Warum Mittelalterbands so erfolgreich sind

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Ich könnte mir auch vorstellen, dass MA-Bands für viele einfach eine wohltuende Abwechslung vom geklonten Einerlei gecasteter Boy- und Girlbands und deren lieblosen Retortensongs sind.
 
Da haste recht. Allerdings sind die beiden im Beitrag genannten jetzt nicht die klassischen Dudelrudel.
 
Leider bekomme ich den Link nicht auf, daher habe ich keine Ahnung, was man so als Grund für den Erfolg so vermutet. Ich habe darüber mir auch schon mal Gedanken gemacht. Und wenn ich mal das Radio anschalte und höre, was so an "Musik" geboten wird, kann ich verstehen, warum man sich für Mittelaltermusik begeistert. Ein klarer Vorteil ist, dass die Mittelalterbands oft deutsch singen, was bei immer mehr sinkender Fremdsprachkompetenz der Schüler wichtig ist. Dann SINGEN die Mittelalterbands (über Qualität kann man streiten, aber zumindest werden bestimmte Töne angepeilt), anstatt zu REDEN (das ist noch nicht mal Rap, was die inländischen "Künstler" so absondern). Dazu haben viele Songs TEXT (also keine sinnlose Aneinanderreihung von Wörtern) und die Musik ist nicht synthetisch. Bei allem im Radio kann ich hören, dass beim Einspielen der Aufnahme kein Instrument beteiligt war. Und zuletzt - ob man nun Dudelsäcke mag oder nicht - zumindest wird gerade bei der Mittelaltermusik auch mal mit etwas anderen Instrumenten experimentiert. Ob nun Laute, diverse merkwürdige Flötenabarten, eigenartige Saiteninstrumente oder unbekannte Rhythmusgruppen - ich bin immer angetan, wenn ich mal was anderes höre.
 
Und zuletzt - ob man nun Dudelsäcke mag oder nicht - zumindest wird gerade bei der Mittelaltermusik auch mal mit etwas anderen Instrumenten experimentiert. Ob nun Laute, diverse merkwürdige Flötenabarten, eigenartige Saiteninstrumente oder unbekannte Rhythmusgruppen - ich bin immer angetan, wenn ich mal was anderes höre.
Sorry, aber genau DAS ist MA-musik. Den Pipemetal gibt's ja erst seit den frühen 90ern, der böse Osten... =O Hör mal Oni wythars. Oder Poeta Magica, speziell das Album Ferox.( Da war ich eigenhändich bei) ;) Falsobordune aus Schweden, oder irgendwas aus Okzitanien. Das Zeug à la Schandmaul, In Extremo oder Subway to Sally hatte NIE etwas mit Mittelalter zu tun, außer, daß es auf Mittelaltermärkten unters Volk gebracht wurde. Ansonsten gebe ich Dir Recht, das da quasi eine Gegenbewegung zurück zum Naturklang stattfindet, wovon auch die Folkszene profitiert. Das läuft schon seit 20 Jahren. prost1
 
Die Vermarktung alten Liedguts oder die Neuschaffung in einem solchen Stil lässt mich persönlich kalt. In Extremo waren in meinem Kosmos die ersten, die elektrische Instrumente in ma-licher Musik verwendeten und eher Mitgrölhymnen schufen. Die späteren Alben waren m.E. grottenschlecht. Auf den Zug ausprangen die Jungs von C.C. mit dem Projekt TANZWUT... dito entbehrlich. - Ganz eigene Wege gingen die ostdeutschen Inchtabokatables... das war klasse, weil das Eigene im Vordergrund stand. Die genannten Bands im Beitrag nutzen eine Welle und verhuren die Quellen... ich mag das einfach nicht, wenn da so ein Chart-Bombast-Schlamm rauskommt. Wenn ich harte Musik hören will, schalt ich auf echten R´n´R und ´zieh mir ein paar Skandinavier-Metal- oder Schweinerockbands rein.
 
Ich hätte jetzt ehrlich gesagt nicht erkannt, dass diese Bands "mittelalterbands" sein sollen. Ohne das Musikvideo schon garnicht. Nicht dass sie Schlecht sind. Aber ehrlich gesagt hat das doch kein bisschen was mit Mittelalter zu tun, mit einer E- Gitarre in Lederjacke auf einer Bühne rumzuhopsen 8|
 
Ich hätte jetzt ehrlich gesagt nicht erkannt, dass diese Bands "mittelalterbands" sein sollen. Ohne das Musikvideo schon garnicht. Nicht dass sie Schlecht sind. Aber ehrlich gesagt hat das doch kein bisschen was mit Mittelalter zu tun, mit einer E- Gitarre in Lederjacke auf einer Bühne rumzuhopsen 8|
Es sind die Texte, ein gewisses Klangbild und die Selbstdarstellung der Künstler die eine MA Band ausmachen. Oh natürlich, sie sind nicht autentisch oder sagen wir es so, sie sind genau so autentisch wie der Begriff "MA Band". Ich höre ja lieber Viking oder Folkmetal die sind auch MAlich vom Setting, Klangbild und Text aber auch nicht authentisch. Aber leider geil. ;) Moment mal was haben die Leute denn vor Vilings und Game of Thrones blos gehört?
 
Na dann, hoffen wir doch, dass die Mittelalterbands solche Leute wie Helene Fischer oder Justin Bieber und am besten gleich noch fragwürdige Subjekte wie die Lochis und YTitty verdrängen. @Ventris Ah, ja, beim zweiten ansehen merkt man schon gewisse Mittelalterlich anmutende Töne durch. Ich hatte mir nur unter dem Begriff "Mittelalterband" jemanden mit Authentischer Gewandung und Instrumente- Rekonstruktionen vorgestellt. Aber wenn solche in die Charts kommen sollten, würde ich mich doch echt wundern. Vg Edgar
 
Begriff "Mittelalterband"
In der Liedersammlung "Codex Versus" nennt Alexander Werner in seinem Vorwort diese Szene "Mittelalternativ", um sie klar von der Mittelalterszene zu unterscheiden. Er unternimmt auch einen kritischen Erklärungsversuch, warum er dieses Wort gewählt hat. Ich finde seinen Ansatz interessant. Das Buch ist zur Zeit leider nicht erhältlich, aber hier kann man reinlesen, wenn wer möchte.
 

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