Guèdelon

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AvK

Guest
Hallöle, :bye01 Was gibt es denn eigentlich so neues von der "Baustelle", ausser dem was auf der Webseite zu lesen und zu sehen ist : http://www.guedelon.fr/de/ War vielleicht einer von Euch in letzter Zeit mal in Guèdelon und kann aktuell berichten, oder sogar Fotos einstellen ? Wäre mal echt spannend. :thumbsup: Anno von Köln
 
Eine Freundin war letzte Jahr in Guedelon und hat auch einige Fotos gemacht. Die sind inzwischen schon ziemlich weit. Ich kann sie ja mal nach Bildern fragen...
 
@moose Schöne Bilder !! Vielen Dank !!
 
Warum muss Guèdelon nur in Frankreich sein *seufz* Danke für den Blick durch das digitale Fernrohr!
 
Sehr schöner Beitrag danke.
 
http://www.guedelon.fr/de/abenteuer-guedelon_01.html Der Offizielle Link nach Guédelon, auf Deutsch nicht so ganz aktuell, da steht noch, dass bis 18. März geschlossen ist. Auf Französisch und Englisch gibts mehr zu lesen. Ein Besuch ist beeindruckend! Bin, ehrlich gesagt, eher zufällig auf die Baustelle gestoßen, in der Straßenkarte ist ein großes Gebiet als "Chantier mediéval" (mittelalterliche Bauarbeiten) bezeichnet. Achgottja, fiel mir ein, diese Burg... ... also hingefahren :!: Riesiger Parkplatz, kostenlos. Der Eintritt ins Gelände macht 11 €. (Ein in Frankreich für eine Besichtigung normaler Preis. Mit dieser Eintrittskarte bekommt man in zwei Schlössern und einem Burgmuseum in der Nähe vergünstigte Preise.) Man wuselt sich durch ein Gebäude mit Toiletten, Shop, ca. 5 Schulklassen, zum Einlass ins Gelände, die Karte wird gescannt *piiep* und auf gehts. Erster Eindruck: Hier ist man wahrlich auf Massen von Besuchern eingerichtet! Es gibt ein Selbstbedienungsrestaurent, überdachte Picknickplätze und überhaupt viel Platz, die vielen Schulklassen verlaufen sich ein wenig. Bald sind sie in verschiedenen museumspädagogischen Hütten mit Steineklopfen oder Tonformen beschäftigt. Ich konnte in vergleichsweiser Ruhe die Baustelle besichtigen. Etwa die halbe Burg steht inzwischen. Ein Stück Fußboden wurde offen gelassen, damit der Aufbau sichtbar ist, dezente Hinweisschilder weisen den Weg, einige Kamine wurden schon befeuert, die Küche ist als solche zu erkennen; ja wirklich, hier tut sich was, und das Gästezimmer sieht mit den bemalten Wänden recht wohnlich aus. An verschiedenen Stellen an der Burg und im Gelände wird gearbeitet. In Hütten auf dem ganzen Gelände bringen Handwerker das Kunststück fertig, zu erklären, zu zeigen und trotzdem was zu schaffen. Manches dient vielleicht eher der Publikumsbespassung als dem Baufortschritt, etwa die Wollfärberin. (Aber irgendwie muss das Ganze ja finanziert werden). Ein Pferdekarren ist unterwegs. Zwei Kühe, Esel, und Geflügel verstärken den Eindruck einer mittelalterlichen Siedlung. Neuzeitlich, aber den Bedingungen der Arbeitssicherheit entsprechend, sind die ArbeiterInnen gekleidet. Immerhin wird die Harmonie nicht durch grelle Farben gestört, und die Herren tragen einfache Kittel über den Arbeitshosen, die halt irgendwie altertümlich aussehen. Ganz klar liegt hier der Fokus in der Anwendung mittelalterlicher Technik. Und das gelingt (für mich überraschend) gut! Die weitläufige Anlage, die leicht verwitterten Hütten, die Arbeiter in kleinen Gruppen und natürlich die Burg mit ihren Gerüsten - es ist eine ganz besondere Atmosphäre und zu sehen gibt es wirklich vieles. Fazit: Besuch lohnt! Wenn man kein Kostümfest erwartet.
 
Oh, ich freue mich schon so! Werde Ende Juni dorthin fahren. Dein Bericht steigert die Vorfreude!
 
Habe gerade die aktuelle Campus-Galli-Diskussion durchgelesen (über musealen Anspruch und wirtschaftliche Interessen). In Guédelon wird die Balance zwischen Marktwirtschaft und A-Anspruch, finde ich, gut gehalten. Die Burg ist nicht groß und mag ein wenig verloren im Wald liegen, dass aber dieser Bauplatz gewählt wurde, weil Holz+Ton+Wasser am Platz sind, ist glaubwürdig. Die Handwerker sind rund um die Baustelle gruppiert, der Imbissbereich mit modernen Speisen in der Kühltheke liegt ein wenig abseits. Man bekommt einen Lageplan, der macht Schilder auf dem Gelände überflüssig. Die Wege sind keine angelegten Wanderwege, man spaziert einfach da lang, wo nicht ein Seil den Durchgang versperrt. Jajaa, die Gerüste mögen neuzeitlichen Sicherheitsbestimmungen entsprechen, aber sie sehen nicht so aus. Der Kalk für den Mörtel wird "aus Sicherheitsgründen" nicht auf dem Gelände gebrannt, die Ziegel werden ebenso "in der Nähe" gebrannt. Ich vermute, dass dabei auch wirtschaftliche Gründe eine Rolle spielen. Es müsste viel Holz gefällt werden. Da haben weder Bau noch Publikum viel davon. Die Hütten der Handwerker sind offene, sichtlich temporäre Bauten. Wohnräume für die Handwerker gibt es auf dem Gelände nicht (ich denke, sie kommen in dem großen Haus an der Strasse unter), man könnte annehmen, sie lebten während der Bausaison sehr provisorisch zwischen ihren Werkbänken - das Gegenstück zu heutigen Baucontainern. Das Häuschen der Färberin ist eine schiefe Hütte. Wenn man wollte, könnte man hier sicherlich noch viel mehr "13. JH" unterbringen, zum Ansehen, oder Essen, oder kaufen; man konzentriert sich auf den Bau auf einem überschaubar kleinen Gebiet. Den Rundgang schaffen auch Fußkranke und Rollstuhlfahrer (gesehen), und wer will, kann sich trotzdem viele Stunden hier aufhalten. ... und ich vergass: Für Schulklassen gibt es noch die hölzerne "Motte" (auf deutsch ?), eine hölzerne Palisadenfestung wie aus "Asterix", zu besuchen, Normalbesucher sehen die nur von außen. Und Schweine gibts, die Rasse sieht zwar nicht aus wie halbe Wildschweine, aber sie erfreuen sich recht anschaulich eines glücklichen Lebens hinter ihrem Zaun.
 
Der Eintritt ins Gelände macht 11 €. (Ein in Frankreich für eine Besichtigung normaler Preis. Mit dieser Eintrittskarte bekommt man in zwei Schlössern und einem Burgmuseum in der Nähe vergünstigte Preise.)
Turm-Eule, könntest du die Schösser und das Museum nennen, wofür man den Eintritt ermäßigt bekommt?
 
Einen Tipp habe ich noch: wenn man es vermeiden will, von Schulklassen überrannt zu werden, sollte man nicht Mittwochs nach Guedelon gehen. Wir waren letztes Jahr im Mai an einem Mittwoch und das waren bestimt 10-15 Busse mit Schulklassen. Die Färberin/Weberin meinte dann, das sei Mittwochs oft so, weil da wohl der Ausflugstag in den Schulen ist. Und eine schöne Übernachtungsmöglichkeit, ca. 30 Min Fahrt entfernt ist diese alte Mühle (ein B&B) http://www.burgundyeye.com/accommod...y/gagnot-rene-chantal-bb-tannerre-en-puisaye/ Quelle burgundyeye.com
 
Turm-Eule, könntest du die Schösser und das Museum nennen, wofür man den Eintritt ermäßigt bekommt?
Schloss von Vaux-le-Vicomte ("... Meisterwerk des 17. JH..." ) 13 € statt 16 € Mittelalterliche Stadt Provins (Burgturm, Museum "Provins zu den Zeiten der Messen der Champagne", unterirdische Gänge mit alten Graffiti) 8,80 € statt 11,40 € Fontainebleau (riesiges Schloss) 9 € statt 11 € Habe ich alles nicht gesehen, ich war gerade in anderer Richtung unterwegs. Und "in der Nähe" ist relativ... diese drei Sehenswürdigkeiten liegen deutlich näher an Paris.
 

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