Holz Feinschliff im FMA

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Xerxes

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Hi Leute, wer kann mir sagen, wie man im FMA Holzgegenstände fein geschliffen hat? Also das, was wir heute mit Schmirgelpapier machen. Quasi die Nachbehandlung, wenn ich z.B. einen Messergriff mit der Raspel in Form gebracht habe. Schachtelhalm geht wohl, ist aber so fein, dass man Raspel- oder Schnitzspuen kaum effektiv rausbekommt. Also, was gab es dazwischen? Gruß Jannis
 
Moin, ohne es belegen zu können, würde ich eine Ziehklinge empfehlen. Ich denke mal, dass Holz primär geschnitten und weniger geschliffen wurde. Nach der Ziehklinge sollte der Schachtelhalm den Rest besorgen. Für eine Ziehklinge reicht ein 0,7-1,5mm starkes Blech (am besten 'n C-Stahl, auf Federhärte angelassen). Das schleifst du fein im 70-90° Winkel und ziehst es ab. Danach ziehst du mit einem Ziehstahl (ein runder HSS tuts auch, z.B. ein fetter Bohrer) einen Grad an. Damit kannst du feinste Späne abnehmen. Gruß, Timm
 
Nach der Raspel kam die Feile (Mästrmyr fund), danach der Leinenlappen mit Sand verschiedener Körnung, (nur wenn nötig), dann eventuell der TROCKENE Schachtelhalm, dann der Leinenlappen pur mit Öl. Aber nach der feinen Feile sollte eigentlich je nach Holzhärte Schachtelhalm und Leinenlappen reichen
 
Ich habe bisher auch sehr gute Erfahrungen mit gewässerten Schachtelhalm (war trocken lag dann noch mal für 5 min in Leitungswasser) aus dem Blumenladen (ist importiert kommt in der Größe aber an den Sumpf oder Riesenschachtelhalm dran). Schleife meine Holzteile und Löffelrepliken nur noch mit dem Zeug. Und gerade bei konkaven Formen (wie eben die Löffellaffe Innenseite) hat der feuchte Schachtelhalm den Vorteil das er durch die erhöhte flexibilität länger hält. Vergleichsuntersuchungen zu dem Glättungsgrad habe ich aber noch nicht gemacht. Mein persöhnlicher Daumenwert ist so eine Körnung von 240-400.
 
Mit frischem Schachtelhalm hab ich noch nicht hantiert. Was ich nutze ist getrocjnet, aber ich weiche ihn ein.
 
Evtl. Sand in der Hand, flacher Sandstein oder ein gröberer flacher Stein.
 
Hi Leuts, etwas womit man auch sehr gut schleifen kann ist heute zum Glück so gut wie vergessen. Und zwar gegerbte Haihaut. Ich hab sogar noch welche in der Handwerkskiste meines Uropa gefunden. Funzt wirklich gut.
 
Von Haihaut habe ich auch schon mal gehört, konnte ich aber aufgrund mangelnder Verfügbarkeit nicht testen. Hast du da einen Daumenwert als vergleich zu normalem Sandpapier? Sprich wie glatt das ca wird?
 
Hi, also Haihaut gab es auch in verschiedenen Körnungen. Obwohl Körnung nicht der richtige Begriff ist. Denn tatsächlich schleift man mit tausenden kleinen hornzähnen aus welche die haut besteht. Das Material was mir zur verfügung stand, war schon recht betagt. Ich fand es in der alten Werkzeugkiste meines Uropa. Ich war sehr erstaunt, das sie immer noch sehr gut funktionierte. Sandpapier hinterlässt beim schleifen Spuren. Das passiert mit der Haut nicht. Beim schleifen nimmt sie das Material mit denn Zähnen auf. Sie setzt sich also zu. Ist aber nicht schlimm. Ein paar mal dagegen geschnippt und es ist wieder einsatzbereit. Funktioniert erstaunlich oft. Der Schliff wird wirllich sehr fein. Ich arbeite gelegentlich mit Elfenbein und Horn. Mein subjektives Empfinden, es fühlt sich irgentwie besser an. Die Flächen werden sehr glatt. Gerade harte Hölzer und Elfenbein werden durch das polieren mit Haihaut nahezu versiegelt. Schachtelhalm funzt bei Elfenbein gar nicht. Es macht nur einen dezenten grün Schimmer. Leider stehen heute fast alle Hai Arten auf der roten Liste. Deshalb benutze ich es nicht mehr. Soweit ich abef weiß wird Hai immer noch bei restaurationen verwendet. Man bekam sie eine zeitlang bei Dick und Worring Leder.
 
Hi Leute, vielen Dank euch allen. Also wird es wohl eher darauf hinauslaufen, die Stücke möglichst fein zu schnitzen und zu feilen und dann mit Schachtelhalm zu bearbeiten. Ich hatte gehofft, etwas für dazwischen zu finden;-) Das mit der Haihaut ist auch interessant, weißt du was zur Belegbarkeit? In Nord- und Ostsee gibt es ja kleinere Haiarten. Weiß jemand ob es irgendwelche Quellen dazu gibt, dass Haihaut (speziell im FMA) verwendet wurde? Gruß Jannis
 
Flußsand hat leider meist eine sehr glate Oberflächenstruktur da die Körner sich durch Wasserbewegung aneinander selbst glatschleifen. Bimsstein gemahlen ist da besser geeignet. Gemahlener Bimsstein findet heutzutage noch Verwendung in Polierpasten, Zahnpasten Radiergummis oder als Scheuerstein um Hornhaut abzutragen.
 
Flußsand hat leider meist eine sehr glate Oberflächenstruktur da die Körner sich durch Wasserbewegung aneinander selbst glatschleifen. Bimsstein gemahlen ist da besser geeignet. Gemahlener Bimsstein findet heutzutage noch Verwendung in Polierpasten, Zahnpasten Radiergummis oder als Scheuerstein um Hornhaut abzutragen.
:eek:ff1 aber dennoch etwas dazu: Flußsand ist scharfkantig, Meersand ist eher rundgewaschen. Alter Sandburgenbautip ;)
 

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