Nähnadeln

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Ich denke schon, dass du sie direkt nach dem Stich sehen wirst, aber wenn das Teil dann fertig ist und die Naht genug bewegt wurde, schließen sich die Löcher wieder ... Spätestens nach der ersten Wäsche dürften die Löcher wieder geschlossen sein ... Denke ich mal ... Außerdem ist´s doch eh egal, weil´s früher einfach so war ...
 
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Ansonsten findest du aber auch im wikingzeitlichen Fundgut jede menge an Eisennadeln und auch solche aus anderen Metallen (zB. Bronze). Diese sind auch nicht viel gröber als heutige. Nadeln aus Knochen oder Geweih, die auch wirklich zum nähen geeignet sind, treten dagegen nur mit sehr guten Willen als solche gedeutete im Fundgut auf. Die man evtl als solche ansieht haben in der Regel schon die Ausmaße wie die Nadeln, die wir auch für Naalbinding verwenden. Empfehlenswerte Quellen auf die schnelle dazu für Knochen: -Die Knochennadeln von Haithabu -Bone and Antler from Anglo-Scandinavian and Medieval York Für Eisen: -Die Eisenfunde von Haithabu -Anglo-Scandinavian Ironwork from 16-22 Coppergate Für andere Legierungen: -Finds from Anglo-Scandinavian York Und alle Arten im direkten Vergleich: -Textile Production at 16-22 Coppergate Das ist jetzt zwar nur für 2 der größten Fundplätze, aber doch sehr repräsentativ. Auch in anderen kleineren ist die Fundlage so, allerdings nicht so gut dokumentiert.
 
wie schon meine vorredner erwähnt haben, hinter lassen die knochennadel keine dramatischen löcher. ich arbeite so gerne mit knochennadeln, da diese von meinem göttergatten für mich gefertigt werden und sie so schön aussehen. manchmal schimmern sie wie perlmut :D die eisenfunde sind mir auch bekannt, habe ich auch welche von, aber die gefallen mir hatl nicht so gut. mit bronze habe ich es noch versucht, sollte ich gelegentlich mal machen. gruß gisa
 
Nun ich will eben mit normalen, modernen Nähnadeln nähen, aber wenn die Löcher dann zu klein sind bringts ja nix wenn man von weitem sieht das es eben nicht stilecht ist.
 
Ich kann auch nur bestätigen, hinterher kann niemand erkennen, mit welcher Nadel genäht wurde. Zu Hause verwende ich auch nur die handelsüblichen Nähmadeln, wobei ich bei Wollstoffen, insbesondere bei dickerem Wollstoff, dickere Nähnadeln nehme. Nämlich sogenannte Stopfnadeln mit Spitze (nicht alle Stopfnadeln sind stumpf...). Auf Märkte verwende ich bei dickerem Wollstoff auch noch immer Nadeln aus Knochen, bzw. Horn (diese sind stabiler). Bei Leinen un dünnerer Wolle habe ich Bronzenähnadeln. Wobei hierzu gesagt werden muß, das Bronze, wie Silber, ein relativ weiches Material ist und die Nadeln, wenn sie nicht richtig gehärtet sind, leicht verbiegen. Aber auch durch das Nähen wird Bronze immer fester (das kann ich bestätigen...) und kann dann irgendwann sogar brechen. Zumindest bin ich darauf mehrmals hingewiesen worden von anderen, daher habe ich dementsprechend auch ein paar mehr als Vorrat...als zusätzlichen Tipp habe ich dann erhalten, falls die Nadeln vor dem "Bruch" stehen, diese eben wieder zu erwärmen, z.B. zu Hause auf der Herdplatte (aber nicht zu heiß, sonst schmelzen sie....), auskühlen zu lassen und erneut zu härten. Gut, zugegeben, soweit habe ich es noch nicht kommen lassen, aber wollte ich trotzdem mal gesagt haben... Mit Eisennadeln habe ich noch nicht genäht, aber ich hatte mal eine geschmiedete Nähnadel gesehen und fand diese, persönlich, zu rauh von der Oberfläche her. Aber vielleicht lag das auch daran, das sie noch zu wenig in Gebrauch war oder sonst wie noch anders glatt zu bekommen ist, Keine Ahnung... @Gisa
Ich nähe meine Gewandung immer mit einer dünnen Knochennadel, die ist zwar etwas dicker als meine moderne Nähnadel, aber da die Fasern beim Leinen eher auseinander geschoben werden als zerstört, hinterlässt die Nadel keine Spuren.
Habe ich auch mal probiert, bevor ich andere Nadeln hatte, aber bei handgwewebten altem Bauernleinen waren diese denkbar ungeeignet, da dieser Stoff sehr dicht gewebt ist. Anders wie die modernen Leinenstoffe, die sind viel lockerer gewebt. Die Nadeln waren einfach zu dick dafür, vor allem bei mehreren Lagen Stoff war ein Durchkommen ein richtiger Kraftakt und nur mit zusäztlichem Vorstechen mit Hilfe einer Ahle möglcih. Dann habe ich extra angefertigt bekommen von jemanden eine ziemlich dünne Nadel aus Knochen (?) oder ich glaube sogar aus Horn (diese sind erheblich stabiler), aber nach relativ kurzer Zeit ist sie beim Säumen des Kleidungstückes im Bereich der Keile, wo ja mehrere Lagen Stoff aufeinander liegen, einfach zerbrochen...tja und das war´s dann damit :rolleyes:
 
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Nun dann mache ich mich mal an die ersten Versuche. Ich habe noch nen Rest Nesselstoff, daraus mache ich dann mal ein zum üben. Hoffentlich habe ich genug pflaster daheim.
 
Macht man ja heute auch nicht mehr .... wird alles geklebt oder mit Maschine genäht ... nur auf Traditionsseglern möglicherweise noch mit der Hand... aber auch dort ... ein Segel wird erst „abgeschlagen“ und dann repariert ... und neue Segel macht man in der „Segellast“.... oder auf den Takelboden beim Segelmacher ... und nun zurück zum Thema Nadeln ....
 
mal angeben will: das ist mein Nadelheft:
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Darf ich diesen alten Thread noch mal exhumieren? Kann mir jemand sagen, wo ich Quellen dazu finde, zu welcher Zeit Nähnadeln aus welchem Material bestanden und ob und wenn ja wie sich die Form im Laufe der Zeit geändert hat? Konkret suche ich für Berlin um 1300. Weiß jemand, worauf man da beim Kauf von Nähnadelns achten sollte? (wenn der thread wirklich schon zu alt ist, bitte einfach bescheid sagen, dann lösch ich das hier und mache einen frischen auf ;-) )
 
*ranhäng* An die, die beim Lagern nähen: womit steckt ihr die Nähte oder steckt ihr nicht? Moderne Stecknadeln sehen da ja wohl doof aus (am besten noch mit Glaskopf), gar nicht stecken ist gerade bei langen Säumen schon doof - oder reiht ihr?
 
Es gibt auch Stecknadeln aus Bronze. Solche hab ich mir schon gekauft, aber noch netausprobiert. Sie sind recht lang. An Nadeln hab ich ebenfalls bronzenadeln und eine Knochennadel. Die sehen genauso aus wie normale nadeln, nur etwas dicker. Bei Nadeln hat man bezüglich der Form jetzt net sooo die Auswahl ;) Ich will mal heute Abend Fotos machen von den pieksigen Schätzchen.
 
Kann mir jemand sagen, wo ich Quellen dazu finde, zu welcher Zeit Nähnadeln aus welchem Material bestanden und ob und wenn ja wie sich die Form im Laufe der Zeit geändert hat?
Schau hier in dieses Buch: Die hoch- und spätmittelalterlichen Buntmetallfunde nördlich der Alpen; ISBN-13:978-3-89646-335-7 Versuche es mit Fernleihe, für den Preis der Bücher könntest du dir nämlich sehr viel Näh- und Stecknadeln kaufen.
 
Nadeln sind ja nun auch eines meiner Lieblingsthemen. Die meisten nadeln die ich heute so sehe sind einfach nur ein stück Draht , vorne angespitzt , hinten etwas breitgehämmert und ein Loch drin. So nähen sie dann auch. Knochennadeln sind meist solche Runksen, das man damit nicht wirklich nähen kann. Leider gibt es von wirklichen feinen Nadeln nur sehr wenige bis gar keine Funde. In Haithabu ist eine kleine Nadeldose ausgestellt. Es ist ein sehr kleines dünnes Röhrchen. Wenn man genau hinschaut, kann man drei oder vier ganz feine Nadeln erkennen. Leider ist mir das Material der Nadeln nicht bekannt. Auch sind viele Knochennadeln aus Elfenbein. In Tilleda gabs wohl auch Nadelfunde, die waren aus Flusspferdknochen. Ein Knochen braucht gut drei Jahre bis er für eine Nadel taugt. Die ganzen Suppenknochen Geschichten mag ich schon nimmer hören. Ist der Knochen gekocht, taugt er für eine feine Nadel nicht mehr. Die feinste nähbare Elfenbeinnadel die ich machen kann hat gerade mal 0,7g. das Loch das sie in Seide hinterlässt ist Minimal. Auch sticht eine Elfenbeinnadeln oft mehr Lagen Wolle als eine aus Bronze. Sie sticht nämlich nicht sooft durch die Faser wie Metall das tut. Wer es nicht glaubt, dem Führe ich das gerne einmal vor. :heupf1 :heupf1 :heupf1
 

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