Armbrust - Marke Eigenbau.

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user2258

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Hallo, werte Fories! Ich bastel zur Zeit an einer leichten Armbrust und bin auf der Suche nach Tipps bezüglich Sehnen und Bogenmaterial. Im Prinzip ist sie fertig, nur langt die aktuelle Spannung noch nicht aus, um meinen Ehrgeiz (Schussweite, die über meine Wurfkraft hinausgeht) zu befriedigen ;) . Meine Frage deshalb: Welches Holz eignet sich am besten für den Bogen der Armbrust, neben Eibe? Oder auch: Wer kennt verlässliche Fachliteratur zum Thema Armbrustbau? Mit besten Grüßen, euer Oswald
 
Hallo mein bester, ich hab hier "The Book of the Crossbow" im Regal stehen. Sehr schöne Erklärungen und Detailzeichnungen, aber allerdings keine Bauanleitungen. Könnte dir da trotzdem was kopieren oder so. Schonmal überlegt, dir den Bogen aus Metal von deinem Schmied anfertigen zu lassen? Dann dürfte sie genügend Kraft haben. Obwohl ein Metalbogen nicht so richtig zu deiner Darstellungszeit passt. Oder was meinst du?
 
Thomas, mein Allerbestester! Also den Aufbau mit Auslöser und drumunddran habe ich bereits fertig. Ganz simpel gehalten mit einfachem Hebelmechanismus... Inwiefern das historisch ist, kann ich nicht beurteilen. Bogen aus Metall... ich weiss nicht. Da muss man soviel beachten, von wegen Metalldichte, -elastizität, etc... Holz ist mir einfach sympatischer und auch leichter für mich zu verarbeiten. Das Holz, welches ich im Moment verwende ist glaube ich Eiche. Diesem Bogen traue ich aber nicht mehr Spannung zu, weshalb ich ihn auf "Sparflamme" halte, damit er nicht bricht. Steht in dem Buch denn villeicht etwas über das Material? Auch zum Thema Sehne ist mir noch einiges unklar... mit besten Grüßen, Oswald
 
Ich guck morgen mal nach. der "Schinken" hat über 200 Seiten....auf Englisch :D ... Die Bogenbauer hier im Forum werde dir da bestimmt auch eine Auskunft geben können.
 
nach dem was ich weiß, ist Eibe die beste Wahl... von Eichenbögen habe ich noch nie gehört... Alle anderen von mir gesehenen Waffen mit anderen Materialien konnten wenn ich mich recht entsinne, nicht mehr ohne Hilfmittel gespannt werden :shoot (den wollte ich schon immer mal einsetzen)
 
Hi, mit Wurfarmen aus Holz wirst du bei einer Armbrust immer Probleme haben ein ordentliches Zuggewicht und eine hohe Abschussgeschwindigkeit zu erreichen. Um eine ordentliche Abschussgeschwindigkeit zu erreichen, musst der Auszug so lang wie möglich sein. Wenn der Auszug zu kurz ist, können die Wurfarme noch so stark sein, dann wird die Kraft nicht ausreichend auf den Pfeil übertragen. Da die Wurfarme aber sehr kurz sind, müssen diese für einen vernünftigen Auszug stark gebogen werden, was die Wurfarme (auch aus Eibe) nur aushalten, wenn sie sehr dünn sind. Bei dünnen Wurfarmen hast du aber wieder ein geringes Zuggewicht... Nicht umsonst hat man früher laminierte Wurfarme mit Horn-Backing etc. oder Stahlbögen verwendet. Die laminierten Wurfarme (wenn sie richtig gemacht wurden) waren auch bei größeren Querschnitten ausreichend flexibel und die Stahlbögen hatten auch bei dünneren Querschnitten ordentlich Zuggewicht. Wenn es dir nicht unbedingt um authentizität geht, würde ich mir einen vernünftigen Stahlbogen anfertigen lassen. Das ist wohl die einfachste Variante um ordentlich Wums zu bekommen Gruß jannis
 
Also wenn Du unbedinngt einen Holzbogen für die Armbrust nutzen möchtest, wäre Eibe natürlich die erste Wahl. Allerdings ist Eibe auch nicht mal ebenso zu verarbeiten. Da sollte man schon wissen was man macht, zumal die Stäube die beim Schleifen von Eibe entstehen auch giftig sind. Von Eiche würde ich abraten, weil Eiche zu wenig elastisch ist. Generell - für den Bogenbau - geeignet sind auch Esche, Ulme oder falls es nicht darauf ankommt ob historisch korrekt z.B. Hikory. An deutschsprachiger Literatur gibt es z.B. Egon Harmuth - Die Armbrust Holger Richter - Die Hornbogenarmbrust wobei die englische Literatur von Ralph Payne-Gallwey m.W. so ziemlich das beste darstellt was man unter die Augen bekommen kann.
 
wobei die englische Literatur von Ralph Payne-Gallwey m.W. so ziemlich das beste darstellt was man unter die Augen bekommen kann.
Ja das sehe ich als "interessierter Laie" auch so. Und das "Preis - Leistungsverhältnis" ist sehr vernünftig.
Egon Harmuth - Die Armbrust
Das Buch des Herrn Harmuth ist, wenn auch ein Klasse Werk, kaum für unter 100,-€ zu finden. Aber so ist das eben... ^^
 
Hallo Ich kann zwar nicht mit einem Armbrustbuch dienen, jedoch steht in meinem Bogenbauerbuch dass Esche gut zum Bogenbau geeignet ist. :shoot
 
Hallo! :) @Xerxes:
Um eine ordentliche Abschussgeschwindigkeit zu erreichen, musst der Auszug so lang wie möglich sein. Wenn der Auszug zu kurz ist, können die Wurfarme noch so stark sein, dann wird die Kraft nicht ausreichend auf den Pfeil übertragen.
Was ist gemeint mit "Auszug"? Der Weg, also die Strecke des Bolzen auf dem "Lauf"?
Da die Wurfarme aber sehr kurz sind, müssen diese für einen vernünftigen Auszug stark gebogen werden, was die Wurfarme (auch aus Eibe) nur aushalten, wenn sie sehr dünn sind. Bei dünnen Wurfarmen hast du aber wieder ein geringes Zuggewicht...
Ich verstehe das so: Ich brauche dünnes Holz - idealerweise Eibe - welches ich so verarbeiten muss, dass es auch ohne Spannung der Sehne gebogen ist. Die Dünne des Holzes reduziert wiederum die Zugkraft. Ergo brauche ich die goldene Mitte aus Holzdicke und Biegung (?). @Thies: Dann nehm ich wohl besser Esche oder Ulme, wenn Eibe bedenklich ist bei der Verarbeitung... Danke für die Buchempfehlungen! @Ulf: Danke! Da les ich mich mal rein! :thumbup: @alle: Besten Dank schon jetzt, dass ihr euer Wissen und eure Erfahrungen mit mir teilt! Hat mir jetzt schon weitergeholfen. 8o Beste Grüße, Oswald
 
Na dann wollen wir aber auch das Ergebnis sehen. :D Wenn die Armbrust fertig ist, stelle bitte die Bilder ein.
 
Esche neigt stark zu Stringfollow (Bebeihalten der Biegung und dementsprechende Schwächung des Bogens). Gute Esche, die sich nicht so verhält, muss man erstmal finden. Eibe ist teuer - mein Eibenwarbow mit 115Pfund@33" hat mit über 700 Euro gekostet - in der Regel legt man dafür sogar über 1000 Euro hin, ich habe ein echtes Schnäppchen bekommen. Hier mal ein preisliches Beispiel für eine Armbrust mit Eibenbogen: http://www.todsstuff.co.uk/crossbows/self-yew-crossbows.htm Ich würde dir, wenn du noch immer geneigt bist, Holz zu verwenden, also zu Ulme raten, das ist ein günstiges, aber brauchbares Bogenholz, auch für höhere Zuggewichte. Wenn du allerdings keine Erfahrung mit Bogenbau und dem Vorgang des Tillerns haben solltest, versuch' bitte nicht, den Bogen selbst zu "schnitzen" - das geht so nicht. In dem Fall solltest du lieber einen professionellen Bogenbauer kontaktieren.
 
Hallo Agroman,
Esche neigt stark zu Stringfollow (Bebeihalten der Biegung und dementsprechende Schwächung des Bogens).
Also bleibt nur noch Ulme...
Oh... du kaufst dein Holz? :p ...Spaß beiseite.
Wenn du allerdings keine Erfahrung mit Bogenbau und dem Vorgang des Tillerns haben solltest, versuch' bitte nicht, den Bogen selbst zu "schnitzen" - das geht so nicht.
Verdammt. Wieso dachte ich mir das... was muss ich beachten? Du hast doch bestimmt einen Tipp für mich? Und wie mach ich das, dass der Bogen von selbst Biegung hält? Beste Grüße, Oswald
 
was muss ich beachten?
unglaublich viel und zu beschreiben ist das m.M.n. hier auch nicht. Tillern ist Wissenschaft :D Viel Probieren nach intensiver Lektüre. Aber, auch wenn mich jetzt die Holzwürmer hassen, warum kein Stahlbogen für Mitte 14.Jhdt.????? M.W. gab´s die schon.
 
hallo wenn du noch keinen bogen gebaut hast empfele ich dir hikory randstueck dann auf einen kompletten jahres ring runterarbeiten und dan n auf zuggewicht den bogenbauch runterarbeiten . habe schon mini bogen gebaut wo die passenden pfeile ca 50m weit geflogen sind stelle montag einen lap bogen ins forum soltest du weitere fragen haben kanst ja schreiben :robin
 
@Oswald: Ich bin selbst kein Bogenbauer (noch nicht), nur Schütze. Wenn du wirklich ernsthaft eine Armbrust bauen möchtest, frag' mal hier an, wir haben in dem Forum auch eine eigene Armbrustsektion: http://fletchers-corner.de/
 
Ich weiß ja nicht, wie gut Du in Holz und Horn bist ;-) Üblich waren , soweit ich weiß, Stahlbögen oder Komposit. Also aussen Sehne, dann Ahorn, dann Horn. Oder "Federpakete" aus Holz, wie die Blattfederpakete beim LKW. Und dabei, -auch für Holz-, wer gut schmiert, der gut fährt. Da so ein Armbrustbogen ja nur so ein Meter lang ist, ist die Biegung natürlich gewaltig. Ein 5 mm dicker Streifen läßt sich zwar ohne Schwierigkeiten eng zusammenrollen, ohne zu brechen, hat aber kaum Rückstellkraft. " kann man genauso eng zusammenrollen, aber die Rückstellkraft ist min 1 1/2 mal so groß (wegen Reibung). Deswegen hat man Pakete genommen und geschickt eingepackt. Und siehe da, viel Wumms bei kurzem Bogen mit viel Auszug. Ähnlich bauen, wie einen Reiterbogen
 

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