Daubenschalen und Birkenpech im Frühmittelalter

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Katraka

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In vielen Büchern über mittelalterliche Holzbearbeitung finden sich Angaben, dass Daubenschalen oft mit Birkenpech abgedichtet wurden. Auch in mehreren Hochmittelalter-Fundkatalogen habe ich Angaben gefunden, dass teilweise an bis zu 80% der Dauben Pechreste gefunden wurden, die auf ein solches Abdichten schließen lassen. An einer Daube aus dem 13. Jahrhundert, die sich in meinem Privatbesitz befindet, und die ich meistens als Vorlage für meine eigenen Schalen nehme, ist an der Seite ebenfalls ein dunkler, harter Rand, den ich für Pech halte. Im Hochmittelalter scheint das also gang und gebe gewesen zu sein. Leider sind in meinen frühmittelalterlichen Fundkatalogen Holzfunde zumeist nur am Rand erwähnt, und auf die Nachbehandlung (Abdichten, Ölen, was auch immer) wird in keinster Weise eingegangen. Deswegen also jetzt meine Frage: Kennt sich irgendwer mit der Dauben-Fundlage für das 7. Jahrhundert, bevorzugt Mitteldeutschland (zur Not aber auch bis hoch nach Skandinavien oder weiter westlich/östlich...), aus? Weiß zufällig wer, in wie weit es da Untersuchungen zu gibt wie das Holz nachbehandelt wurde, und wenn, ob es Funde mit Pechresten gibt? An alle, die genauso ratlos vor diesen Fragen stehen wie ich: wie würdet ihr das handhaben? Würdet ihr es lieber lassen, oder aufgrund der Tatsache dass es später so verbreitet war einfach Birkenpech nutzen? Pechfunde bei anderen Verwendungszwecken gibt es ja schon deutlich früher, das technische Know-how wäre also da gewesen... Rätselnde Grüße Raka
 

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