1100 Jahre alter Münzschatz aufgetaucht

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Olegsson

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Hallo in die Runde, eben habe ich den Artikel erst gefunden und er ist wie ihr seht schon aus September 2021, aber hierzu ist mir im Forum bisher auch noch nichts zu lesen untergekommen. Nun so ein Fund ist immer mit Vorsicht zu betrachten, es gibt sicher mehr als nur ein vermutetes Pariser Lösegeld das von Wikingern oder anderen Völkerangehörigen dieser Epoche in Polen vergraben wurde. Münzfund entdeckung bereits im Frühjahr 2021. Sensationsfund: Lösegeld der Pariser an die Wikinger entdeckt? In Polen ist ein mehr als 1100 Jahre alter Münzschatz aufgetaucht. Der Fund könnte ein historisches Rätsel lösen. Von Alexander Müller Veröffentlicht am 30. Sept. 2021, 10:06 MESZ Als Przemyslaw Witkowski im November 2020 mit seinem Metalldetektor in einem Feld bei Biskupiec im Nordosten Polens auf vergrabene Münzen stieß, war er zunächst nicht begeistert. Wahrscheinlich mal wieder ein paar weggeworfene Zlotys, dachte er. Später, nachdem der Schatzjäger seinen Fund gewaschen hatte, erkannte er, dass es sich hier um etwas ganz anderes handelte. Er schickte Fotos an Lukasz Szczepanski, den archäologischen Leiter des historischen Museums in der polnischen Stadt Ostróda. Der war überwältigt: Was er ansah, waren mehr als 1100 Jahre alte Münzen aus der Zeit der Karolinger, die vom 8. bis ins 10. Jahrhundert das Frankenreich beherrschten. Im März dieses Jahres schloss sich Szczepanski deshalb den Schatzsuchern um Witkowski an, und tatsächlich entdeckten sie am Fundort noch mehr als hundert weitere Silbermünzen. Die Sensation war perfekt. 117 der Münzen wurden wohl in der Zeit von Ludwig dem Frommen, dem Sohn und Nachfolger Karls des Großen, geprägt. Eine Münze stammt aus der Regierungszeit Karls des Kahlen (840–877 n. Chr.). Schnell kam in der Fachwelt die Frage auf, wie eine so große Menge Münzen so weit entfernt vom Karolingerreich landen konnte. Das Herrschaftsgebiet der Franken erstreckte sich immerhin grob vom Atlantik bis zur Elbe. Bisher hatte man in ganz Polen überhaupt nur drei Münzen dieser Art gefunden. Szczepanski stellte nun die These auf, es könnte sich um Teile jenes umfassenden Silberschatzes handeln, den der fränkische König Karl der Kahle im Jahr 845 Wikingern zahlen musste, damit diese ihre Belagerung von Paris aufgaben. Handel in Truso Tatsächlich hat man bis heute nie herausgefunden, was mit diesem immensen Schatz geschehen ist. Für die Lösegeldtheorie spricht, dass sich nordwestlich vom Fundort an der Ostseeküste einst ein wichtiger Umschlagplatz der Wikinger befunden hat, der Truso genannt wurde. Dort handelten die Wikinger mit Pelzen und Bernstein. Wichtigstes Handelsgut aber waren Sklaven, die in die umliegenden Regionen und das Baltikum gebracht wurden. Vielleicht sollte mit dem Geld aus Paris in Truso Ware eingekauft werden. Gegen die These spricht allerdings, dass man bisher noch keine Silberbarren entdeckt hat, die höchstwahrscheinlich ebenfalls Teil der Zahlungen der Pariser an die Wikinger gewesen waren. „Der Fund der Barren würde die Lösegeldtheorie untermauern“, sagt Stéphane Lebecq, emeritierter Professor der Universität von Lille. Szczepanski plant noch in diesem Jahr eine groß angelegte Ausgrabung. Die gefundenen Münzen befinden sich zurzeit in Warschau, wo Experten sie in einem Labor untersuchen. Diese weiteren Forschungen könnten klären, ob man tatsächlich auf den Pariser Silberschatz von 845 gestoßen ist – für die jüngere polnische Archäologie ist der Fund allemal einzigartig. Dieser Artikel erschien in voller Länge in der Ausgabe 02/2021 von NATIONAL GEOGRAPHIC HISTORY Quelle: https://www.nationalgeographic.de/g...oesegeld-der-pariser-an-die-wikinger-entdeckt
 

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