Mützenformen Merowinger

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F

Firiel

Guest
Da Viator ja seine Darstellung in der Merowinger-Zeit ansiedeln will, und er mich gebeten hat, ihm eine Mütze zu nadeln, bräuchte ich mal dringend ein paar Infos von euch Früh-MA-Experten bez. Mützenformen mit/ohne Nadelbindung für die Zeit von ihm bzw. falls vorhanden besonders benutzte Sticharten! - er erwähnte damals was von der "Schlumpfhaube" im Chat ^^ Das meinte Viator zu seiner Darstellung:
Ziel der Rekonstruktion ist ein Merowinger - Bogenschütze aus dem Lechfeld im 07. Jahrhundert nach Christus. (ca. 650 a.D.)
Danke bereits für die Hilfe! Bin auch über jede Art der Bildquellen - von Illustration bis Rekonstruktion dankbar! Bis ich da mal genauere Angaben habe werde ich halt fleißig mal Wolle spinnen :) @Viator: Denk dran mir Kopfumfang & Farbwunsch zu schicken beizeiten ;) nicht dass ich 1 kg Wolle in einer Farbe vor Spinnsucht verarbeite, und du dann eigentlich die andere willst :whistling:
 
ist denn Naalbinden überhaupt belegt in der Merowinger Zeit? (Ich beschäftige mich auch gerade damit) Es gibt ja kaum Textilfunde und wenn dann nur Fitzelchen an Fibeln etc.
 
kA leider ;) Bin selbst zw. 1150-1300 versierter, aber alles was davor ist ist für mich gewandungstechnisch noch absolutes Niemandsland ^^ daher will ich ja vorher anfragen obs da was gibt bzw. wie es damit überhaupt aussieht ;) ... ich sehs schon kommen, ihr macht aus mir hier auch noch nen Fan fürs Früh-MA bei all den spannenden Infos die ihr so aufgetrieben habt bereits zu dem Thema und all dem Elan! :D
 
Also mit Schlumpfmütze ist wahrscheinlich ne phrygische Kappe gemeint. Bilder findest Du einfach, wenn du googlest. Eine phrygische Kappe ist quasie eine normale Naalbvinding-Mütze mit Zipfel, der allerdings nicht spitz zuläuft sondern oben rund ist. Wenn Du sie auf die Seite legst dreht sich der Zipfel nach vorne. Wird auch so getragen - der Zipfel liegt flach auf der Mütze auf und zeigt nach vorne. Ob das allerdings in die Merowingerzeit passt kann ich Dir leider auch nicht sagen... :whistling:
 
Diese Mützenform stammt übrigens vom Ursprungsmaterial der Mütze..den Hodensack eines Stieres... :D
 
oben rund... also ne normale halbrunde Mützenform, nur halt länger genadelt (also "extralang" ohne zunehmen?) Leysing, oder wie soll ich das genau verstehen? Danke für den Namen, werd gleich heut mal danach googlen! Ragnar, mal sehen ob Viator mit dem Material glücklicher wäre :D
 
argh, glaub versteh schon... mal sehen wie ich das dann zum Nadeln hinkrieg wegen passender Zunahme-Weite
 
Rete Amicorum hat geantwortet:
Zu deiner konkreten Frage mit den nadelgebundenen Mützen kann ich leider keine erschöpfende Auskunft geben. Hauptsächlich deswegen, weil es praktisch keine"überlebenden" merowingischen Textilien gibt. Solche profanen Dinge wie Mützen wurden ja auch nicht in Kirchenschätzen o.ä. aufbewahrt. Ich weiß, daß viele FrühMi-Darsteller nadelgebundene runde Mützen ohne Rand tragen. Ansonsten kenne ich nur einen zeitlich einigermaßen passenden Fund aus den Niederlanden; dieses Teil besteht aus einer ovalen Deckelplatte und einem leicht nach unten ausgestellten ca. 10 cm breiten Rand, d.h. die Kappe ist oben schmaler als unten. Die war aber aus Wollstoff genäht. Hier http://www.regia.org/life/naalbind.htm findest du etwas zum Nadelbinden um 1000. Ist zwar nicht mehr Merowingerzeit, aber belegbar. Auf http://www.die-bajuwaren.de/Wir_ueber_uns_frame.htm sieht man einige schöne Sachen (allerdings erscheint mir die Rekonstruktion der Tunika nach Isola Rizzi etwas gewagt, nach unserer Erfahrung wurde nicht so kompliziert zugeschnitten und schon gar nicht ein extra Rock angesetzt - das nur nebenbei). Dieses Forum kennst du vielleicht schon http://www.flinkhand.de/index.php?nadelbinden Viel mehr kann ich nicht dazu sagen; es ist einfach zu schwierig, ohne Funde etwas über Stiche oder Muster zu erfahren. Ich hoffe, das hilft dir schon mal weiter. Solltest du irgendwo noch Infos auftreiben, wäre ich für eine Nachricht dankbar. Herzliche Grüße Angharad
Sind also auch nicht viel weiter als wir mit einer Antwort... Von dem Fund den sie beschreibt, wisst ihr da ein Bild???
 
ganz kurz zu den oben erwähnten Mützen: Mützen aus den Niederlanden (wie im Thread erwähnt) kenne ich einige, die sind aber alle friesisch. Würde ich nicht auf andere Volksgruppen übertragen, die Funde zeigen eindeutig, dass die Friesen ihren sehr eigenen Stil haben. Das schrieb mir jemand, der sich recht gut damit auskennt.
 
Original von Firiel Sind also auch nicht viel weiter als wir mit einer Antwort... Von dem Fund den sie beschreibt, wisst ihr da ein Bild???
schade, dass die auch nicht mehr wissen, ich hätte auch gerne einen warmen Kopf ;)
 
uns bleibt also echt nur die normale runde Mütze :) Gibts eigentlich allgemein Mützenmäßig ausser den normalen Kappen historisch irgendwelche belegten Formen mit der Technik? (ohne rücksicht wg. genauer Zeit mal)
 

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