Paulus, der Bruder ohne Orden

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Zunächst: klingt weniger herzschmerzlich als die erste Variante. Und dann ist es auch nur noch eine Hin- und eine Rückreise, was das ganze wesentlich plausiebler macht. Das ist sehr schön finde ich. Doch ein klein wenig Kritik habe ich noch: Was waren deine Aufgaben im italienischebn Kloster? man könnte hier ein Detail verstecken wie, dass du wegen sehr sorgsamer Arbeit sogar deinen Namen schreiben kannst (oder hat dein Alter MEntor dich das Schreiben gar ganz gelehrt?). Du bist Laienbruder, also kein vollwertiger Prieseter, wenn ich das richtig verstanden habe. warum bist du der geistige Beistand geworden? hatte es einen bestimmten Grund? Oder nutzt der neue Priester dich auch als Messehelfer und das erklärt deine dauernde Anwesenheit dort? Oder der Herr ist sehr gebrechlich/versoffen und du musst deshalb für ihn die Messe lesen bzw. seine Predigt als Laut-sprecher wiederholen?
 
Schöne und plausible Geschichte Paulus, gefällt mir gut. Hat was vom verlorenen Sohn. Aber Pilgerreise nach Rom als Begleiter eines Geistlichen ; Pflege im Klosterspital, der Tod , verbleib dort, nach Jahren zurück in die fränkische Heimat. Die Zeit blieb dort auch nicht stehen. Dienst bei den Herren auf Wallenrode von Berneck um 1250. Ingesamt sehr stimmig und nicht Larp, daher könnte m.E. der Beitrag aus der Verbannung des Petrus erlöst werden, oder Admin's, was meint ihr ? :rolleyes: Deine Herrschaften haben eine lange Geschichte, Paulus. Zuerst genannt als Ministeriale im Gefolge der Andechs-Meranier dann mit der Herrschaft der Burggrafen von Nürnberg zog die Familie von Wallenrode in den ( Bad ) Bernecker Raum ein. Sie verpflichtete sich zum Wiederaufbau einer abgegangenen Burg de Walpoten und errichtete die Burg Neuwallenrode (auch Hohenberneck genannt). Durch eine Pfandschaft gelangte sie über Generationen in die Positionen von Burghütern und Amtmännern der Burggrafen und anschließend der Markgrafen von Kulmbach und Bayreuth. Rund 100 Jahre später auch erstklassige Verbindungen der Familie Wallenrode zum deutschen Orden. Falle ich mal zu einer Zweitdarstellung durchringe, wäre Ritter von Förtsch auf Wallenrode , als Vorgänger der Wallpoten, noch auf der Stammburg bei Wallenfels Frankenwald, meine erste Wahl.
 
Mir gefällt die neue Geschichte viel besser. Ich finde sie (bis auf das angesprochene Problem einen Laienbruder als geistlichen Berater zu haben) sehr glaubwürdig. Und die Vallombrosaner finde ich eh toll. Benediktiner rocken :thumbup: Allerdings, einen Hinweis kann ich mir nicht verkneifen: Vallombrosaner trugen mit ziemlicher Sicherheit keine Stricke als Gürtel, sondern einfache Ledergürtel.
 
Allerdings, einen Hinweis kann ich mir nicht verkneifen: Vallombrosaner trugen mit ziemlicher Sicherheit keine Stricke als Gürtel, sondern einfache Ledergürtel.
siehste!!! und GENAU DARÜBER hab ich nix gefunden. Trotz laaaaaanger Recherche. :wiki1
 
Dass du nichts drüber gefunden hast, könnte daran liegen, dass es bisher nur eine Hand voll Leute überhaupt genug interessiert hat um diese Frage zu stellen. Willkommen im Club :D Ich muss zugeben, dass ich keine direkten Belege für die Verwendung von Ledergürteln bei den Vallombrosanern habe. Aber: Der Gürtelstrick war und ist auch heute noch das Zeichen der franziskanischen Orden (Minoriten, Franziskaner, Kapuziner, Klarissen). Es ist so bestimmend, dass die Minderbrüder Crodeliers genannt wurden. Dass ein amtskirchlich anerkannter Orden Stricke als Gürtel trug, wurde ebenso wie die Barfüßigkeit als etwas Besonderes (bis hin zu etwas "Niedagewesenes") gewertet. Leder war auch im Mittelalter nicht derart teuer, dass Schuhe und Gürtel Luxusprodukte gewesen wären. Die Menge an Lederfunden in Bereichen, in denen sich Leder gut erhält sprechen dafür. Außerdem wäre die Alternative eher ein Stoffgürtel, ähnlich dem liturgischen Gürtel (dem eigentlichen cingulum), als ein die Kleidung abscheuernder Strick. Und zu guter Letzt: Die Vallombrosaner waren und sind letzten Endes Benediktiner und in deren Schriften ist beim Thema Gürtel öfters der Begriff corrigum (also Lederriemen) verwendet worden. Auch mit Angaben zur recht geringen Breite von einer Daumendicke (Consuetudines von Farfa) Einmal sogar als corrigia cervina, also Gürtel aus Hirschleder (Cons. von Hirsau). Diesen Quellen nach wurde dieser Gürtel allerdings über der Untertunika (stamina) angelegt und die Kukulle, die eigentliche Mönchskutte wurde ungegürtet darüber getragen. Nach den Cons. von Fruktau und Hirsau soll den Mönchen, wenn sie auf Reise gehen, aber ein weiterer Gürtel für Kukulle und Frocke gegeben werden. Diese Quellenstellen verdanke ich Zimmermann, Gerd: Ordensleben und Lebensstandard - Die Cura Corporalis in den Ordensvorschriften des abendländischen Hochmittelalters. Nachdruck: Berlin 1999. Dort steht auch Vieles (das ich zugegebenermaßen nicht gelesen habe) über Speise- und Wohngebote. Speziell zu den Vallombrosanern nur sehr wenig, aber für Benediktiner allgemein sehr empfehlenswert. Es ist natürlich immernoch fraglich inwieweit solche Informatonen zur Kleidung von Vollmönchen auch für Konversen und Laienbrüder zutreffen, aber nach der Tendenz, dass deren Kleidung immer ein Stück weiter "alltäglich" und "normal" für die jeweilige Zeit war, behaupte ich mal, dass auch sie bei der Verwendung von Ledergürteln blieben. Ich hoffe geholfen zu haben und wünsche viel Erfolg. Sebastian
 

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