Zweifach Befiederung

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Hakon Gunterson

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Hallo Bogensportfreunde :robin , ich habe gelesen, dass im Frühmittelalter zum Teil Pfeile verwendet wurden die statt drei oder Vierfach lediglich zweifach befiedert waren. Da ich über die Suchfunktion keinen Thread zu diesem Thema gefunden habe, mach hier jetzt mal einen auf! Ich finde die Idee einer Zweifachbefiederung recht Interessant und erwäge das mal auszuprobieren. Daher meine Frage an euch: Hat jemand Erfahrung damit?? Wo genau sind diese zwei federn positioniert (mittig auf dem Schaft, in flucht mit der Sehnenkerbe oder im 90° Winkel dazu oder womöglich sogar irgendwie versetzt??), wie lang und wie hoch sollte die Befiederung sein, werden die Federn gerade geklebt oder gewunden?? Ist das Fugverhalten im vergleich zu dreifach Befiederung deutlich schlechter, Gleichwertig oder sogar besser?? Ich hoffe auf möglichst viele Erfahrungsberichte! :heupf1 Vielen Dank im Voraus! Gruß: Hakon :bow
 
Wenn du eine Zweifachbefiederung machen möchtest, solltest du die Federn ähnlich wie bei der üblichen radial- oder dreifachbefiederung auch am Schaftende vornehmen. Du solltest, damit Du Dir die Federn bei Auslösen nicht abreißt die Federn im 90° Winkel zur Nock aufsetzen. Hinsichtlich der Länge oder der Windung kannst du eigentlich alles ausprobieren was Dir Spaß macht. Es gilt halt nur das übliche, je kürzer die Feder, desto schneller. Erfahrungen mit einer Zweifachbefiederung habe ich nicht, da ich eigentlich nur die Radialbefiederung verwende, aber ich habe mal aus Jux einen Pfeil mit nur einer Feder gebaut und selbst der fliegt - zwar etwas unruhig aber er fliegt.
 
Hast du schon mal mit zweifach befiederung geschossen?? Wie waren da deine Erfahrungen im vergleich mit der dreifachen?? Wirde der Pfeil nicht deutlich stärker abgelenkt wenn die federn im 90° Winkel zur Nock gesetzt sind? Ich hätte jetzt gedacht die Federn sitzen am besten in Nockrichtung ( also quasi oben und unten ) ....wobei dann die gleiche Abweichung zu erwarten wäre nur halt in der Höhe, nicht in der Seitenrichtung nehme ich an...
 
vergiss meinen letzten Beitrag...hab eben erst das ende deiner mail gelesen :kopfhau Da hat sich die frage nach der Erfahrung beim schiessen mit zweifachbefiederung natürlich erledigt.. :S
 
Hmmm,,... probiers doch einfach aus,...is ja schnell gemacht. :thumbsup: Beste Grüße, Toke.
 
Von Pfeilen mit 2 fach Befiederung in unseren Breitengraden im Mittelalter ist mir persönlich nichts bekannt. Ich hatte aber mal in der Biebel des traditionellen Bogenbaus von einem Indianerstamm Nordamerikas gelesen, der Pfeile aus Schilfrohr mit 2 fach Befiederung als "Notpfeil und Kinderpfeil" hatte. Die Schäfte waren aus Schilfrohr, das hinten ein Stück aufgespalten wurde und dann eine ganze Feder eingeschoben wurde, und das Ende des Schaftes mit einer Wicklung versehen worden war. Ich kann jetzt nur nicht mehr sagen, in welcher Richtung die Nock gelegen hatte. War auch eine Zeichnung oder ein Bild des Pfeils im Buch. Ansonsten würde ich sagen die Federn mit der Nocke laufend, damit sie beim Schuss nicht so am Bogen entlangstreifen. Jeder Armbrustbolzen hat auch nur eine 2 fach Befiederung, und die Dinger Fliegen ja auch gut.
 
Von Pfeilen mit 2 fach Befiederung in unseren Breitengraden im Mittelalter ist mir persönlich nichts bekannt.
Ich glaube das waren funde aus Norwegen... wenn ich heute Abend zu hause bin schaue ich nochmal nach und sags dir genau! Die tage müsste mein Haithabu Bogen ( von Isleif erstanden :thumbsup: ) ankommen! Dann mach ich mal ein paar versuche! :shoot
 
So, hier nochmal die Quellenangabe: Im Buch "Pfeil und Bogen zur Merowingerzeit" von Holger Riesch werden Funde in Norwegen mit Zwei- und Dreifach Befiederung erwähnt ( leider ohne genauere Angaben zu Zeit und Ort ) der Autor bezieht sich dabei auf das Buch ( oder den Bericht ) von Harm Paulsen "Pfeil und Bogen in Haithabu" von 1999. Hat jemand zufällig dieses Buch / Bericht???
 

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