Welche Wolle lässt sich am Besten spinnen?

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F

Freyja

Guest
Moin! Ich habe ja einen Verkaufsstand und möchte ab diesem Jahr Wollpakete zum Spinnen verkaufen. Mein favorisierter Wolldealer verkauft Wolle kiloweise. Dort wollte ich sie kaufen und zu 100 g in Wachspapierbeutel abpacken. Dort gibt es naturfarbene Wolle kardiert und gekämmt im Band und Wolle kardiert im Vlies. Was ist nun besser? Kardiert und gekämmt im Band oder kardiert im Vlies? Und welche Rasse würdet ihr kaufen, wenn ihr an meinem Stand steht und welche braucht? Ich habe zwar im letzten Jahr angefangen mit meinem Rad selbst zu spinnen, aber so ganz bin ich was das angeht noch nicht fit.
 
Puh, also ich habe lange nicht mehr gesponnen, aber ich kam mit kardiert und gekämmt im Band besser klar als mit den Vliesen. Ich denke es ist Übungssache und je nach belieben anders. Wenn Dein Händler beides anbietet, dann nimm doch beides, ich denke da werden sich dann die richtigen Abnehmer finden. Zu den Rassen kann ich recht wenig sagen, ich würde wenn dann heimische Rassen vorziehen, wenn sie nicht zu kratzig ist und sich leicht spinnen lässt. Vielleicht kannst Du ja ein Testhäuflein und eine Handspindel daneben legen, so dass man mal testen kann.
 
Vlies oder Band - ist Geschmackssache. Ich bevorzuge Band, wegen der besseren Lagermöglichkeiten. Allerdings kaufe ich die Spinnwolle beim favorisierten Wolldealer direkt kiloweise und nicht in 100gr. Beutelchen, mit denen ich arg wenig anfangen kann. Ich habe noch nie auf einem Markt Wolle gekauft, weil ich dort für 100 gr.Portionen das hinblättern darf, wofür es beim Dealer ein ganzes Kilo gibt...
 
Also ich persönlich finde Eiderwolle für Anfänger ganz gut. Die läßt sich leicht verspinnen und ist auch nicht so arg teuer... Nachtrag: Auf Märkten kaufe ich auch eher keine Wolle, eben aus den gleichen Gründen wie Fylgja...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun, ich kenne einige, welche gerne mal nach z.B. Gotlandwolle Ausschau halten. Und da ich auch Handspindeln anbiete, habe ich dann gleich was zum verspinnen. Die Spindeln lassen sich sowieso besser mit Wolle verkaufen. @Fylgja: Also ich kaufe meine Wolle bei den Schwaben. Klar ist sie im Vergleich auf dem Markt teurer, aber ich nehme, denke ich, recht humane Preise. Oder meinst du, dass z.B. 4,00€ für 100g schwedische Inselwolle als Marktpreis zu viel ist? Auch sollte man bedenken, dass man zum Üben und am Anfang nicht gleich ein ganzes Kilo braucht. @Elsa: Wo bekomme ich Eiderwolle her? Ich kann den Eiderdeich sehen, wenn ich aus dem Fenster gucke und die Wolle hab ich auch schon wie doof gesucht, aber nichts zu machen. :(
 
Schön wäre wenn man die Wolle direkt vom Deich rasieren könnte :D Wenn du eine Adresse brauchst schicke ich dir gern was per PN
 
Ich denke, für so kleine Mengen und mit den Handspindeln zusammen wäre ein Sortiment an bunter Wolle auch nett. Vielleicht könntest du ja auch den ein oder anderen Meter Wolle im Band selbst färben? Am einfachsten zu spinnen sind laaaange Fasern und lockige Wolle, da rutschen die Fasern nicht so schnell wieder auseinander, also Merino oder sowas. Ich habe hier eine ganz glatte graue Wolle liegen, die versponnen wunderschön wird, mich aber echt am Anfang Nerven gekostet hat - mit der Handspindel ging das gar nicht, erst am Spinnrad kam ein Faden raus. Ich bin aber auch nicht so das As im Spinnen, schon gar nicht mit der Handspindel.
 
ich spinne meisten jakobwolle , was ich in vlies bekomme. für die ersten versuche kann ich nur watte raten, hört sich komisch an, aber die ist gut gekämmt. sonst fragt den schaffriseur , der hatt offt reste über. lange hundehaare sind auch gut. :D
 
Fragt den Schäfer...evtl freut der sich wenn er sie los ist..
Meine Nachbarn hatten auch viele Schafe, und die waren auch froh, wenn das Zeug weg war, weil man sie kaum verkauft kriegt. Allerdings hat man dann noch Arbeit mit reinigen und kardieren. Zu Hundehaaren hat man mir mal gesagt, dass es zum Einen nur wenige Rassen gibt, wo die Haare nicht nach Hund muffen (gerade wenn sie nass sind), und zum Anderen dass z.B. Kleidungsstücke, die rein aus Hundehaar sind, so irre warm sind, dass mans kaum tragen kann. Habe auch noch Hund hier liegen, bin aber noch nicht dazu gekommen, das mal zu testen.
 
Fragt den Schäfer...evtl freut der sich wenn er sie los ist..
Das mit der kostenlosen Wolle vom Schäfer ist eine urbane Legende. Es gab mal jemand der behauptet hat, dass sie die Wolle sonst auf ihre Felder kloppen würden. Stimmt aber nicht. Sie bekommen von den weiterverarbeitenden Firmen sogar noch etwas dafür. Deshalb ist es rentabler sie zu verkaufen. Ich habe hier selbst noch ein Bigbag "Dithmarscher Deichschaf" rumliegen. Muss nur die Firma wiederfinden, welche wäscht und kardiert. (Hat da jemand eine Idee?) Hatte dort im Dezemebr angerufen, aber vor Februar haben sie keine Kapazitäten frei. Selber waschen ist mir zu aufwändig, denn das ist ein komplettes Schaf. Bei den Hundehaaren lassen sich die Rassen mit dichter Unterwolle gut spinnen. (Bordercollie, Bobtail, ...) Aber ich hab mir sagen lassen, dass sich die Fäden meist nach dem Waschen auflösen. Liegt wohl am geringen Wollfettanteil.
 
ich habe das mit der hundewolle (Bernersene-Goldentriever-mix) schon gemacht, es ergab ein paar kneule. schäfer hatten füher aus dem haar iher collis socken gemacht, laut eines alten schäfers. :D
 
...sind eine feine warme Angelegenheit. Wichtig ist die Unterwolle vom Hundi zu verspinnen und gaaaaaaaaaaanz dünn. Das Zeug hält irre warm. Und entgegen aller Unkenrufe: Gewaschene Töle riecht nicht mehr nach Wuff, auch nicht wenn sie klamm/feucht wird. Verfolgungen von einem Rudel Hunden, wenn man eine Wauziwollejacke anhat gehören ins Reich der Märchen... Eiderwolle gibt es bei Seehawer & Siebert, evtl. auch bei wollknoll. Einfach mal anrufen. Merino ist nicht gleich Merino... Superfeine Australmerino lässt einen Anfänger verzweifeln, da ist südamerikanische oder deutsche einfacher zu verarbeiten Was auch gut geht, ist Schottlandwolle oder Islandwolle, etwas rauher, aber dafür nicht so *flutschig*. Noch ne Anfängerwolle: Alpenwolle @ Freyja: Ich bin kein guter Ansprechpartner für *Marktwolle*. Ich kaufe im Jahr ca. 15 - 20 kg Wolle zum Verspinnen, ca. 10 Kilo zum Färben, ca. 5 Kilo Sockenwolle... Und ich zahle 4 Euro für 100gr. Maulbeerseide, 7 Euro für 100 gr, Cashmere..., aber nicht für Eiderwolle...
 
Ich krieg meine Wolle zum Selberwaschen immer noch umsonst. (Coburger Fuchs, Rhönschaf, Alpaka) Die Schäfer hier sind froh, wenn sie die Wolle loswerden. Und sie landet häufig im Müll... Ich zahl dann meist die paar Kröten für den Scherer. Und Wolle selber waschen, wenn es nur ein Vliess ist, ist schnell gemacht. Waschen und Kardieren lassen kann man seine Wolle bei wollpoldi. Gabi kardiert wunderbare Vliesse und Bänder. Gewaschene Wolle kardiert mir Godosar in Grünberg, 3 km von hier. Bis zu einem Kilo kardiere ich mir Wolle auch selbst auf meiner Louet. Was drüber hinausgeht wird auch außerhalb machen lassen, weil ich mir dann die Wolle mit Seide und ähnlichem zusammenkämmen lassen kann.
 
Fragt den Schäfer...evtl freut der sich wenn er sie los ist..
Das mit der kostenlosen Wolle vom Schäfer ist eine urbane Legende. Es gab mal jemand der behauptet hat, dass sie die Wolle sonst auf ihre Felder kloppen würden. Stimmt aber nicht. Sie bekommen von den weiterverarbeitenden Firmen sogar noch etwas dafür. Deshalb ist es rentabler sie zu verkaufen.
?( Das kann ich widerlegen ... ich bekomme öfter Wolle angeboten. Kostenlos. Frisch vom Schaf sozusagen, muss dann nur noch gewaschen (wenn überhaupt) und gekämmt werden.
 
Fragt den Schäfer...evtl freut der sich wenn er sie los ist..
Das mit der kostenlosen Wolle vom Schäfer ist eine urbane Legende. Es gab mal jemand der behauptet hat, dass sie die Wolle sonst auf ihre Felder kloppen würden. Stimmt aber nicht. Sie bekommen von den weiterverarbeitenden Firmen sogar noch etwas dafür. Deshalb ist es rentabler sie zu verkaufen.
?( Das kann ich widerlegen ... ich bekomme öfter Wolle angeboten. Kostenlos. Frisch vom Schaf sozusagen, muss dann nur noch gewaschen (wenn überhaupt) und gekämmt werden.
Komisch. Also hier bei uns im Westen sagen die Bauern, dass sie die Wolle eher verkaufen, als sie wegzuschmeißen oder zu verschenken. Und dann ist es auch gerade mal z.B. Swifter. Also keine besondere Rasse. Gibt es nich auch welche die im Norden waschen und kardieren? Weil verschicken ist bei der Menge doch schon etwas teurer.
 
Gibt es nich auch welche die im Norden waschen und kardieren? Weil verschicken ist bei der Menge doch schon etwas teurer.
Weiß ich nicht, ich wasche im Bach selbst. :D
 
Ich weiß nicht, ob im Norden jemand wäscht und kardiert. Außer Godosar/Hessen weiß ich nur noch von Grebers und wollpoldi, Letztere sind beide im Allgäu zu Hause. Wollpoldi kardiert nur, was sie selbst gewaschen hat. Da kam wohl zu oft noch arg fettige Wolle die den feinen Belag verdreckt hat. Godosars kardieren nur Vliesse. Die verschicken die auch mit Post, Paketdienst u.ä. Ich weiß aber von nördlichen Küstenbewohnern, die zu Godosars schicken. Von daher gehe ich mal davon aus, daß es im Norden nicht mehr unbedingt die Wollkämmereien gibt...
 
Ich kenne ja die Preise fürs Kämmen und Waschen nicht - aber lohnt sich das überhaupt? Kann mir da mal jemand eine Hausnummer geben, was würde mich denn im Vergleich zu gekaufter ein Kilo kosten, wenn ich die Wolle geschenkt bekomme und sie dann wegschicke zum Waschen und Kardieren? Das würde mich wirklich interessieren, nur so ungefähr.
 

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