Das passende Zelt für einen reisenden Krieger aus Birka

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Raubrabauke

Active member
Registriert
23. Feb. 2011
Beiträge
36
Reaktionspunkte
5
Ort
30419 Hannover
hallo, ich bin neu in diesem hobby und plane, dieses jahr zum ersten mal auf ein lager zu fahren. dazu wollte ich mir ein passendes zelt besorgen. zu meiner darstellung ist zu sagen, dass ich wohl noch am anfang stehe und noch viel arbeiten muss. es soll aber mal ein mann werden, der aus birka stammt, das ganze im 10. jahrhundert. er ist krieger und nichtmal ein schlecht bezahlter, da er helm, schwert und schild und einen gepolsterten ledernen gambeson trägt. den gambeson habe ich nur, da ich nicht ohne eine polsterung bereit bin, zu kämpfen. ich hab mich bewusst gegen ein kettenhemd entschieden, da ich meinen charakter zwar in der bevölkerungspyramide eher in der oberen teil ansiedeln wollte, aber eben nicht einer der "oberen eintausend". nun stehe ich vor dem problem eines passenden zeltes. es gibt ja die "typischen" wikingerzelte, die wohl den bretterfunden aus dem oseberggrab oder dem gokstadschiff nachempfunden sind, mit 9 brettern. dies ist ja vom transportvolumen sowohl damals als auch heute schon einiges. diese zelttypen sind ja auch eher dem skandinavischen raum zuzuordnen. gibt es für den osten europas entsprechende funde? ich bin da an meine grenze gestoßen, was die recherche zu diesem thema angeht und wollte mir hier evtl. etwas hilfe erfragen. schöne grüße, der Raubrabauke :wiki1
 
Bist denn allein unterwegs oder mit Freundin/Frau etc? Wird alles mit dem Auto transportiert oder wie willst du zu den Lagern hin? Und wieviel Geld willst du ausgeben das ist denke mal auch noch entscheident wenn man am Anfang steht?
 
also das zelt muss min. für zwei personen ausreichend sein, da ich mit meiner lebensgefährtin unterwegs sein möchte. das soll alles mit dem auto transportiert werden, dachträger ist vorhanden. zu den kosten, die sollten die 300-400 € nicht überschreiten. für eine passende variante der transportablen behausung bin ich bereit, schon etwas mehr auszugeben, wenn abzusehen ist, dass ich lange etwas davon habe!
 
es geht mir ja zunächst darum, dass ich gerne erstmal wissen möchte, was im osten europas an zelten in gebrauch war und da wage ich, wenn ich mich mal weit aus dem fenster lehne, zu behaupten, dass dieser typ zelt nicht unbedingt optimal ist...
 
ich würde sagen für einen reisenden Krieger würd dann ne Art Lagerplanen passen die dann zwischen Bäume o.ä gespannt wurde um ein trockenes Nachtlager zu haben
 
ich weiß nicht, ob ich mich nicht richtig ausdrücke, aber probier ich es mal so: Welcher Typ Zelt ist für den östlichen Teil Europas im 10. Jahrhundert der Gängige? Gibt es aus diesem doch sehr großen geographischen Raum Fundstücke, die als Zeltfragmente gedeutet werden können, wenn ja, wie sahen sie aus? Für den skandinavischen Raum kenne ich das oseberg oder gokstad zelt, ein Äquivalent für den Osten wäre mir lieb.
 
Hallo! Ich glaube schon, dass du hier richtig verstanden wirst :) Zelte sind ein sehr schwieriges Thema, darum lag es nah dir ein solches Zelt anzubieten wie Camponotus es getan hat. Du suchst also ein Zelt aus dem 10. Jahrhundert aus Osteuropa (DAS ist übrigens wirklich eine sehr schwammige Information), das sich noch dazu für eine männliche Kriegerdarstellung auf Birka-Funden basierend eignen soll. Dass es nicht einfach ist dir dazu einen Fund frei haus zu liefern kannst du dir sicher denken, deswegen fragst du ja hier an. Es gibt hier einige Spezialisten für slawische Gebiete, wie für Oströmische sicher auch (Osteuropa), doch deine Vorstellung sorgt bei mir für etwas Verwirrung, das geht anderen sicher genauso. Was meinst du also mit einem Zeltfund aus "Osteuropa"? Wie soll das ganze zusammenpassen? Zuletzt gebe ich zu Bedenken, dass dein Budget nicht unbedingt ein ganz besonderes Zelt hergibt. Das ist völlig in Ordnung. Am Anfang sollte man da vorsichtig sein, bevor man viel Geld für Schrott ausgibt. Aber sei dir dennoch bewusst, dass du für 400 € wahrscheinlich nicht dein Wunschzelt finden wirst. Weiter ist die Anmerkung mit der Lagerplane nicht sonderlich weit hergeholt. Wenn man sich eine große Armee (die hat es im 10. jhdt durchaus schon mal gegeben) vorstellt, so war sicher nicht für jeden ein Zelt da. Es gibt bei den Zelten also einige Kompromisse zu machen, auf die du dich einstellen solltest. Ich kann dir zwar nicht direkt weiterhelfen, aber ich hoffe mein Beitrag bringt Licht ins Dunkel. Grüße, Ulrich :)
 
Das Sachsenzelt (wobei noch mit einer leichten Gibel verlängerung) findet man im Utrecht Psalter der in dein Zeitfenster passt, jedoch kommt der aus Frankreich. Oder im Harley Psalter der Anfang 11. Jhd. in England erstellt wurde, aber wohl den Utrecht Psalter als Vorbild hat. Der Zelt Typ ist ein gängiger kompromis im FrühMi Bereich. Wie weit in den Osten soll es den sein? Bin mir nicht ganz sicher ab wo und wann die Jurtenartigen Runden Zelte anfangen. Die sind aber sehr sicher ausserhalb deines Preisrahmens.
 
Das Sachsenzelt (wobei noch mit einer leichten Gibel verlängerung) findet man im Utrecht Psalter der in dein Zeitfenster passt, jedoch kommt der aus Frankreich. Oder im Harley Psalter der Anfang 11. Jhd. in England erstellt wurde, aber wohl den Utrecht Psalter als Vorbild hat. Der Zelt Typ ist ein gängiger kompromis im FrühMi Bereich. Wie weit in den Osten soll es den sein? Bin mir nicht ganz sicher ab wo und wann die Jurtenartigen Runden Zelte anfangen. Die sind aber sehr sicher ausserhalb deines Preisrahmens.
ach wenn man weis woher sind die dinger nicht mal sooo teuer .frachtkosten ist da wieder was anderes :whistling: und vitamin B ganzbesonders
 
Hallo, ich habe das Thema hierher verschoben, da es besser ins Lagerleben passt. Zum Thema Zelt findest Du hier auch noch weitere Threads sowie Quellen und Händlerlinks.
 
Ein paar Grundsatzgedanken von mir: Wenn Du ein Krieger auf Reisen aus Birka bist und einfach nur wissen möchtest, wie und wo der im 10. Jahrhundert wohl geschlafen hat, dann bist Du mit Camponotus Tip schon mal ganz gut bedient. Das wäre allerdings schon eher das Optimum, was man damals an Schlafkomfort gehabt haben könnte. Wenn Du nun für das geplante Lager ein zelt kaufen möchtest, das zu Deiner darstellung passt, solltest Du dich tatsächlich eher an die Herkunft deines historischen Vorbildes halten: nämlich Skandinavien. Mir ist es nicht ganz einleuchtend, warum es nun ausgerechnet ein Zelttyp "aus dem osten" sein muss. Versteh mich nicht falsch, aber im Grunde genommen versuchst Du hier 2 verschiedenen Sachen zu vermischen: einen Skandinavier und einen "aus dem Osten". Es ist schon klar, dass die Reisenden aus Schweden durch die Weiten der Rus auch irgendwo schliefen, bzw. länger verweilten. Allerdings dürften sie wohl kaum eine Menge an Zelten mitgeschleppt haben. Und falls doch, warum sollten dies Zelte vom "östlichen" Typ sein? Es ist schon richtig, dass Reisende aus Birka und Gotland einiges von den Rus (und ich meine hier nicht die Rus-Wikinger) adaptiert haben, dafür gibt es Belege und Funde. Allerdings stellt sich mir die Frage, warum sie auch Zelttypen adaptiert haben sollten... Ich denke mir, dass Du für Deine erste Lagersaison einfach ein Zelt suchst, mit dem Du dich von den anderen typischen Wikingerzelten ein wenig abgrenzen möchtest. Hierfür kannst Du dann aber auch tatsächlich das Sachsenzelt nehmen, wie bereits vorgeschlagen, oder aber auch ein Einmastzelt. Die passen von der Zeit her sehr gut, und sind auch für die europäische Region, aus der Du ja tatsächlich auch stammst, belegbar. Also, mach es Dir nicht selber schwer, sondern nimm für den Anfang eines der vorgeschlagenen. Im Laufe der Zeit kannst Du dich ja weiter schlau machen über den Typ Zelt der dir da vorschwebt.
 
mein gedanke war schlicht und einfach, dass man als krieger wenn man unterwegs war, nicht unbedingt ein zelt aus seiner heimatregion mitnimmt, sondern eher auf das zurückgreift, was vor ort zu haben ist. ich wollte hier nicht für verwirrung sorgen. die idee war eben nur einen krieger zu miemen, der vllt. als eskorte für einen händler diente oder der gleichen und eben den geographischen raum osteuropa bereiste. hinzu kommt bei mir eben auch, dass ich dachte, die einflüsse der osteuropäischen völker und rus waren in birka deutlich ausgeprägt, sodass es dazu gekommen sein könnte, dass diese eben zelte mit im gepäck hatten. das waren ja nur fragen und gedanken, aber das sind wahrscheinlich die anfängerfehler. dann danke für eure hilfe bei meiner zu konstruierten gedankenweise. dabei wollte ich gleich nochmal nachfragen, mit einmast zelt, sind da diese kegelzelte gemeint, eben rund und mit einen mast in der mitte?
 
Es ist schon richtig dass Du fragst. Dadurch wirst Du eben die zum Teil kostspieligen Anfängerfehler vermindern... Und ja, mit Einmastzelt meine ich ein Kegelzelt. Ich habe übrigens auch eins und bin absolut zufrieden damit... Ich habe wenig zu transportieren und kann es auch ganz alleine in wenigen Minuten aufbauen.
 
Mit einem Sachsenzelt oder Zweimaster hast du halt schon ziemlichen Luxus! Wäre ich alleine unterwegs würde ich wahrscheinlich auch nicht in so nem großen Zelt schlafen. Aber da bei mir des öfteren die ganze Familie (sprich Frau und noch 2 Kinder) dabei sind, bin ich wirklich froh solch ein Zelt zu haben. Außerdem nehme ich und noch eine andere Person meiner Gruppe meist auch den ganzen anderen Lagerkram der restlichen Gruppe mit. Da braucht man Platz :D
 
ich weis ich bin jetzt :eek:ff2 aber ich muss immer fett :D wenn Wikis von großen Zelten reden. Ich find die irgendwie alle klein und Platzraubend. So nun wieder :back
 
wie groß sollte denn ein kegelzelt sein, damit man mit 2 leuten bequem darin "wohnen" kann? ich hätte gerne ein bettgestellt (1,40m x 2,0m) darin untergebracht und 2 truhen und eben das andere kleinkram, was man dabei hat...
 

Neueste Beiträge

Oben