Gleich und gleicher...

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Elfen Frau

Guest
Eine Frage an alle alten Hasen des Lagerlebens........ Wie organisiert ihr das Zusammenleben im Zeltlager? Gibt es eine straffe Organisation oder herrscht heillose Anarchie? Ich könnte mir vorstellen, dass erfahrene Lagerhasen ihren Platz und ihre Aufgabe kennen und alles reibungslos abläuft (oder bin ich Utopist). Schreibt doch bitte mal eure Erfahrungen hier nieder!
 
Hallo. Von Anarchie keine Spur. Es sei denn die Gewollte. :) Wir sind alles Freunde und dementprechend läuft es auch so. Drückeberger gibt es nicht. Auch beim Abbauen gehts harmonisch zu. Die gesamte Gruppe fährt erst dann ab, wenn das komplette Lager abgebaut und verstaut wurde.
 
Ich war zehn Jahre in einem Verein und hab um ehrlich zu sein die Schnauze voll gehabt davon ;) . Wir haben eine Interessengemeinschaft in die jeder rein kann, mit dem wir uns auch so verstehen. Keine Verträge, keine Monatsversammlung und keine "Horde" von NEueinsteigern", die mit ihrem Stimmrecht das gesamte Gruppenkonzept umschmeißen können. Damit bin ich fertig. Nein, wir regeln das ganze im Disput im Forum zur Planung, bei Nähabenden oder direkt auf Lager. Wenn es Lagerbesprechungen seitens des Veranstalters gibt, dann bestimmen wir jemanden der uns vertritt. Vorstand gibt es nicht. Funktioniert super und so wie ich das mit bekommen habe machen das so inzwischen immer mehr.
 
Hallo Anarchie is nicht. Wer als erster kommt schaut wie die Zelte und das Tarp am besten stehen könnten und fängt an. Is man sich unsicher wird gewartet. Abbau alle zusammen, wobei unser Anspruch is immer schneller zu werden :D Jerome :)
 
Wir sind auch eine Interessengemeinschaft, kein Verein, noch dazu ziemlich klein, mit acht Leuten. Ich persönlich empfinde das auch als großen Vorteil. Es gibt ein Grundreglement, ohne geht es auch nicht. Ohne gibt nur Stress, dann macht jeder was er will, keiner was er soll und alle machen mit ...haben wir auch schon durch und am Schluss sind dann alle unzufrieden. Es macht Sinn eine gewisse Grundstruktur bei der größtmöglicher Freiheit des Einzelnen hineinzubringen. Bei uns ist jeder ist für sein Zeug verantwortlich. Kochen machen wir abwechselnd, die beiden Hauptmahlzeiten werden zusammen eingenommen. Spülen machen wir dann in der Regel auch gemeinsam. Anfallende Dienste werden abgespochen, sodass immer mindestens eine Person im Lager ist. Beim Abbau macht jeder seinen Kram. Wer zuerst fertig ist hilft den Anderen. Es wird mit der Abfahrt gewartet, bis alle fertig sind. Das hat sich für uns so recht gut bewährt.
 
Wir haben auch festgestellt - je kleiner die Gruppe, desto weniger Probleme. Feste Regeln gibt es bei uns nur wenige. So ist es zum Beispiel möglich, dass ich wg. der Schulzeit der Kinder als Letzte komme, aber als Erste auch wieder fahre. Meine beiden Männer müssen dann manche Auf- und Abbauarbeiten allein übernehmen. UND DAFÜR BIN ICH IHNEN UNENDLICH DANKBAR!!!! (Lieber Jacob, nur falls ich das noch nie gesagt haben sollte.... :whistling: ) Wann es wohin geht sprechen wir immer um den Jahreswechsel ab. Manchmal ergeben sich auch während der laufenden Lager schon Folgetermine für das nächste Jahr. Da müssen sich alle drei "Hauptamtlichen" einig sein. Wer was im Lager an anstehenden Aufgaben übernimmt, wird meist von Fall zu Fall geregelt. Wer gekocht hat, muss nicht auch noch abwaschen. Wenn die Männer mit der Rüstungsausstellung sehr viel zu tun haben, würde ich z. Bsp. auch Holz hacken. Als kleinen Gag haben wir einen Holzwürfel, da stehen z. Bsp. so schöne Sachen wie "Aufräumen", "Geschirr spülen" oder "Ausruhen" drauf... Ich bin immer morgends freiwillig der Brötchenholer. Schon deswegen, weil ich frische Brötchen zum Frühstücl lieber mag als 2-Tage-altes Brot. Kochen ist immer Aufgabe desjenigen, der das Gericht am Besten kennt. Unser Detlef ist der hauptamtliche Kaffeekocher. Außerhalb der Lager macht jeder, was er am Besten kann. Gewandungen ich, Gürtel und Holzarbeiten Jacob, Möbelbau Detlef. Bisher hatten wir noch keinen Stress, was die Aufgabenverteilung anging. Aber das könnte durchaus an der (kleinen) Gruppengröße liegen. Ich denke mal, bei mehr als 3 Leuten müsste schon einer das Sagen haben. Je mehr Leute, desto mehr Meinungen. Da ist es schwierig, alle glücklich zu machen. Das fängt bei der Marktorga an und hört bei der Essensplanung auf. Deshalb funktionieren meiner Meinung nach auch einige Ordensgruppe so gut. Dort gibt es - wenn es richtig aufgezogen ist - eine Hierarchie und damit eine anerkannte Autorität. Unsere Erfahrungen - auch aus Erzählungen anderer Gruppen - je größer die Gruppe wurde, desto problematischer wurde es. Es gibt sicherlich Ausnahmen, aber manchmal entwickeln sich eben einige weiter und haben andere Ansprüche (auch was Arbeiten im Lager angeht), andere empfinden das eher als Belastung und wollen weiter Kurzurlaub machen.
 
Ich gehöre keiner Gruppe an, aber ich schließe mich manchmal anderen losen Verbindungen an - da gelten die Regeln des guten Benehmens. Komme ich neu irgendwo dazu, unterwerfe ich mich allen geltenden Regeln - das funktioniert natürlich nur, wenn die Chemie stimmt und man die Leute vorher schon kennt und den Zweck des Treffens - hier stets "Handwerk ausüben". Das heftige öffentliche Ausleben irgendwelcher Hierarchien in Gruppen empfinde ich als extrem unangenehm. Gruß Britta
 
Ja das leidige Thema Auf- und Abbau! Grundsätzlich handhaben wir das so, dass alle auf- und abbauen. Wie gesagt, grundsätzlich!! Da nicht immer alle gleich Urlaub oder Frei haben kommt es natürlich vor, dass der ein oder andere früher die Möglichkeit hat loszufahren und dementsprechend auch schon früher aufbauen kann. Wer dann zuerst vor Ort ist, stellt das Lager so auf wie es die örtlichen Gegebenheiten halt anbieten. Abgebaut wird immer zusammen! Leider gab es schon leidige Diskussionen hinsichtlich des Aufbau´s weil es immer die gleichen zwei, drei Leutchen waren die aufgebaut haben und das verständlicher Weise auch irgendwann leid sind! Aber im großen uns ganzen haben wir uns im Verein doch alle lieb! :knuddel
 
Hach *seufz* - ein bißchen weniger Anarchie fände ich manchmal ganz schön. Klappt aber nicht bei Freigeistern und Individualisten. Oder anders ausgedrückt: Es gibt keine Regeln und keine Ordnungen. Jeder macht alles so, wie er/sie es für richtig hält. Hat Vor- und Nachteile.
 
Wir sind nur zu viert und sind auch im zivilen Leben befreundet - das klappt seit Jahren richtig gut. Am Anfang haben wir mal versucht neue Leute dazuzuholen, aber das war keine so gute Idee... Die Aufgabenverteilung ist so geregelt, dass jeder das macht, was er am besten kann, bzw. wie es zeitlich gerade am besten paßt. Wenn ich zum Beispiel webe und den Erklärbär mache, dann kocht jemand anders. Auf- und Abbau wird nach Möglichkeit geteilt, manchmal spielt aber der Job nicht so mit, dass wir alle gemeinsam ankommen/ wegfahren können, dann haben sich bisher aber immer nette Nachbarn gefunden ;-). Ich muß allerdings dazu sagen, vier sind drei Frauen und nur ein Mann und auf die Gefahr hin, dass ich hier gleich Schläge kriege: Frauen haben eher ein Auge dafür, was noch zu tun ist und brauchen meistens keine Aufforderung - ähem. Das entspannt die Lage ungemein.
 
Dieses Jahr waren wir ca 20 Leute im unserem Lagerbereich. Aber wir sind kein Verein, sondern nur ein Freundeskreis. Und im Prinzip halten wirs so, dass jeder für sich selber sorgt. Jeder Kocht für sich und jeder kauft für sich . Jeder baut sein Zelt allein bzw mit seinen Mitschläfer auf und ab. Natürlich hilft der eine dem anderen auch bei Sachen, und wir kochen auch mal gemeinsam und und und... aber wir haltens recht simpel, sodass sich grundsätzlich jeder selbst organisieren muss. so ist auch jeder selber schuld, wenn was fehlt oder irgendwas schief läuft. hat bisher immer ganz funktioniert :D
 
Bisher waren wir nur zwei Leute in der "Gruppe". Mein Schatz und meine Wenigkeit. Im Laufe der Zeit haben wir uns perfekt organisiert, dass unser Lager immer ruck-zuck steht und fertig ist. Jeder kennt seine Handgriffe und weiss sofort, was zu tun ist. Das ist richtig klasse. Stress gibt es allerdings grundsätzlich beim Zeltaufbau. Ich glaube meine Alsunna hat nur ein einziges mal nicht gemeckert, dass noch irgendwo eine Falte zu sehen war. (Ich liebe sie trotzdem) Seit Anfang des Jahres bereichert nun noch ein Servi unseren Hof :) Es ist jetzt gar nicht so einfach, die Arbeit entsprechend umzuverteilen. Oftmals ist er noch nicht schnell genug oder kennt natürlich die Handgriffe noch nicht so. Aber dann wird er einfach ausgepeitscht und die Sache läuft wieder *grins*
 
..., den Bogenschützen eher mehr, beim Tanz- und Schaukochlager strenges Regiment des Lagerkommandanten mit vorheriger Arbeitszuteilung inklusive Sanktionen beim Nichteinhalten. Vergleich: Im Endeffekt beides gleich effektiv, der Frustfaktor beim strengen Regiment ist aber viel kleiner, weil die einzelnen ihren immerhin freiwillig übernommenen Part meistens ernst nehmen.
 
Nachdem wir jetzt im dritten Jahr aktiv lagern, hat jeder "seine" Arbeit gefunden. Da die Zeltgestänge gemeinsam auf dem größten Anhänger transportiert werden, müssen schon beim Packen alle mit anfassen. Bei Auf- und Abbau wird bei den Zeltgestängen geholfen, Plane und Einrichtung macht jeder für sich selbst. Gemeinsam genutzte Dinge (Sonnensegel, Feuerstelle, Küchentruhe, ...) werden auch gemeinsam aufgestellt, je nachdem wer gerade "verfügbar" ist. Der Einkauf für's gemeinsame Schlemmen u.a. wurde ursprünglich von einer Person erledigt, inzwischen geht das reihum. Beim Zubereiten vom Essen oder auch dem Abwasch helfen abwechselnd alle mit. Falls sich jemand permanent darum drücken will, bekommt derjehnige 'ne kurze direkte "Info", dann klappt's auch wieder. ;) Gemeinsam genutzte Einrichtung (Sonnensegel, Versorgungszelt, ...) werden allerdings nicht gemeinsam angeschafft. Dies wird immer von einzelnen Personen/Familien besorgt und dann von allen genutzt. Wir sind allerdings auch kein Verein o.ä. sondern lediglich ein "Haufen" von Freunden.
 
Der Einkauf für's gemeinsame Schlemmen u.a. wurde ursprünglich von einer Person erledigt, inzwischen geht das reihum.
Wir haben uns angewöhnt, am Aufbauabend nur noch kalt zu essen. Nach 5 Stunden Aufbau hat keiner mehr wirklich Lust aufs Kochen. Da hat es sich bewährt, dass wir Wurst, Käse und Schmalz mitbringen und ein schönes frisches Zwiebelbrot auf den Tisch kommt. Samstags wird vor Marktöffnung noch der örtliche Supermarkt frequentiert. So kann ich gleich (meine zwingend erforderlichen) frischen Brötchen holen und wir kaufen gemeinsam ein, was wir als Lageressen am Vorabend beschlossen haben. So müssen wir nicht alles aus Berlin mitbringen (nimmt ja auch viel Platz im Auto weg), die (fehlende) Kühlung beginnt erst einen Tag später und wir müssen vorher nicht ewig am Telefon absprechen, was gekocht wird. Bisher hat es auch immer gut geklappt. Und wenn unser Dankmar und ich vom Einkauf zurück kommen, hat Jacob auch schon den Frühstückstisch gedeckt. :thumbsup:
 
...Küche, incl. Einkauf übernehmen in der Regel mein Weib und ich, das wird dann per Umlage aufgeteilt. Wenn jemand eigene Ideen hat werden die immer gerne angenommen .....passiert aber zu selten ;-) Gepackt wird getrennt, da es keine Gemeinschaftmaterial gibt, und daher mehrere Lagerorte. Anreise meist in Kolonne, der Aufbau erfolgt gemeinsam, das hat sich ganz gut eingespielt. Während des Marktes regelt sich das ganze selbst, einige helfen bei der Essensvorbereitung, abschmecken ist eh immer Teamwork.....und unser Feuerteufel läßt sich [threadclosed][/threadclosed]nicht in sein Handwerk pfuschen. Abbau erfolgt auch immer gemeisam, aber wenn jemand früher weg muß oder auch beim Aufbau nicht dabei sein kann...dann ist das eben so. In unserer bisherigen Größe von 5-8 Leuten passt das gut so. Für Vereinsmeierei hat keiner von uns Lust, da sind wir zu vorgeschädigt. Demokratie ist eine feine Sache...aber nicht mit meiner Ausstattung.
 
Ich bin zwar in einer kleinen Interessensgemeinschaft (Vier Jungs und Mädel), fahre aber genausogut allein oder mit Freunden in einer Lagergemeinschaft auf Veranstaltungen und Märkte. Auf unserem letzten Lager waren wir ich glaube insgesamt 22 Leute aus vier verschiedenen Gruppen. Zwei davon haben die Essensplanung übernommen und gekocht. Vorm Spüldienst für alle hat sich keiner gedrückt, egal ob niedere oder reiche Darstellung. Da geht auch mal der Jarl mit seinen Silberarmreifen ins Spülwasser ;) Solche lagergemeinschaften gibts bei uns zwei- bis dreimal pro Saison und das Konzept ist immer aufgegangen. Der Auf- und Abbau läuft etwa auch so ab. Jeder packt da an wo grad Not am Mann ist, allerdings mit Hauptaugenmerk auf seinen eigenen Kram. Als Newbie war ich damals auch in einer streng hierarchischen Gruppe, wo die Knappen dem Heerführer das Zelt sogar aufbauen zu hatten. Sowas will ich echt nie wieder mitmachen müssen...
 
So, hier jetzt mal ein Vertreter eines Vereins. Den wollten wir zwar ursprünglich auch nicht, wurde dann aber wegen Gagen und Gemeinschaftsanschaffungen notwendig und bisher klappt das auch ganz gut so. Das wichtigste bei der ganzen Geschichte ist, dass die Gruppe zusammen passt. Aus diesem Grund haben wir bei uns ein Probejahr. Sprich jeder Bewerber lagert zunächst einmal ein ganzes Jahr mit uns und lernt uns und unsere Gebräuche kennen. In diesem Jahr findet jeder seinen Platz und inzwischen sind wir sogar soweit, dass man manchmal richtig darum kämpfen muss um mal abzuwaschen. Zum Einen versuchen natürlich die Probanten einen guten Eindruck zu machen und zum anderen haben sich die alten Hasen so daran gewöhnt mit anzupacken, dass es da eigentlich nie Probleme gibt. Die Lagerküche organisieren bei uns zwei der Mädels, wechseln sich hin und wieder ab und sie kochen dann auch mit wechselnden Küchenhelfern das ganze Event über. Die gemeinsame Tafel ist uns wichtig, da gibt es dann auch keine Entschuldigungen. Gegessen wird gemeinsam und dabei kann dann auch alles besprochen werden was vielleicht nicht ganz so optimal gelaufen ist, oder wir sprechen uns ab wer wobei mitmacht und wer Lagerwache macht. Was wir dabei festgestellt haben ist, dass es wichtig ist, dass jeder neben seiner Hauptdarstellung (so diese adelig ist) auch eine Knechtdarstellung hat. Es ist einfach unpassend, wenn der Adelige am Spülbecken sitzt, dann zieht man sich eben schnell um. Auf und Abbau wird immer im Training besprochen und in der Regel sind dann auch alle da. Zentraler Punkt um den sich dabei alles dreht ist unser Gespann mit dem Vereinshänger. Sobald die am Veranstaltungsort eintreffen geht es los und da der Hänger in der Regel eh am langsamsten unterwegs ist, sind immer genügend Aufbauhelfer da. Der Aufbau funktioniert inzwischen auch recht gut. Bei den Paaren mit eigenem Zelt kümmert sich jeweils eine Person um die Inneneinrichtung und der andere unterstützt die Vereinsmitglieder ohne Zelt beim Aufbau der Gemeinschaftssachen wie Gemeinschaftszelt, Sonnensegel oder Sitzgarnituren. Das funktioniert alles ohne Probleme. Ärger gab es diesbezüglich bei uns noch nie.
 

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