Da hat mir Mutti aus Norwegen Stockfisch mitgebracht. Eine Tüte, so in etwa wie Chips, und ein reelles Stück Filet. Die "Fischchips" hau ich (survivalerprobt) einfach so wech. Hat jemand eine Idee, was ich mit dem Filet machen kann? ...vielleicht ab in die Suppe?
Durch die Trocknung und Salzung verliert das Fisch jedweden Geschmack und Konsistenz. Wenn man es kocht oder anders zubereitet, wird es normalerweise zu einer formlosen Masse, die nach nichts schmeckt. Also entweder trocken essen oder kilogrammweise Gewürze mitmischen.
Naja, da hab ich aber sehr viele andere Erfahrungen gemacht. Trotz gutem Wässern bleibt Trockenfisch immer noch formstabil und eher etwas fest in der Konsistenz. Der Geschmack - richtige Zubereitung vorausgesetzt - liegt so bei salzig-fischig-leicht speziell. Nachsalzen ist überhaupt nicht erforderlich, leicht pfeffern reicht aus, außer man macht südeuropäische/südamerikanische Stockfischvarianten - die können dann auch deutlich mehr gewürzt werden. Trocken essen - ja, aber nur den Fisch aus den kleinen Tütchen, die auch als Snack verkauft werden. Der Rest (Stockfisch/Klippfisch) wäre schade und sollte zu richtig gutem Essen verarbeitet werden - es lohnt sich! Als Ergänzung noch das Rezept aus dem oberfränkischen Familienzweig: Fisch in ca. 2 cm dicke Stücke sägen, 7 - 10 Tage (laut Rezept, ich machs kürzer) lauwarm wässern, mit Teller beschweren, schwarze Haut abziehen. Fischsud kochen: 4-5 Lorbeerblätter, 6 Nelken, Wacholderbeeren, Salz, Pfeffer, Wasser aufkochen. Fisch 10 min in diesem Sud ziehen lassen - nicht kochen. Abkühlen lassen, Hautabziehen, Gräten rausmachen - Sud aufheben. Speck auslassen, Zwiebeln andünsten, Semmelscheiben buttern und rösten. Semmelscheiben, Speck, Zwiebeln, Fisch (Salz, Pfeffer, wenig Zimt) schichtweise in eine Form schichten - warm stellen. Millichbrieh: Mehl mit Butter hell anschwitzen, mit Fischsud ablöschen, zur Hälfte mit Milch oder Sahne aufgießen, Salz, weißer Pfeffer. Über den Forminhalt gießen. Dazu Grüne Klöße oder auch Halbseidne. Lecker, lecker. Liebe Grüße, Sikla