Zahnpflege

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
K

Kiefer

Guest
Hallo ihr Lieben, mal eine Frage an euch, mir viel heute wieder ein, dass ich mal darüber gelesen habe, dass die Kelten Nussbaumäste als Zahnbürste benutzen. Wisst ihr was darüber und könnt mir was dazu sagen? Aus dem MA weiß ich im allgemeinen dass die Getreidekost eher als "Zahnbürste" diente, ob das so stimmt weiß ich aber auch nicht. LG Kiefer
 
Hallo der Söldner :) Ich danke dir für den Hinweis, jedoch ist das nicht das was ich eigentlich wissen wollte. Mir geht es nicht um die Pflege allgemein im Mittelalter, sondern explizit um die Frage, so wie ich gelesen habe in meiner Recherche über die Kelten, ob diese wirklich Haselnussäste zum Zähneputzen verwendeten. Der hinweis zu dem Thema Körperhygiene war trotzdem sehr nett und ich danke dir, war eine interessante Ausführung wo ich auch für mich was neues entdecken konnte :) LG Kiefer
 
Hallo Kiefer, also das mit den Zweigen ist in der Tat nicht abwegig. Ob es aber tatsächlich epochal oder von Volksgruppen oder aber auch nur von einzelnen Individuen umgesetzt wurde ist wahrscheinlich nicht sicher herauszufinden.( Ich hab aber irgendwo mal eine Zahnbürste aus einer Ausgrabung gesehen, ich schau mal ob ich es wiederfinde) Getreide ist aber mit Sicherheit der Killer des Zahnes gewesen da es mit Steinmühlen gemahlen wurde und daher immer Steinstaub im Mehl war. Das erste"Schmirgelpapier" war damit erfunden. Die besten Zähnre hatten übrigens die Menschen der Alt- Steinzeit durch Verzehr von Früchten und Wurzeln. War übrigens auch gut gegen den Zahnausfall durch Skorbut ! Ein Kriterium bei der Beurteilung von Knochenfunden in der Rechtsmedizin ist daher zur Datierung immer der Zahnstatus. D.H. wenn die Zähne gleichmäßig "abgemahlen" sind, handelt es sich eher um einen archäologischen Fund, als um das vermisste Mordopfer vom Vorjahr. Ich habe während meiner Zeit in der Rechtsmedizin reichlich antike und "frische Schädel in der Hand gehabt und ich kann Dir versichern es ist tatsächlich so. Also: Zahnpflege mit Zweigen ist durchaus möglich gewesen, v.a. da sie ja so schön auffasern, aber der Steinstaub gab so jedem Gebiß den Rest. l.G. Anno von Köln
 
Das mit den Zweigen zur Zahnpflege war auch dem Vetter aus dem Neandertal bereits bekannt, einige Naturvölker nutzen das Prinzip noch heute.
 
Hallo Hjalmar, stimmt, es gibt sogar einen sog. Zahnbürstenbaum (Miswak oder Siwak =Salvadora persica)im arabischen Raum, Ostafrika und Vorderasien. Der Miswakzweig wird zerfasert und durch seine Inhaltstoffe z.B. Fluoride hat er per se zahnpflegende Eigenschaften. Der Miswak ist bereits seit dem Altertum als Zahnpflegemittel bekannt. Die heutige Form der Zahnbürste mit den bekannten Borsten ist übrigens eine Erfindung der Neuzeit. Um 1500 existierte eine Variante in Form eines Pinsels. L.G. Anno von Köln
 
Auch die nordamerikanischen Indianer benutzten Äste zur Zahnpflege. Sehr gebräuchlich waren aufgefaserte Salbeistengel, die auch noch eine antiseptische Wirkung haben und so Bakterien und Mundgeruch bekämpfen.
 

Neueste Beiträge

Oben