Kampf mit Frauen

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Romanus de Ferengi

Guest
Mahlzeit :) Mal ein etwas heikles Thema...man sieht es immer öfter, dass viele Mädels auch mit Schwert und Schild (z.B.) mit den Jungs mitkämpfen wollen. Habs auch schon bei Turnieren gesehen, dass Mädels mitgemacht haben und die Kerle einfach aus Angst sie zu verletzen nur mit 70% Einsatz gekämpft haben (wenn überhaupt). Ich persönlich möchte auch nicht gegen eine Frau antreten. Das hat überhaupt NICHTS mit Chauvinismus oder sonstwas zu tun...aber in Rüstung kämpfende Frauen sind das selbe wie die Hörner am Wikihelm...geht einfach nicht. Ich mein jeder kann sein Hobby ausüben wie er will aber man sollte doch vielleicht bei einem Hobby wie Reenactment doch eher "konservativ" bleiben. Frauen bei den Landsknechten oder so finde ich noch ok. Gibts ja auch einige Belege dafür. Aber irgendwelche Wikikriegerinnen oder Frauen in Vollplatte geht nich wirklich... Eben auch bei Turnieren ist das immer etwas kritisch. Wenn ich von Anfang an sehe, dass Frauen an den Kämpfen teilnahmen, ziehe ich zurück sobald ich durchs KO-System auf eine Frau treffen sollte. Es macht einfach keinen Spaß Mädchen zu verdreschen und gehört sich auch nicht finde ich... Wie seht ihr das? "Ritterinnen" ja oder nein? Sollte Schwertkampf eine reine Männerdomäne bleiben, wie eben auch im Mittelalter, oder ist der "moderne historische Fechtkampf" etwas anderes als der aus dem Mittelalter? p.s.: Falls hier kämpfende Mädels dabei sind bitte nicht als Angriff oder Beleidigung sehen, ich meins net bös :)
 
wir haben bei uns in der gruppe auch eine Kämpferin und ich hatte noch nie angst sie zu verletzen. sie kann auch selbst ganz gut zudreschen, wenn es sein muss. ich glaube, hier ist falsche rücksichtnahme fehl am platz. wer sich für einen kampfsport entscheidet (sei es jetzt mann oder frau) muss damit rechnen auch einmal blaue flecken zu bekommen. und frauen haben das gleiche recht an jeder schlacht teilzunehmen, wie männer.
 
Moin, meiner (hier auch bereits öfter vertretenen) Meinung nach gehört mindestens 95% des gesamten Flachtstahlsports nicht auf Veranstaltungen, die sich das Etikett 'Mittelalter' aufkleben. Im 'Schaukampf vs. Freikampf' steht schon einiges zum Thema. In sofern ist das Argument der historischen Korrektheit in diesem Zusammenhang meines Erachtens eher amüsant. Murks bleibt Murks, ob nun mit oder ohne Frauen. Wenn es nur um den Sport an sich geht und du 'Mädchen nicht hauen magst', ist es schlicht deine perönliche Angelegenheit oder eine Frage eines spezifischen Regelwerks. Ehrlich gesagt klingt das alles für mich schon nach drolligen Chauvi-Allüren... ;) In Bezug auf eine historisch korrekte Darstellung finde ich Frauen in Waffen auch eher deplaziert, weil es eben in der Regel nicht die historische Realität abbildet. Die einzige Möglichkeit wären Hosenrollen, aber da habe ich bisher nur sehr wenig gut gemachtes oder glaubhaftes gesehen. 'Reenactment' ist übrigens die genaue Nachstellung eines historischen Ereignisses, hat also per se mal so garnichts mit 'Freikampf' zu tun. Soweit meine 5 cent zum Thema 8) Gruß, Timm
 
Bisher fechte ich nur ausserhalb von MA-Veranstaltungen. Und da ist es ein Kampfsport wie andere auch. An Turnieren oder ähnlichem habe ich bisher nie teilgenommen, da ich grade in letzter Zeit nur selten zum Training gehe und mich daher einfach nicht fit genug dafür fühlen würde. Aber wenn ich das machen würde dann würde ich da keine Rücksichtnahme wollen. Ich glaube ich würde mich schon irgendwie verarscht vorkommen wenn mein Kampfpartner wegen meines Geschlechts zurückzieht. In Bezug auf Veranstaltungen: Ich spiele schon mit dem Gedanken eventuell mal bei was mit zu machen, wenn ich mehr Training habe und mich sportlich für fit genug halte. In dem Fall werde ich mir dann eine vernünftige Männerklamotte machen und für den Zeitraum der Kampfhandlungen einen Mann darstellen, keine Frau die aus irgendwelchen abenteuerlichen Gründen in den Kampf zieht... halte ich für die sinnvollste Lösung. (Bei meiner Größe von 1,81 wird wenn ich Rüstung und Helm aufsetzen würde eh keiner drauf kommen dass da ne Frau drunter steckt ^^ )
 
Zur Thema historische Korrektheit beim Kampf... 100% geht nie...das ist klar. Aber aus bestimmten Abbildungen, Büchern und Schriften ist zu entnehmen dass der Schwertkampf (ebenso wie der Tjost) im Mittelalter auch als Sport angesehen wurde. Die Regeln dazu sind sehr schwer zu ermitteln aber ich könnte mir gut vorstellen, dass es wie bei einem Huscarl ablief (oder noch Semi-Huscarl). Ich mag da vielleicht etwas konservativ sein aber es gab schon einen guten Grund warum die Männer in den Krieg gezogen sind und nicht die Frauen. Emanzipation ist schön und gut und ich hab auch im 21. Jahrhundert nichts dagegen...aber im 15. Jh wird es kaum Alice Schwarzer gegeben haben <.<
 
Emanzipation ist schön und gut und ich hab auch im 21. Jahrhundert nichts dagegen...aber im 15. Jh wird es kaum Alice Schwarzer gegeben haben
...und ebenso wie es im 15 Jh. kaum Alice Schwarzer gegeben hat, hat es halt auch mit ziemlicher Sicherheit keinen Flachstahlsport heutiger Ausprägung gegeben. Von sonstigen Absonderlichkeiten moderner Mittelaltermärkte wie Röckchenschotten und Sackhupen-Metal mal ganz abgesehen... ;) Gruß, Timm
 
Hallo allerseits, auch wenn ich vieleicht nichts grundlegend Neues beitragen kann, finde ich doch einen Apsekt bislang nicht unbedingt ausreichend erwähnt. Dass Frauen mit dem Schwert umzugehen wussten ist in historischen Quellen - quer durch alle Zeitalter - zur Genüge belegt. Der Frau den Umgang mit dem Schwert zu verweigern - weil sie eben eine Frau ist - ist schlichtweg neumodischer Chauvinismus und nix anderes (jetzt bitte niemand persönlich angegriffen fühlen ^^ ). Es gibt etliche zeitgenössische Quellen, in denen die Dame des Hauses bei Abwesentheit des Mannes sogar die Haustruppen bei der Verteidigung der Burg geführt hat. Das haben sie mit Sicherheit nicht vom Spinnrad aus. Also, die Frage ist nicht, OB die Dame fechten darf, sondern unter welchen Bedingungen. In Vollplatte auf einem Turnier, ist unter dem Aspekt der Authentizität sicherlich quatsch. Im sportlichen Sinne, warum nicht. Historisch korrekt ist aber durchaus eine Fechtübung im eigenen Lager, in dem die Dame in sportiverer Kleidung (also nicht gerade mit Trompetenärmeln) zum Fechten antritt. Ein verantwortungsvollerer Umgang mit dem Schwert versteht sich dann von selbst. Beste Grüße
 
Es ging mir ja auch hauptsächlich um die Teilnahme an Turnieren oder eben großen Feldschlachten...
 
Zitat: man sieht es immer öfter, dass viele Mädels auch mit Schwert und Schild (z.B.) mit den Jungs mitkämpfen wollen. :wiki3 ja - ja Frauen sollten hübsch ausehen und nach Essen duften... Danke Timm,so schön wie Du hätte ich das nie auf den Punkt gebracht.
 
Jo, dann würde ich mal sagen, ist es eine Frage, die an den jeweiligen Veranstalter zu richten wäre. Wem es um Spass und lustiges Gekloppe geht, dem wird wohl egal sein, ob unter dem Helm eine Frau steckt oder nicht; wer es hiostorisch korrekt sieht, der dürfte mit Damen bei Feldschlacht oder Turnier wohl eher ein Problem haben. Aber das ist dann eine individuelle Frage und kann hier wohl eher nicht pauschal beantwortet werden.
 
Ich muss eines klarstellen. Ich habe NICHTS gegen fechtende Frauen im Allgemeinen gesagt. Mal ab und an den Mädels auch paar Grundschritte usw zu zeigen kommt bei manchen auch recht gut an :rauch01 So ähnlich wie die Masche mit dem "Frau-kann-nicht-Billiard-spielen" :D Ich weiß, echte Frauen machen sowas nicht aber es vertreibt einem die Zeit an einem langweiligem Nachmittag ;) Es ging mir nur um die Teilnahme von Frauen an Turnieren und/oder Feldschlachten UND die Darstellung als "reine" Kriegerin. Also eine Rolle die sich nur mit Kämpfen beschäftigt (HoMi - SpäMi). Dass z.B. die Pikten kämpfende Frauen hatten weiß ich auch :) Und nochma: es hat nichts mit Chauvinismus zu tun :angel1
 
Wenn es dir also um den A-Faktor geht (also mal abgesehen von Timms Aussagen bezüglich der (Un-)Authentizität vieler Schlachten auf MA-Veranstaltungen)... Wenn ich einen auf Jeanne d'Arc machen würde und so im Turnier auftreten würde hättest du was dagegen. Wenn ich jetzt aber in Männerklamotte als Männerdarstellung und nicht auf den ersten Blick als Frau erkennbar auftreten würde, wär das dann für dich ok? Müsste ja eigentlich - ist ja schiesslich alles Darstellung was wir da betreiben, auch der männliche Krieger auf dem MA-Markt stellt nur einen Krieger dar und ist in Wahrheit Bürohengst oder was auch immer des 21. Jhd. :p
 
Hallo zusammen! Mal abgesehen von der immer wieder ins leidige authentisch oder nicht abgleitenden Diskussion, ist die Emanzipation zum Glück aller Orten. Wenn die Damen egal ob Job oder Hobby antreten, gelten dann aber auch die dort herrschenden Regeln und Anforderungen. Wenn ich Gewichtheberin werden möchte kann ich nicht bei 25 Kg aufhören und mit Frauenbonus darauf hoffen aufs Treppchen zu kommen. Im Job ist es ähnlich, jeder muss seine Aufgaben beherrschen, egal ob Männlein oder Weiblein. Was Frauen bei den Landsknechten angeht: Nee, hier war die Emanzipation noch nicht so weit. Es gab jede Menge Frauen im Tross, aber eben für die "weiblichen" Aufgaben, Küche, Verwundetenversorgung, Dirnen usw. Ein nettes Buch zu dem Thema in dem alle Facetten beleuchtet werden . @Silvia: Der war gut, den kannte ich noch nicht :thumbsup: Gruß Stucki
 
Also wärs auch ok wenn Männer sich Kleider anziehen und Brettchenweben? Können ja auch darstellen <.< @stucki: Waren die Frauen bei den Landsknechten nicht u.a. als Wasserträger bei den Schlachten mit dabei? Und haben sich vereinzelt dann auch gegen den Feind wehren müssen? Was mir gerade noch einfällt: Es war Frauen (zumindest nach meiner Quelle) verboten ein Messer zu tragen, das länger als eine Elle ist...
 
Hallo Romanus du hast nach unserer Meinung gefragt. Hier also meine. Das Frauen gekämpft haben ist belegt. Ich persönlich komme aus einem Frauenberuf (Krankenpflge) und kann dir sagen das so manch eine 165 cm Dame nen 2 m Kerl beim heben und lagern in die Tasche steckt. Desgleichen bei verschiedenen Einsätzen (Afghanistan) wo meine Kameradinnen wesentlich abgeklärter reagierten als manch ein hysterisch schreiender Vollblutkerl. Im Kampfsport (Karate) wurde mir sehr schnell unangebrachte Rücksichtnahme (70%) bei Frauen von Frauen schmerzlich ausgetrieben :) Jerome :)
 
Auch wenn ich persönlich glaube ich keinen Mann kenne der sich in Kleidern auf nen MA-Markt setzen würde - ich hätte keine Problem damit. Wobei der es wesentlich schwerer hätte sich glaubhaft als Frau darzustellen als andersrum glaub ich ;-P Darüber ob Brettchenweben im MA überhaupt Frauen- oder Männersache war diskutieren wir wohl besser in einem anderen Thread ^^
 
bitte auf mit Frauen beim Bund...hatte selbst meine 4 Streifen auf der Schulter (GebJgInfZg) und wir hatten auch mal paar Mädels da...ganze 2 Wochen dann haben sie sich wieder versetzen lassen... Klar gibts Ausnahmen aber die bestätigen eben die Regel wie man so schön sagt ^^
 
Jetzt haste mich komplett verwirrt??? Geht es um die Darstellung von "Amazonen" ala Xena bzw das entsprechende Gegenstück der deutlich als Frau erkennbaren Kämpferin oder um Frauen die in z.b. eine Männliche Rolle Schlüpfen beim Tunier und unter Helm und Rüstung gar nicht als solche zu erkennen sind??? Wie Timm so schon sacht "Flachstahlsport" ist nen "Kampfsport"... warum sollte der zwingend Geschlechtergetrennt ausgeführt werden? Beim Thai Boxen hatten wir auch Mädels mitdabei die hatten zwar nicht meine Körpermasse sondern so 20 kg weniger aber dafür einiges mehr an Kondition und konnten im Gegensatz zu mir auf kopfhöhe kicken . Rücksichtnahme war von denen auch ganz explizit nicht gewünscht grade wenn die Wettkampfvorbereitung hatten und wir armen Kerle als Sparingspartner hinhalten mussten :keule1 Da hat man nicht mehr Rücksicht genommen als auf jeden Mann auch der mal 20 kg weniger Masse hatte. :eek:ff1 Mal nebenbei erschließt sich mir der Sinn sowieso nicht warum ich meine Schläge mit 100% Wucht durchziehen muss. Da reicht doch an sich ein sauberes Anklingeln um zu zeigen das man getroffen hat. Ich will ja schließlich keinem den Schädel einschlagen :ritter15 Aber das ist ja auch nur meine persönliche Meinung und an sich kann das ja jeder auch so hart halten wie er /sie es gerne mag und braucht. Deshalb gibts ja da auch Abstufungen im Regelwerk. Die sollten aber auch alle wirklich klar haben dann kassiert auch keiner nen absichtlich gesetzen Volltreffer auf die Zwölf wärend er drauf wartet das jemand seine Klinge streichelt :D
 
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