswandel nicht mehr leisten konnten und Stück für Stück alles verhökert haben von Gütern bis zur Zimier. Da ist dann mit sich bedienen lassen auch irgendwann Schluss.
 
Wobei es ja auch genügend Ritter gab, die sich auf Dauer den Lebenswandel nicht mehr leisten konnten und Stück für Stück alles verhökert haben von Gütern bis zur Zimier. Da ist dann mit sich bedienen lassen auch irgendwann Schluss.
Ja, aber dann gabs noch immer keine Theke woran dann der "arme Ritter" gestanden haben könnte ...
 
An der Theke eher nicht, klar. Bei Tisch auch nicht gerade praktisch mit so einem Ding. Da hängt man es besser ordentlich auf, so wie es in Manessedarstellungen auch zu sehen ist. Hab ja, wenn ich normal auf die Jagd gehe, bei Tisch nachher auch nicht das Gewehr umhängen.
 
Das stimmt natürlich :) Am Tisch ist so ein gegürtetes Schwert auch eher unpraktisch. (Vor allem für die, die hinterm Gast bedienen.). Und noch mal was, weil es weiter oben such geschrieben steht ... es hat doch nicht wirklich der Ritter vor der Kirche sein Schwert abgelegt? Oder? Wie ging das? Lagen da alle Schwerter auf einem Haufen vor dem Kirchenportal? (Ernst gemeinte Frage!)
 
Lagen da alle Schwerter auf einem Haufen vor dem Kirchenportal? (Ernst gemeinte Frage!
Nun,ich weiss nur,dass es bei norwegischen Stabkirchen des HoMi teilweise einen Umgang (überdacht) gab,wo die Schwerter abgestellt werden konnten bevor man die Kirche betrat.
Stand dann jemand dabei und hat die bewacht?
 
Der Ritter wird wohl eher in seiner Burg in die Burgkapelle gegangen sein und das Schwert blieb in der guten Stube. Und auf den Mittelaltermarkt werden eh nur die Bediensteten gegangen sein. Deswegen ist ein heutiger Mittelaltermarkt ja nicht so "A" da mehr Adel als Bedienstete sich auf diesen Märkten tummeln. :D
 
Deswegen ist ein heutiger Mittelaltermarkt ja nicht so "A" da mehr Adel als Bedienstete sich auf diesen Märkten tummeln.
Den Anspruch massiv "A" zu sein haben die meisten heutigen Mittelaltermärkte auch nicht und das finde ich auch nicht schlimm,weil die ordentlichen unter ihnen das auch nicht vorgeben. Gut finde ich es aber wenn der Markt- und der Lagerbereich deutlich voneinander getrennt sind.
 
Nochmal zurück zum rumschleppen von den ollen Plempen... Als ich in einen Verein mit Darstellungszeitraum um 1900 - 1918 eintrat, als Husar, mußte natürlich auch ein Degen her! Ein schweres Kammerstück, Original von 1913, das war schon was! Nach 5x rumschleppen auf Umzügen und Veranstaltungen war mir klar, warum die welche es sich leisten konnten, damals für den Ausgang ein Extra-Modell anschafften. Zum Kämpfen untauglich, aber äußerlich der Vorschrift entsprechend, war es nämlich sehr leicht. Wenn wir voll aufgerödelt zur Hauptversammlung oder zur Jahresabschlussfeier sind: nach der Begrüßung kamen Mantel und Kopfbedeckung an die Garderobe. Degen, Säbel usw. nicht, war kein Platz mehr. Die wurden auf den Fensterbrettern deponiert und man mußte aufpassen, sie beim Abschied nicht zu vergessen. Zum Fressen, Saufen und Tanzen wurden sie ja eh nicht gebraucht. Später haben wir sie gleich zu Hause gelassen. Mit dem Fokus auf 100 Jahre Gedenken zum 1. Weltkrieg machten wir die gleiche Entwicklung durch wie unsere Altvorderen: Lange Stechdinger unsinnig, Austausch durch kurze Seitengewehre. Das war mal praktisch! Man war nicht nackig, und es war bequemer als mit so einer langen Plempe die einem dauernd um die Beine haut. Ebenso trug man dann leere Pistolentaschen und auch leere Fernglasfutterale, im Alter wird man bequem, es soll ja auch nur so aussehen als ob und irgendwo müssen ja Handy und Zigaretten hin... Tja und als MA-Darsteller geht der Orlog wieder von vorne los. Ich denke ich probiere das mal aus, OHNE Schwert auf einen Markt zu gehen. Und ohne Kettenhemdgedöns (habe ich eh noch nicht). Man muß nicht aufpassen dass es ständig irgend so eine Br(a)ut antatscht, oder dass man es wo vergißt. Muss ich mich verteidigen dann zieh ich eben das von dem neben mir an der Theke... an der ich nicht stehen sollte weil es damals keine gab. (Oder ich renn schnell zur Kirche und hol eins von dem Haufen davor) Ja und dann kommen die Touris: Abba Ridda hatten doch ein Schwert!?!? Genau! 1. Abba war eine schwedische Popgruppe! 2. Das Schwert ist ein Statussymbol, wie ein Auto. Wo ist Ihr Auto jetzt? - Aha. - Noch Fragen? Ja so müßte es gehen. Obwohl, ich war schon mal aufm Markt in Klamotte, ohne Schwert. Hat keiner gefragt: Ja wo isses denn? (Da hatte ich auch noch keins und erst recht keine Ahnung) Man sollte das vielleicht nicht überbewerten. Und man sollte sich nicht rechtfertigen. Solange ich kein Geld für eine Rolle kriege oder eine Rolle kostenlos auf einer internen VA spiele, mache ich mir da auch keine Waffel. Was sind Sie denn für einer? Ja ich bin der Tenneberg-Wilfried aus W. in Thür., bin hier Eintritt zahlender Gast und trinke Bier. Jahrgang '69, quasi Mittelalter, aber nicht aus dem Mittelalter. - Schöne Musik, nicht? Ach ja, die internen VA's: da ist man unter sich, muss sich auch nicht rechtfertigen (außer wenns ums A geht) und man kann den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Es stört niemand wenn man bis an die Zähne bewaffnet ist wie der Räuber Hotzenplotz oder eben auch nicht wie Der Kleine Prinz. So, jetzt aber :back
 
Ich weiss eigentlich gar nicht wo das Problem hier ist. Händler, Marktfahrer und so , seh ich eigentlich kaum jemals mit Waffe an einem Anlass. Bei den Lagertruppen eher. Da passts ja auch hin. Gegürtet meist bei gewandeten Tagesbesuchern. Da will man ja auch mal zeigen was man hat. Meins steht normalerweise ( oder hängt) bei meinem Lagerplatz und wenn man Aufwartung bei einer anderen Lagergruppe macht wirds mal auf dem Arm getragen mitgenommen. Manchmal wirds auch benutzt, wenns sehr windig ist, um was zu beschweren. Drum heissts doch auch Schwert oder ? weil man was damit Be SCHWERT. :D So richtigen "Adel" treff ich eh seltenst auf Anlässen an. Manchmal denk ich auch, wir überschätzen den "Adel" ein bisschen. Vieles was als Stadt betitelt wird, würd man heute als Kuhkaff bezeichnen. Burg ? Nicht gerade besonders wohnlicher Steinhaufen, schwer beheizbar, dunkel etc. Hofstaat der einem in beste Gewänder gehüllt alles hinten nachträgt ? Wohl kaum der Standardfall. Alles nicht umwerfend feudal. Ok, bin halt aus der Schweiz, da war richtig pompöses schon immer etwas eher Rares. Da ist selbst Kyburg, wo der Krönungsornat der Staufer / Habsburger etliche Jahre lagerte, ein Kaff mit heute um 400 Einwohner. ( 1634 grad mal 148 Einwohner) aber seit 1370 mit Wochen und Jahrmarkt. Da ist so ein Anlass mit Markt heute halt ein Ausschnitt im Zeitraffer auf engstem Raum, wo man alles zusammen zeigen will. Wenn ichs, abgesehen von der Zeitepoche, "A" haben will, kann ich sonst genau so gut hier jeweils vor dem Schloss in Rapperswil an den wöchentlichen Gemüse und Fischmarkt gehen. Ist aber nicht besonders berauschend. Hab da aber dann auch schon kleine Gruppen Bewaffneter in Gewandung angetroffen. Waren Soldaten die gerade auf der Heimreise nach einem WK waren. ( Militärischer Wiederholungskurs). Das Ganze jetzt zeitlich zurückversetzt und wir haben einen wunderbaren Markt, wo auch ein paar "Ritter oder Söldner" durchschlendern, sich mal was genehmigen etc.
 
Aus meiner Sicht wird es letzlich auf eine Darstellung ohne Waffen hinauslaufen. Mein Gefühl sagt mir das man in Deutschland schnell Ärger bekommen könnte, wenn zb. bei einer Fahrzeugkontrolle wenn Morgensterne, Keulen, Dolche, Äxte usw. zum Vorschein kommen. Ich hab heut versucht alles zu lesen was ich zum Thema Waffen im Forum finden konnte. Es gibt offenbar Unterschiede zwischen scharfen oder "Dekoschwertern", Regeln bezüglich der Klingenlänge bei Messern, stumpfen Spitzen usw.Ich kann mich ja später auf Veranstaltungen immer noch schlau machen, denn es scheint trotzdem den schwammigen Gesetzen kaum staatlichen Ärger bei den Darstellern zu geben.
 

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