Hilfe zum färben von Leinengarn

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der Söldner

Guest
Ich habe neulich 3 Rollen Leinengarn erstanden. Das Garn ist ca 0,4-0,5 mm im Durchmesser und trägt die Bezeichnung 18/4 und ist naturfarben und ungebleicht. Ich möchte es teilweise zum Ledernähen benutzen und würde es gerne dunkelbraun färben. Nun mein Problem: Das Garn ist auf einer dünnen Papp- Rolle aufgespult. Wie soll ich es in die "Färbebrühe geben?" Auf der Spule ist wohl nicht das Wahre aber wenn ich es abspul verheddert sich das ganze im Topf beim umrühren. Wie mache ich das am allerbesten?
 
Hmmm, mein Wollgarn wickle ich erst in großen Rollen um Hand/Ellbogen, um dann mit zwei Bändchen an zwei gegenüberliegenden Seiten der "Rolle" zu fixieren, damit die Fäden nicht auseinander gehen (wenn das jetzt verständlich war). So hab ich das gelernt. Da muss man nur aufpassen, dass man die Bändchen nicht zu straff zieht, sonst hat man einen Batik-Look, und nicht zu weit, sonst lösen sich die Fäden wieder.
 
Ich binde sogar 4x ab, und die Enden schlinge ich gegenständig um den Strang und mach ne Schleife da rein, damit man die wieder findet. Weißt Du das Du Leinen mit Pflanzenfarben nicht dauerhaft, abriebfest und lichtfest färben kannst ? Wenn es nicht A sein soll, würde ich deshalb auf Batikfarben bzw, Simplicol zurückgreifen. Die gibt es manchmal im Supermarkt bei den Waschmitteln und Entfärbern oder im Bastelbedarf (zB. Creativecke im Baumarkt ) Egal was auf der Anleitung drauf steht, Du solltest das Garn gut wässern und dann gut auswringen bevor Du es in den Farbsud gibst, damit es die Farbe gleichmässig annimmt. Im zweiten Zug bei Kunstfarben kannst Du dann noch nett Baumwolleinkaufsbeutel oder Tshirts in Batikoptk färben. Also ein bis mehrere Stellen mit irgendwas ganz fest abbinden. Manchmal ist sogar noch ein dritter Zug drin. Viel Spaß beim matschen. Viele Grüße Silvia - die matschen liebt. :)
 
matschen ist super :D kleiner tipp noch: nimm fürs abbinden ein Garn, dass man leicht von deinem Leinengarn unterscheiden kann (ich nehm z.B. immer Tomatenschnur), da fällt das später aufdröseln wesentlich leichter! lg Lethen
 
Danke schon mal für die Tipps. Mir ist zwischen zeitlich selber eine Idee gekommen. Ich habe versuchsweise eine kleine Haspel gebaut und das Garn darauf aufgewickelt. Mit einer Schnur in der Mitte an der Haspel kann ich das ganze dann schön in's Farbbad hängen. Auch zum ausspühlen und trocknen, kann ich das Garn dann auf der Haspel lassen. Wenn's trocken ist, kann ich es schön abwickeln, je nach Bedarf noch mal verzwirnen und dann wachsen in Bienenwachs. Ich werde mir jetzt ne größere Haspel bauen und das ganze in größerem Stiel wiederholen.
 
@ Silvia: Ich dachte, mit Walnussschalen kann man aufgrund der enthaltenen Gerbsäuren auch Leinen färben?
 
@ Jorunn - ich dachte nur Waid hält auf Leinen ? Ich weiß es nicht. Hatte aber in Erinnerung das der Söldner mehr Wert auf selbstgemacht denn auf A legt. Deshalb mein Vorpost. Ob oder ob nicht, da sollte man evtl nen eigenen Tread aufmachen, wenns denn wichtig ist. Söldner, eigendlich brauchst Du keine Haspel mit ins Farbbad geben. Ich hatte auch große Bedenken Garne als Strang zu färben, aber es geht wirklich besser als Du denkst. Egal womit Du färbst, das Farbbad muß auch bei Simplicol erhitzt werden,das Holz wird sich verziehen und evtl mehr Chaos denn Nutzen anrichten ? Mach doch erst mal ne Probe, mit wenig Garn dann wirst Du sehen wie gut das geht. Hoffendlich hast Du richtiges Leinen ergattert. Ich hab mal ne Rolle angebliches Leinen ergatttert, das aber irgendwie Plaste sein muß, denn es läßt sich mit gar nix färben.
 
also Leinen geht definitiv mit Waid/Indigo und Krapp, Walnuss könnte auch hinhauen. Meist ist die Farbe aber dann eher pastell, färbt also rasch aus (so gings jedenfalls ner Bekannten mit Krapp)
 
:eek:ff1 @ Firiel: Kurz zur Theorie des Färbens: Waid geht überall, da es eine sog. Mantelfärbung ist (der Farbstoff legt sich mechanisch um die Faser und geht keine chemische Bindung mit ihr ein). Drum kann man auch pflanzliche Fasern schön blau färben. Krapp muss über eine Beize aufgeschlossen werden, was so problemlos über Alaun nur bei tierischen (Protein-)Fasern funktioniert, die pflanzlichen Zellulose-Fasern müssen aggressiver behandelt werden. Daher wirst Du mit der "normalen" Behandlung nur Pastell herausbekommen, das schnell verbleicht. Was ich aber meinte, war, ob die in den Walnussschalen enthaltenen Gerbsäuren die Zellulose-Fasern nicht adäquat aufschließen könnten, womit man Leinen dann eben schön braun färben könnte. @ Silvia: Punkt für Dich! ;)
 
ich werd einmal ein stückchen Leinengarn beim nächsten Färbeversuch in den Walnusssud reinwerfen :p ist in 2 Wochen ansich geplant ;) Dann wissen wir obs ungebeizt möglich wäre :)
 

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