sind alte feilen geeignet um messer zu schmieden?

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meckianer

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hi da ich seit kurzem ne neue wohnung habe und das glück habe das in dem gebäude in dem ich jetzt wohne ne alte nicht mehr genutzte schmiede mit allem an werkzeug was man braucht ist und mein vermieter meinte das er sich drüber freuen würde wenn diese wieder genutzt würde, hatte ich vor dieses auch mal zu versuchen. meine frage ist nun da ich bestimmt noch um die 150 alte feilen hier liegen habe die so als feile nicht mehr zu nutzen sind da sie komplett stumpf sind ob das material sich zum messerschmieden eignet. werd zwar einen teil davon zu nem feilenmacher schicken um sie wieder neu machen zu lassen aber ich brauche keine 150 stück. aus einem teil hab ich mir auch schon drechselbeitel geschliffen aber davon hab ich mitlerweile auch schon mehr als ich brauche.
 
mhm, prinzipiell schon, Der Stahl, der für Feilen verwendet wird ist ja nicht schlecht. Ob das hinerher ein "super Messer" ist, weiss ich nicht, aber da du ja eh anfängst.... man kann aus allem Messer machen. DIe Frage ist nur, wie lange es scharf bleibt und ob es irgendwann bricht. Aber Feilen sind sicher nicht die schlechteste Wahl. Ich für meinen Teil hab mit Billigrundeisen aus dem Baumarkt angefangen, da ist es für den Anfänger einfacher, die Klingenform zu kriegen als zB aus einer Feile (klingt komisch, ist aber so)... MfG Merc
 
naja etwas kann ich in der materie schon da ich karosseriebauer und lackierer bin hab also schon ab und an mit metallverarbeitung zu tuen gehabt und sonst bin ich handwerklich eigentlich auch recht geschickt. wollte am wochenende mal testen ob ich das hinkriege. aner schon mal vielen dank für die superschnelle antwort
 
Moin, grundsätzlich sind Feilen ein potentiell geeignetes Material für Messer, insbesondere wenn man sie im Stahlverbund (z.B. Laminataufbau oder 'Damast') verwendet. Als Monostahl geht es auch, hat aber in der Regel einen recht hohen (wenn nicht gar zu hohen) Kohlenstoffgehalt (häufig um 1,4%). Es kommt aber immer auf die jeweilige Feile an! Gerade alte Feilen können auch nur aufgekohlt sein, dann wird dein Messer butterweich... Deine Frage ist also etwas pauschal, in etwa so, als würdest du fragen, ob Regalbretter dazu geeignet sind eine Truhe daraus zu bauen. Da käme dann auch nur ein "evtl. ja". Aufschluss kann dir eine Funkenprobe am Erlansatz geben. Evtl. kannst du auch anhand des Herstellers auf das Material schließen. Pferd, Hase und Dick wären da schon mal vielversprechende Kandidaten. Grundsätzlich auch eher die kleinen, Raspel und co sind häufig nur aufgekohlt. Wenn du das Material eingegrenzt hast, steht und fällt alles dann mit einer korrekten Wärmebehandlung, wobei diese nicht bloß aus Warmmachen und Abschrecken besteht. Ich würde die empfehlen, dich da mal im Messerforum schlau zu lesen, da gibt es epische Beiträge zum Thema. Von den aus Feilen gemachten Drechseleisen würde ich dir als aktiver Hobbydrechsler übrigens ganz stark abraten, das ist potentiell lebensgefährlich! Hochkohlenstoffhaltige Stähle sind in keiner Weise für die Belastungen beim Drechseln ausgelegt, geschweige denn passend vergütet! Feilen sind sehr spröde und ehe du dich versiehst, kannst du ein abgebrochenes Drechseleisen in Hals oder Auge haben! ...zu diesem Thema würde ich dir dann übrigens das Drechslerforum empfehlen, auch da sind tonnenweise Beiträge dazu. Gruß, Timm PS Für eine bessere Lesbarkeit deiner Beiträge empfehle ich dir abschließend folgende Produkte: Klick und Klack ;)
 
hmm das mit den feilen zum schmieden muss ich dann mal schauen. aber zum drechseln benutz ich die schon seit bestimmt 15 jahren und nie probleme gehabt. und ich muss sagen das ich bei weitem zufriedener war mit den drechselbeitel die ich aus feilen hergestellt habe als mit gekauften. das hatte mir ein drechsler gesagt der das seit fast 65 jahren so macht. und der machte das hauptberuflich. mittlerweile ist der pensioniert. aber trotzdem danke für den hinweis
 
das hatte mir ein drechsler gesagt der das seit fast 65 jahren so macht.
Alter schützt vor Torheit nicht! ;) Als Schmied kann ichs unter metallurgischen Gesichtspunkten zumindest in keiner Weise empfehlen, ist schlicht der falsche Werkstoff mit der falschen WB für den Einsatzzweck Drechseln. Als Drechsler schwöre ich auf meine guten HSS-Drechseleisen, nicht zuletzt in Hinblick auf Standzeit und Warmfestigkeit. Aber es gilt natürlich: "Jedem Tierchen sein Plaisirchen!" :D Gruß, Timm
 
das ist ja auch vollkommen in ordnung. kann ja auch nur aus eigenen erfahrungen berichten ich arbeite halt schon sehr lange damit und hab nie schlechte erfahrungen damit gemacht. aber einmal wird immer das erste mal sein und dann werd ich es dann auch vieleicht kapieren. bin ein mensch der es meist erst einsieht wenns dann mal schiefgegangen ist :D. kennst du vieleicht ne gute fachliteratur in der ich mich mal in das schmiedehandwerk einlesen kann?
 
Hi meckianer, wie Timm schon ganz richtig geschrieben hat, kommt es ganz drauf an, welche Feilen du hast und was du daraus machen willst. Und, wie fit du im Bezug auf Wärmebehandlung und Schmieden bist... Ich verwende gute Feilen (in der Regel die Werkstoffnummern 1.2008 und 1.2002) sehr gerne und bei der richtigen Behandlung kann man ganz ausgezeichnete Klingen daraus machen. Für einen Schmiedeanfänger würde ich aber eher einen gutmütigeren Stahl empfehlen. Etwas in Richtung c45-c75. Wenn du es trotzdem mit den Feilen probieren möchtest, sag kurz bescheid. Dann schreib ich dir nochmal versch. Möglichkeitenfür eine korrekte Wärmebehandlung auf. Sonst schreib ich das alles umsonst. Gruß Jannis
 
Hier nochmal ne kleine Tabelle zu den versch. Feilenstählen... Nicht zu vergessen die Aufgekohlten, die für Messer gar nicht zu verwenden sind und meist bei no-name Billigprodukten vorkommen... Gruß Jannis
 

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Hallöchen Ich weis nicht ob Grundwissen da ist weil überhaupt diese Frage gestellt wurde. Feilen bestehen in der Regel aus guten Stahl,Ausnahmen bestätigen die Regel. Aus diesen Stählen kann man und es wurden Rasiermesser gemacht. Wer eine Feile nur durch schleifen zu einer Klinge machen will und die Möglichkeit hat wirklich kalt zu schleifen,kann auch dieses tun, wie die Klinge auf Biegung reagiert kann er auch vorher feststellen,ein Stück in einen Schraubstock spannen,einen Lappen rumwickeln und biegen versuchen. Wenn es Knack macht weis man wie zähelastisch sie ist oder nicht ;) ,aber man sieht wie das Gefüge aussehen muß und falls man schmiedet und die Klinge brechen sollte und die Bruchstelle anders aussieht,das man in der Wärmebehandlung was Falsch gemacht hat. Eigentlich müßte jeder wissen das Feilen leicht brechen,und das würde ich als Drechselklinge nicht riskieren und sie zumindest bis fast zur Schneide hin auf Federhärte anlassen. Gruß Maik
 
so hab gestern die bücher bekommen die mir empfohlen worden sind. werd mich jetzt erst mal einlesen. eins würd mich jetzt noch interresieren. wo krieg ich vernünftiges schmiedewerkzeug her? ganz speziel such ich (keine ahnung wie es nun wirklich heisst) das werkzeug zur nagelherstellung. find es irgendwie interessant mit den nägeln hab mir schon eineige filme darüber im netz angeschaut und wenn man überlegt wieviel arbeit ein einziger nagel früher war im vergleich zu heute, weiss nicht heute nimmt man auch gerne mal zehn nägel um was zu verbinden früher überlegte man sich das da sie wahrscheinlich sehr teuer waren und mit vergleichbar mit heute ne menge arbeit machten lg der meckianer
 
Hallöchen Wenn du schmieden willst,fange doch mit dem Werkzeug an,wenn man es sich leicht wie ich machen will,nimmt man für kleine Zangen die meist reichen für Nägel usw.,einfach alte Kneifzangen,die haben je nach größe genug Material vorn um sie in die gewünschte Form zu bringen. Wenn du bei "letzter seines Standes" dem Freiform zusiehst(der leider nicht mehr lebt),der Zeigt wie er aus dem wie er sagt,besten Material für Zangen(Spiralfeder,vom Lkw) eine einfache schmiedet. Für Nägel brauchst du "nur" ein zähes Stück Flachstahl mit den entsprechenden Löchern was man sich auch selbst anfertigt,es ist ja auch nur um den Kopf anzustauchen. Gruß Maik
 
Hey, Maik wenn er dem Freiform zu gucken soll, verrate auch wie. Wer nicht mehr lebt, kann auch nix mehr zeigen
 
Moin Meckianer, wie bereits gesagt, ist das Schmieden eigener Werkzeuge eine prima Übung. Mit Maiks gutem Tip mit den alten Kneifzangen wirds nochmal einfacher. Alternativ kannst du dir entsprechendes Werkzeug natürlich auch kaufen. Dafür bieten sich Ebay, selbsteingestellte Kleinanzeigen im Wochenblatt und Flohmärkte an. Das ist aber natürlich immer alles eine reine Glückssache. Manchmal bekommt man auf Ebay relativ günstige Wolfsmaulzangen aus Bundeswehrbeständen, die sich gerade für den Anfang gut eignen. Ansonsten kannst du auch Zangen neu kaufen, dafür ist Huckenbeck eine gute und günstige Adresse. Angele geht natürlich auch, ist halt Topqualität zu Apothekenpreisen. Ansich kommst du für deine ersten Gehversuche aber mit einem leicht ballig geschliffenen Schlosserhammer und 2 Wolfsmaulzangen schon mal klar. Nageleisen kann man gelegentlich auf ebay kaufen, die gehen aber meist teuer weg und sind trotz allem bloß Stahlplatten mit runden und eckigen Löchern drin. Am besten kaufst du dir für den Anfang aber einen netten Rotwein oder wahlweise auch einen leckeren Tee und setzt dich mit dem Bergland in einen Sessel und liest ihn von vorne nach hinten durch. Denn da bekommst du wirklich alles was du für den Anfang wissen mußt prima erklärt. Inklusive Anleitung zum Zangen- und Nagelschmieden (beides hervorragende Übungen um Gefühl fürs Material zu bekommen). Gruß, Timm
 
das meiste werkzeug hab ich bereits. hab sozusagen ne ganze schmiede geerbt von meinem vormieter hab drei schmiedeessen da stehen drei ambose standbohrmaschiene jede menge verschiedene zangen und hammer nur ein nageleisen hab ich bis jetzt net gefunden. die die ich bis jetzt bei youtube gesehen habe sahen aus als ob sie innen konisch zulaufen würden und es für jede länge und dicke en anderes eisen gibt
 
soll aber jetzt nicht heissen das ich die seiten die ihr mir gezeigt habt nicht super interessant sind. find es echt super von euch das ihr so viel antwortet und einem neuling immer soviele infos gebt.
 

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