Birkenpech, wie verwenden

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user2442

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Hallo Ihr Lieben, ich hab mal ein paar Fragen an die Experten. Birkenpech - wie verarbeitet Ihr das ? Anwämen ja, und dann habt Ihr spezielle Werkzeuge um es irgendwo aufzutragen/ einzufüllen ? Wie bekomme man diese Werkzeuge und die Hände wieder sauber ? Hat wer einen Nachweiß das Rillen und Kreisaugenverzierungen an Beinarbeiten damit geschwärzt wurden ? Wenn ja, klebt das bei warmen Wetter ? Birkenpech bekommt man im Museum Düppel Berlin, dort wird es in kleinen Gläschen zu einem guten Preis verkauft. :thumbup: Neugierige Grüße Silvia
 
Hallo Ihr Lieben, ich hab mal ein paar Fragen an die Experten. Birkenpech - wie verarbeitet Ihr das ? Anwämen ja, und dann habt Ihr spezielle Werkzeuge um es irgendwo aufzutragen/ einzufüllen ? Wie bekomme man diese Werkzeuge und die Hände wieder sauber ? Hat wer einen Nachweiß das Rillen und Kreisaugenverzierungen an Beinarbeiten damit geschwärzt wurden ? Wenn ja, klebt das bei warmen Wetter ? Birkenpech bekommt man im Museum Düppel Berlin, dort wird es in kleinen Gläschen zu einem guten Preis verkauft. :thumbup: Neugierige Grüße Silvia
Die Hände und das Werkzeug bekommt man nur sehr, sehr schwer wieder sauber. Also ich vermeide das Dreckszeug wo es geht :D Die Kreisaugen in den Beinarbeiten färbst du mit buntem Bienenwachs. Nimm eine kleine Kugel Wachs, und wälze sie etwas in den Rußablagerungen von der Feuerstelle. Dann alles schön durchkneten. Das geht besser wenns schön warm ist. Dann nimmst du, wenn es gleichmäßig durchgeknetet ist, eine kleine Menge auf einen Spatel (ich habe dazu ein Reststückchen eines Knochens flach gefeilt), und hältst das ganze kurz in eine kleine Flamme, Talglicht, Kerze oder so. Wenn die Sonne runterknallt kannst du das Wachs auch direkt verwenden. Das so weichgeschmolzene Wachs schmierst du in die Ritzungen, und kratzt das übrige mit dem Spatel weg. Du kannst auch Naturpigmente nehmen, um andere Farben zu erzeugen (Karminrot-Pulver gibt ein todesgeiles Rot ;) ) Von den Pigmenten brauchst du minimal. Etwa eine Messerspitze für einen 1cm im Durchmesser Bollen Wachs. Quellen für rote Färbungen gibts, allerdings müsste ich erstmal suchen... Aber die entsprechende pdf gibts irgendwo im Netz. Mit dem Pechzeug wird eher das ganze Werkstück schwarz als nur die Verzierungen... :S
 
Hallo Arla, da ich zuerst einmal googel befragt hab, kannte ich das schon. Trotzdem lieben Dank dafür das Du mir helfen magst. :) Hallo Albert, das war gar nicht meine Frage. Ich hätte gerne Erfarungen von Leuten die mit Birkenpech arbeiten. Schöne Sachen machst Du da. Und auch Dir Danke fürs helfen wollen. :)
 
Vielleicht hilft dies weiter klick hier Lies "Heitere Experimente bei der Pechherstellung"
 
Hallo Silvia, ich nehme einfach Holzstückchen, die ich zu einer Spatel zurechtschnitze. Die kann ich hinterher wegwerfen. Denn das Zeug klebt wirklich wie die Pest und ist noch tagelang an den Fingern. Mit Fett habe ich noch die besten Ergebnisse erzielt, den Teer von den Händen zu bekommen (habe mich an meine Mutter erinnert, die mich immer mit Butter traktierte, wenn ich am Bauhof gespielt hatte ...). Ich habe auch ein extra Tigelchen, in dem ich das Pech erwärme, das ist zu nix anderem mehr zu gebrauchen. Das Pech erkaltet recht schnell, deshalb ist es sinnvoll, die Wärmequelle gleich neben dem Arbeitsplatz zu haben (ich mache das wegen des Geruchs im Garten und heize mit dem Grill). Man muss dann ziemlich zügig arbeiten, denn sobald das Pech erkaltet, wird es wieder ziemlich zäh. Bei mir hat es nach dem Aushärten eigentlich noch nie Probleme gegeben - klebt bombenfest. Ich habe allerdings auch noch nie was Geklebtes bei 35 Grad in der Sonne liegen lassen.
 
Hallo Arla Das ist sehr schön was du da zeigst und ich wuste auch nicht das es das gibt,wirklich ganz toll. Tyro :knuddel
 
@Lena, danke das hilft mir doch schon mal weiter. Ich hatte mir mit Feuchtüchern geholfen ,die womit man Babys unterwegs reinigt, vom Discounter Sowas hab ich im Zelt falls mal an den Dixies das Wasser aus ist zum Hände sauber machen. Nur beim arbeiten im Lager sieht es so blöd aus. Aber den Geruch finde ich gar nicht so schlimm. Eigendlich fast angenehm. @Ulf - ja der Spargeltopf. *Lach* Ein Grund warum ich froh war Birkenpech kaufen zu können. Komisch, sonst benutz Niemand hier Birkenpech ?
 
Ich hoffe Silvia gestattet es mir, den Threat hier aus zu graben und eventuell leicht Zweck zu entfremden, aber ich wollte nicht extra einen Neuen öffnen und ich dachte es passt hier ganz gut: Ich möchte Pfeile mit Birkenpech nach Fundlage in Haithabu befiedern und habe leider noch nie mit diesem Werkstoff gearbeitet. Nun finde ich Birkenpech in unzähligen Variationen an Konsistenz und Preis und frage mich, welches Pech das Richtige für meine Zwecke wäre. Zum Beispiel habe ich das hier aufgetan: http://agil-online.co.uk/shop/produ....html&XTCsid=2a61f5990147d3a6a17aa0032acb66bc Hat eventuell jemand Erfahrung mit diesem Produkt/Shop oder kann mir anderweitig einen Tipp geben?. Ein Bogner z.B. meinte er kauft sein's einfach in der Apotheke. Ist zwar sehr liquid, aber nach mehrmaligem erhitzen wohl zu verarbeiten. Bin grade etwas ratlos und über jeden Rat dankbar
 
Hallo Dave, mit dem Zeugs von Agil habe ich auch mal rumexperimentiert. Um Federn damit zu kleben, habe ich allerdings noch etwas Kohlenstaub hinzugefügt um eine etwas dickflüssigere Sättigung zu bekommen. Dann langsam erhitzen - nicht kochen - und mit einem Pinsel auf den Schaft auftragen und die Federn aufkleben. ich habe die Federn anschließend noch gewickelt. Allerdings sollte man mit der Sättigung etwas aufpassen, wenn zuviel Kohlenstaub hinzugefügt wird, lässt zum einen die Klebefähigkeit nach und zum anderen bekommt das Pech im getrockneten Zustand eine Konsistenz wie Glas. Sprich eine harter Schlag auf das Pech und alles platzt ab :( Ich hoffe, dass hilft dir ersteinmal weiter.
 
Hallo Thies, auf jeden Fall hilft mir das weiter, Danke.Dann wage ich es einfach mal und taste mich langsam mit dem Verhältnis vor. Habe noch alte unschöne Schäfte und Federn zum Testen. Das Pech härtet recht schnell aus, oder?
 
Ja es wird "relativ" schnell wieder fest. Direkt nach / während der Verarbeitung lässt es sich über einm Lagerfeuer wieder etwas verflüssigen, aber aufpassen sonst hast Du nur noch Federreste am Schaft.
 
Super, Danke. Ich denke mit Pech zu befiedern lerne ich nur vom Befiedern mit Pech. Habe mir jetzt mal 100ml bestellt und werde berichten, wie's ausgegangen ist...
 
Habe mir jetzt mal 100ml bestellt und werde berichten, wie's ausgegangen ist...
Mach das, ich hab übrigens in meine Galerie zwei Bilder von meinem Befiderungsversuch mit Birkenpech eingestellt und eins von der Sauerei das Zeugs einzukochen. :D
 
So, heute endlich fertig geworden. Ich muss sagen, sobald man den Dreh raus hat, geht es recht fix. Hatte mich nach dem fünften Pfeil eingependelt. Danke für den Tipp mit dem Kohlenstaub, das hat wunderbar funktioniert. Leider habe ich das Gewicht unterschätzt und jetzt viel zu leichte Spitzen drauf. Wegen der Messingdraht-Wicklung und dem Pech ist jeder Pfeil so nocklastig... da werde ich andere Spitzen nachrüsten müssen. Die Flugeigenschaften werden im Moment unterirdisch sein, aber sie sehen schon mal aus wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich stelle mal ein Paar Bilder in die Galerie, die ist eh so leer.
 
Kannst Du mir verraten weswegen Du neben der "normalen" Wicklung, die Nock auch noch mit Messingdraht gewickelt hast? Klar, als Bruchschutz, aber ist doch viiiiiel zu schwer!
 
Also, als Bruchschutz ist eine solche Wicklung an der Stelle komplett sinnlos. 'Eine Wicklung wirkt nur gegen Spalten.Als "Griffgestaltung" für primitiv/secondrelease hätte es ne Fadenwicklung auch getan. Gegen Spalten hilft ne Fadenwicklung auch. Aber nur, wenn sie am Nockboden endet. Wenn nicht, bricht die Seite und der halbe Nockboden weg und es gibt doch quasi nen Leerschuß.Wicklungen so auf der Hälfte zwischen Nock und Feder, wie ich sie hier schon öfter gesehen habe, sind sinnlos. Spaltet der Pfeil bis da, kann keine neue Nock gesägt werden, der Abstand zu Feder wird zu kurz, als echter Spaltschutz nicht zu gebrauchen und optisch, naja. Sowas mag bei den heute verschossenen Streichhölzern oder bei den EWBs mit ihren Besenstielen gehen. Aber bei richtigen Pfeilen, so 50g Gewicht und nem 50# Flitzebogen fällt der Pfeil schlimmstenfalls vorn nur runter. Bei so nem richtigen mittelalterlichen Jagd oder Übungspfeil wiegt nämlich die Spitze soviel wie heute ein ganzer Pfeil. Da bleibt dann nicht viel für Schaftmaterial, vorallem, wenn der Schaft auch noch für den Flitzebogen min 90cm ist. Da muß die Nock denn etwas mehr aushalten. Da wirkt nämlich der volle Beschleunigungsdruck auch noch ein bisschen länger.
 
Eine Wicklung wirkt nur gegen Spalten.
Genau das war doch gemeint! Das Ausbrechen / Aufspalten der Nock! Nur ich sehe keine praktischen Nutzen darin mit Messingdraht zu wickeln, außer dass es vielleicht nett aussieht.
 
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