Wo habt Ihr Schwertkampf gelernt?

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Hmmm, eigentlich beschäftige ich mich mit dem Thema "Kampfsport" schon seit meinem 7. Lebensjahr. Angefangen mit Judo und Karate im Leistungskampfsport. Später zum Bujinkan gewechselt. Vor 12 Jahren habe ich mit dem Training in der Gruppe angefangen nach Schriften von Liechtenauer, Talhoffer, aber auch Fiore Dei Liberi oder Fillipo Vadi. Ich lasse eigentlich keine Gelegenheit aus mein Wissen und meine Techniken zu verbessern, auch auf Wochenendseminaren etc. Wobei ich mein Augenmerk eher auf die Fechtkunst als Handwerk richte anstelle der geschwollenen Reden. Fast wie in meinem Beruf, s gibt die einen die alle Vorschriften, Richtlinien und Bestimmungen mit allem drum und dran inkl. Seitenzahl rezitieren können, jedoch in jedem noch so kleinen Projekt Probleme, Scjwierigkeiten und Hindernisse sehen und zwei linke Hände haben und es gibt die begnadeten Handwerker die aber, was die Vorschriften angeht nicht so fit sind aber jedes Problem und jeden defekt immer irgendwie doch wieder hinbekommen ........... Wie so häufig, der Mittelweg ist entscheidend ;)
 
Wie so häufig, der Mittelweg ist entscheidend
Hmh, ich bevorzuge Handwerker, die Vorschriften einhalten (vor allen wenn es um Strom oder Wasser geht) und KEINE zwei Linke Hände haben. ^^ Auf die KK bezogen: ich mag Leute, die ihre Quellen auswendig kennen und es mit der Waffe in der Hand jederzeit demonstrieren können, warum es da so steht wie es nunmal so steht. Stell dir einmal vor, die von dir gelernten Karateformen wären noch ursprünglich und deine Lehrer hätten genau gewußt, wofür die gut sind, statt sich irgendwas Lustiges auszudenken. Wäre das nicht genial gewesen?
 
Ich musste feststellen, das es in der Kampf- und Fechtkunst drei Arten von Kämpfern gibt: - Der Krieger: Der Sieg ist entscheidend. Die schwierigen Techniken werden vernachlässigt und schludriger eingeübt und das Hauptaufenmerk liegt im Kampf und der Effektivität. - Der Techniker : Gibt alles daran, die Techniken sauber und ordentlich ausführen zu können und unterliegt auch gerne mal einem besseren Fechter, denn er konnte ja wieder was lernen. Neue Techniken zu lernen und zu perfektionieren ist sein höchstes Ziel. - Der Spiritualist : Lernt und Trainiert nicht um zu kämpfen zu siegen oder zu perfektionieren, sondern hat das Ziel der körperlichen und geistigen Ertüchtigung und Erleuchtung. Der wahre Fechtmeister vereinigt alle drei Wege in sich. Das wiederum ist der kleinste Teil. Die meisten sind Krieger. Gefolgt mit einigem Abstand von den Technikern. Wie gesagt: Meine Erfahrung ;-)
 
@Ritter Randolf Deine Beobachtung kann ich nachvollziehen. Selbst betreibe ich seit 12 Jahren modernes Degenfechten. Dies kommt mit seinen Regeln dem "sportlichen Freikampf" (natürlich nicht historisch) am nächsten und lehrt gut das Auge für Gegner, Sitiation, Timing und Bewegungsgrundlagen. Weiterhin habe ich einige Ausflüge zum Kali / Escrima, Kendo, Jap Stockkampf (Jodo) und Akido (Stock / Schwert) unternommen um weitere Techniken und Bewegungsmuster zu erlernen, welche ich mit einigen Ausführungen des historischen Fechtens aus Buch und anderen Aufzeichnungen versuche, zu einer sinnvollen Verbindung zu bringen.
 
Ich lerne und trainiere mit mehreren Freunden zusammen, einer davon stellt die Waffen dafür selbst her. Wir sind eine ziemlich unorthodoxe und nicht gerade authentische Gruppe und haben eigentlich einfach so mit den wenigen Erfahrungen, die wir hatten, angefangen unsere Bewegungsabläufe und die der anderen zu lernen. Keiner von uns ist wirklich ausgebildet und ich bezweifel, dass wir außerhalb mit jemandem fechten würden oder in irgendeiner Hinsicht im Kampf nach bestimmten Regeln wirklich brauchbar wären, aber unter uns "können" wir kämpfen. Wär spannend allerdings mal richtig Unterricht zu nehmen, deswegen interessiert mich das Thema hier auch.^^
 
Toki - wenn du schwertkampf "richtig" lernen möchte: in Berlin ist schwertkampfgruppen nun wahrlich keine mangelware -
 
hm Schwertbrüder Giesen Historischesfechten mit den Schwert zu eineinhalb Hand nach Peter von Danzig cod 44A8 "tritst du vor meinen ort so wünsche ich dir das ewige leben "
 
Toki - wenn du schwertkampf "richtig" lernen möchte: in Berlin ist schwertkampfgruppen nun wahrlich keine mangelware -
Das ist mir klar. Nur da spielen mehrere Faktoren eine Rolle, wie nun z.B. Geld oder Zeit oder ob man, wenn es eine private Gruppe ist, zu sammenpasst. Zurzeit kann ich mir da leider nichts suchen, aber vielleicht ergibt sich ja irgendwann etwas , wenn alles wieder flüssiger läuft. =)
 
Seit ca 20 Jahren trainiere ich Ken-Jutsu. Ansonsten schaue ich mir gerne Schwertfunde an. Man kann oft sehr gut an denn Schlagmalen erkennen wie eine Klinge geführt wurde. Oftmals erkennt man dabei eine große discrepanz zwischen Theorie und Fundlage. Nur die Wenigsten Schwerter weisen auf eine gute Technik hin. Das ist in Japan nicht sehr viel anders. Erkennbar ist aber, das je hochwertiger das Schwert ist, desto besser wurde scheinbar gefochten. Schlagmahle passen plötzlich zu theoretischen Fechttechniken. Das find ich sehr spannend.
 
ich habe es einfach von verschiedensten leuten gelernt bekommen und übe seit dem,bei jeder gelegenheit auf den märkten.habe leider keine gute übungsgruppe um die ecke. was ich aber auch gelernt habe ist,dass jeder was anderes sagt und zeigt.der eine sagt:"...so kannste das machen...",der andere sagt was anderes....viele köche verderben den brei und ich denke mal,es gibt wirklich wenige,die richtig gut sind. zumal ich die erfahrung gemacht habe,dass man gut wie sau sein kann....passt man einmal nicht richtig auf,wird man auch von dem blutigsten laien getroffen(und sollte zu boden fallen/schweben/schöner sterben).was meine erfahrung jedoch auch gezeigt hat,wenn man einen sehr erfahrenen kämpfer gegenüber hat und er weiss,dass man selbst nicht so gut ist,nimmt er auch mal gut und gerne "keine" treffer.was mir bei verschiedensten VA schon oft passiert ist.aber dann sag ich einfach:"F+++....und übe an meiner sterbetechnik :D
 
[...] Man kann oft sehr gut an denn Schlagmalen erkennen wie eine Klinge geführt wurde. Oftmals erkennt man dabei eine große discrepanz zwischen Theorie und Fundlage. Nur die Wenigsten Schwerter weisen auf eine gute Technik hin. Das ist in Japan nicht sehr viel anders. Erkennbar ist aber, das je hochwertiger das Schwert ist, desto besser wurde scheinbar gefochten. [...]
Das verblüfft mich nicht wirklich. Das dürfte sich wie im klassischen Kampfsport respektive Selbstverteidigung, egal, welches System, welche Schule, verhalten: Man trainiert saubere, theoretische Techniken, die man mit Partner auch sehr schön üben kann und die in der Theorie eine optimale Wirkung garantieren. In der schmutzigen Praxis sieht die Sache aber plötzlich ganz anders aus. In der Kneipenschlägerei, der Rauferei im Bierzelt oder auch dem Überfall in der U-Bahn kann ich all die schönen Techniken, die ich gelernt und trainiert habe, nicht vernünftig anwenden. Zu viele Gegner, zu viele Hindernisse, zu unübersichtlich, zu eng, zu unvermittelt usw. Hier hilft mir nur noch mein Grundwissen: hauptsächlich Schnelligkeit gepaart mit Beweglichkeit und effektivem Wissen um die optimalen Trefferzonen und das alles, ohne dabei selbst auf die Nase zu fallen. Das dürfte im klassischen mittelalterlichen Kampf nicht viel anders gewesen sein. Im Schlachtgetümmel kann ich meine sauberen, im Training gelernten Techniken überhaupt nicht mehr anbringen, ob nun in Europa, China oder Japan. Gleichwohl würden mich dazu die offenbar vorhandenen konkreten Nachweise sehr interessieren. Sind Dir womöglich einige einschlägige Untersuchungen diesbezüglich noch bekannt und könntest du mir da Zugriff verschaffen?
 
Sorry, ich nochmal, der Doppelpost tut mir leid.
[...] was meine erfahrung jedoch auch gezeigt hat,wenn man einen sehr erfahrenen kämpfer gegenüber hat und er weiss,dass man selbst nicht so gut ist,nimmt er auch mal gut und gerne "keine" treffer.was mir bei verschiedensten VA schon oft passiert ist.
Eine Überlegung dazu, weil mir das selbst mitunter so ginge, wenn ich bei so was mitmachen würde (was ich aber nicht tue, Gründe dafür habe ich vor längerer Zeit hier mal erklärt): Ich bin auf realistische Wirkung gepolt (Kampfsporterfahrung). Dazu zählt, dass nicht jede Berührung in einem Kampf ein Wirkungstreffer im engeren Sinn ist. Im Gegenteil, man muss Berührungen zulassen, will man erfolgreich sein; man kann sie auch gar nicht vermeiden. Nur ist etwa eine sanfte Berührung mit der Flachseite der Klinge, wie sie z.B. beim Ablenken mit der Schulter oder dem Arm vorkommen kann, oder auch eine mehr oder weniger versehentliche leichte Berührung in aller Regel nicht schädigend. Bestenfalls ein blauer Fleck. Ein Treffer muss zumindest theoretisch kraftvoll genug sein, um signifikanten Schaden zu verursachen. Einen solchen Treffer akzeptiere ich auch ohne Wenn und Aber, egal von wem. Das heißt: Einen Hieb etwa, der Raum genug hatte, Schwung aufzubauen, zähle ich als Treffer, auch wenn mein Gegenüber ihn sanft ins Ziel führt, um mir nicht wehzutun oder sogar vorher komplett abstoppt. Analog dazu ein Nahtreffer, bei dem ich erkenne, dass der Gegner ihn nur aus Sicherheitsgründen vorbeigelenkt hat. Treffer hingegen, die im Ernstfall beim besten Willen keinen Schaden anrichten würden, etwa der berühmte Codex-Belli-Rückentatscher gegen mich in meinem Schuppenpanzer, ignoriere ich. Oder ein Schwert, dass nach wildem Gerangel aus der Bindung rutscht und meinen gepanzerten Oberschenkel streift. Oder, noch ein Beispiel, ein Schwert, dass ich mit der Außenseite meines eigenen Panzerhandschuhs zur Seite drücke, um eine Lücke beim Gegner zu schaffen. Wenn in einem solchen Fall der Gegner darauf bestünde, mich jetzt erschlagen zu haben, weil er mich doch irgendwo, irgendwie mit seiner Waffe berührt habe, dann könnte das schon auch zu einer gewissen kognitiven Dissonanz führen. Nun könnte ich mir natürlich vorstellen, dass ein Kämpfer, der gegen einen deutlich überlegenen Kämpfer antritt, sich dermaßen freut, überhaupt mal was getroffen zu haben, dass er dieses Detail der Schadenssignifikanz darob völlig übersieht. Kann - nur so als Theorie - das vielleicht hin und wieder der Grund sein, dass der Andere den Treffer nicht annimmt?
 
dann könnte das schon auch zu einer gewissen kognitiven Dissonanz führen. ... dass er dieses Detail der Schadenssignifikanz darob völlig übersieht.
ach, Panzerreiter, nach meinen heutigen Gesprächen mit Schülerpraktikanten war Dein post schon sprachlich ein Aufbauer. Danke! :D
 
mal kurz off topic: kann man im kampf oft erkennen,wie man getroffen wurde,wenn man es nicht merkt?? eine frage(die keine aussage sein soll):ist man der dumme,wenn man zu boden geht,wenn man jeden treffer nimmt,den man bekommen hat(egal,ob flache seite oder nicht,egal ob abgefälscht oder gezielt)? mehr möchte ich zu dem thema nicht mehr schreiben,da ich als laie(wie ich mich gern selbst bezeichne)keine lust mehr habe,mich rechtfertigen zu müssen! einige schwertkämpfer und kampfakkrobaten sollten sich mal eine aussage zu herzen nehmen....im gespräch mit einem schmied,auf die frage:bist du schmied? seine antwort: stück davon! zurück zum thema!!!sorry,wegen der ausuferung!!!
 
...ohne jemand konkret zu meinen... nur so als Referenz an diese herrliche Homepage, die hier schon in einem anderen thread gepostet wurde: http://www.ehyma.tk/?p=3 Goldig und wichtig für Einsteiger :groehl
 
Oh du fiese Sau, ich hab´mich weggeschrien vor Lachen!!!! :groehl "Unbesiegbare Germanen und Kelten"
 
Na ein absoluter "Held der Szene" ist doch auch Hermann hier sein Youtube kanal und Hier die HP aber das gehört auch schon eher in den Fun Bereich :groehl Hat jemand da Erfahrungsberichte ? Ich hab mal auf der Spiel in Essen vor Jahren nen Foto von "Dem Schwertkämpfer und Gitarrengott", meiner Frau und mir machen lassen.
 

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