Gürtel verlängern

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Ilse Fingerlin schreibt in ihrem Buch, dass den Gürtlern das anstückeln eines Riemens verboten war. Gerade die Flanke einer Rinderhaut ist auch recht lang, daher waren sicher auch längere Ledergürtel möglich, oder eben gewebte aus Stoff. Man darf auch nicht außer acht lassen, dass der mittelalterliche Mensch evtl eher selten bis gar nicht die heutige Körperfülle erreichte, die mancher Zeitgenosse heutzutage hat. Zudem sei noch gesagt, dass Kleidung auch manchmal ohne Gürtel getragen wurde
 
...Wobei ich mich frage, ob Lederbänder immer an einem langen Stück hergestellt wurden oder generell technisch bedingt gestückelt wurden. ...
...die man auf manchen Skulpturen sieht können eigentlich kaum aus einem Stück sein...
Silvia: Nein, man muss nicht stückeln. Katharina: Doch, sind sie. Und die Lösung ist so einfach wie genial. Ich bekomme aus einer Kuhhaut locker einen schönen geraden, 3 cm breiten und 15 m (!) langen Gürtel heraus. Nochmal: mit geraden Kanten! An einem Stück. Einfach durch schneiden und anschließendes Bearbeiten. Genauso kann ich aus einem handtellergroßen Stück dünnem Leder einen 4 mm breiten, mindestens einen Meter langen Riemen schneiden. Wer es noch nicht weiß mache sich mal kundig woher der Spruch "Das geht auf keine Kuhhaut!" stammen soll. Bis bald, Gurtfried Stückelberg
 
Wer es noch nicht weiß mache sich mal kundig woher der Spruch "Das geht auf keine Kuhhaut!" stammen soll.
Ich dachte immer das käme vom (Kalbs-)Pergament...
 
Gibt ja mehrere Erklärungen. Ich finde die mit Karthago am praktischsten, wobei diverse Artikelschreiber auch nicht wußten wie Dido die Kuhhaut in einen Streifen schneiden ließ. Das mit dem einen Streifen habe ich noch so in der Schule gelernt. Falls die Geschichte wahr ist - wohl eher nicht denn es fehlen die Bodenfunde eben dieses Lederstreifens. :) Allerdings muss rundgeschnittenes Leder anschließend eingeweicht und gestreckt werden was aber kein Problem ist. Durch die Materialdehnung verändert sich an manchen Stellen die Breite,deshalb immer etwas breiter zuschneiden und dann auf das gewünschte Mass trimmen.
 
Hallo! Ich werde das Fingerlin Buch mal durchlesen, danke für den Tip.
 
Die Idee des nassen Dehnens finde ich interessant; das hätte bei meinem Gürtel aber wahrscheinlich nicht funktioniert, weil schon einige Beschläge aufgebracht waren u. die Nietlöcher zu sehen gewesen wären. (Die Beschläge hätten die Stelle wechseln müssen). :eek:ff1 Die Geschichte mit der Kuhhaut ist hübsch, aber m. E. ein neckischer Mythos, so eine überraschende Lebensweisheit, die die Schreibenden im Nachhinein mit einem Ereignis verbinden. Das gab es zu allen (überlieferten) Zeiten: bei den Pharaonen im Alten Ägypten (Ramses II auf seinen Feldzügen), in der jüdischen Überlieferung in Babylon beim Auslegen der Thora und mind. noch bei den alten Griechen (Homer&Co). - Entschuldigung, ich konnt nicht anders & back to toppic ^^
 
Die Idee des nassen Dehnens finde ich interessant;...
Nicht falsch verstehen. Ich meine nicht den Gürtel in die Länge ziehen sondern die Rundungen vom Ausschneiden ausgleichen damit das Ding gerade wird. Mit Leder kann man viel machen wenn man weiß wie, was ich im Netz an Lederreproduktionen manchmal sehe ... ...was dann noch angepriesen wird, da kann ich nur sagen einfach grauslich.
 

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