Kennzeichnung von Ordenseigentum bzw. Frachtstücken ?

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Sigurdur

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Hallo liebe Vieleswisser, ist euch bekannt ob es Kennzeichnungen von Ordenseigentum, wenn ja in welcher Art, gab ? Meine jetzt nicht Burgen, Häuser oder so. Einfache Alltagsgegenstände, Geschirr beispielsweise. Gab es Kennzeichnungen beim Transport, an Fässer, Säcken, Kisten oder ähnliches. Lieferungen ins Heilige Land, der Tross als eigene Kolonne mit Bewachung durchgeführt oder die Fracht anderweitig verladen ? Bedurfte es eine Art "Adressaufkleber" oder wie wurden die Kisten und Säcke mit waren später wieder den Eigentümer zugeordnet. Gab es Nummerierungen oder Buchstabenkennzeichnungen oder andere Zeichen. Wenn ein Schiff entladen wurde, wie wusste man, wem welches Zeuges gehörte. Oder war alles Händlereigentum und vor Ort gehandelt. Gab es keine Lieferung " direkt " aus der Heimat ?
 
Man geht davon aus, dass das"A", das beim Holzgeschirr aus dem Keller des Freiburger Augustinereremitenklosters oft in die Böden gebrannt wurde, ein Besitzzeichen für die Augustinereremitenklosters war. Es kommen dort aber auch einfache Kreuze vor.
 
Weiss ja nicht wie das bei Orden war, aber viele Familienwappen basieren ja auf Hofzeichen, Also einfache Zeichen mit denen man auch Gerätschaften also sein Eigentum Kennzeichnen kann .
 
Richtig, die alten Mehl- und Getreidesäcke beispielsweise. Brandzeichen AMS für Anna Margaretha Sailer und 1887. Oder später die Säcke mit "Heeresverpflegung". Meine Schaufeln und andere Geräte haben heute einen Streifen blaues Panzertape. Aber vor 800 Jahren ?
 
Geh mal davon aus daß das gekennzeichnet war. Bei dem enormen Versandhandel im MA ging das gar nicht anders. Und vermutlich wurden die Kisten, Säcke usw. direkt beschriftet, Strichcode kam wohl erst später ^^ Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gab es auch Kürzel und Waren-/ Firmenzeichen. Damals ging doch noch mehr ab als heutzutage bei Zalando. Natürlich gab es auch Frachtbriefe bzw. -papiere. Schon als Nachweis für die Spediteure. Leider sind die Fässer auf dem Bild im Mosaik Nr 90 "Das Turnier zu Venedig" von Hannes Hegen nicht beschriftet, aber im Text heißt es auf S. 16: "... Dieser Vorfall ereignet sich in der Nähe des deutschen Handelshauses, dem Fondaco dei Tedeschi, wo Fässer mit frisch eingetroffenem Schwarzwälder Pflaumenmus in den Speicher eingelagert werden sollen." - Irgendwie mußte das Pflaumenmus ja wissen daß es dorthin sollte... (jaja ich weiß Sekundärquelle.. aber die beste...) Aber wenn Du Deine persönliche Hospi-Sergeantentruhe kenntlich machen willst, dann tun es sicher auch Deine Initialen (und im Zweifelsfall die PK-Nr. der BW... :D ) Siegel halte ich für eine gute Idee, das haben die mit Sicherheit nicht nur auf Pergamenten/ Briefen gemacht sondern auch auf Fracht um deren Unversehrtheit zu überprüfen... Da nach Öffnung die Frachtverpackung anderweitig verwendet wurde weil Zweck erfüllt hat sich wohl auch nichts in der Richtung erhalten... Ich denke hier mußt Du selbst kreativ sein und diese Kreativität nur glaubhaft verkaufen. Das ist nicht unbedingt A, aber konkret Belegbares hat ja in diesem Fred noch keiner gepostet...
 
Ich weiß, dass bringt dir für deine Ordensdarstellung nicht viel. Aber in Skandinavien hatten die Händler im Mittelalter sogenannte "merkelapper" Holztäfelchen auf denen "á xy", also "gehört xy" stand, diese hat man dann an der Ware befestigt. Hat man in den 50er Jahren in Bergen zuhauf unter einem abgebrannten Haus gefunden. Wenn dich das weiter interessiert kann ich gerne in meinen Unterlagen nachgucken.
 

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