Leinen naehen

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Janne Varulfson

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Ich weiss nicht, wie ich es genau ausdrücken soll. Wenn ich mit einer Gewandnadel Leinen durchsteche, nimmt mir das Material das übel oder eher nicht? Ich würde im Sommer meine Leinenuntertunika gerne mit einer Haithabu-Gewandnadel in klein (Danke nochmals an meinen Wichtel Tom :thumbsup: ) verschliessen, bin mir aber unsicher, ob das Leinen mir das nicht krum nimmt. Ich möchte halt nicht die Struktur zerstören.
 
Naja, es wird dich nicht gleich beissen :D Jetzt im Ernst, das Leinen würde es dir danken, wenn du die Löcher zum Reinstechen der Fibel mit Knopflochstich versäuberst. So verhinderst du auf jeden Fall, dass der Stoff mit der Zeit kaputt geht. Stich die Fibel einfach mal probeweise an der gewünschten Stelle durch die 2 Stoffe und bezeichne die Stellen, wenn es von der Position her die Richtigen sind. Dann umstichelst du die 2 Löcher mit dem Knopflochstich. Fertig :) Hier mal der Link zur Erklärung des Stiches von Flinkhand: http://flinkhand.de/index.php?aid=209
 
Also kann ich eine Nadel oder Fibel nicht verwenden, ohne das Loch zu umnähen? Oder gehen so kleine Kleeblattfiebelnadeln ohne das? Wenns beisst, beiss ich zurück! :D :zunge
 
Das kannst du schon, nur wird sich mit der Zeit der Stoff rund ums Loch etwas ausleiern, oder es können, wenn du nicht immer die selbe Stelle nimmst und je nach Stoffqualität auch mal mehrere Stelle gelöchert werden, was nicht immer sooooo schön aussieht. Nehme mal nicht an, dass deine Unterkleider aus gewalktem Material sind, obwohl.....du bist ja Wikinger :zunge
 
Süd-Däne, japp^^ Walkt man Leinen ebenso? Ich hab davon nämlich keinen Plan. Ist das nicht ne irre Fummelei, diese kleinen Stiche von der Nadel der Fibel zu umnähen?
 
Nein, Leinen wird gewebt. Durch das Umnähen der Einstichstelle verhinderst du, dass die Nadel der Fibel die Stofffasern beim Durchstechen verletzt. Ich habe auch eine Zeit lang aus, ja ich gebs zu... Faulheit, meinen Fürspan einfach so durch mein Leinenkleid gestochen. Und schön sieht das mit der Zeit nicht mehr aus. Du riskierst auch, dass die verletzten Stofffasern mit der Zeit reißen und schon wird aus einem kleinen Löchlein ein immer größer werdendes Loch. Es ist dir natürlich freigestellt, ob du dir die Mühe machen willst und die Einstichstelle versäuberst.....
 
Ich würds eh machen lassen, wenn schon. Ausserdem wärs ja nur für den Sommer, wenns warm ist, aber der Wind geht. Noch würd ichs erstmal offen lassen. Die Überlegung war, was ich am sinnvollsten mit meinen Gewandnadeln anstelle, denn für den Mantel hab ich eine Fibel und sie wären zu kurz. Aber liegenlassen will ich sie auch nicht, da ich sie verdammt schön finde (Ich LIEBE Bronze).
 
Moin Janne, meine Oma hatte zum Dehnen von Stoffen eine Knochenahle (etwas so dick wie eine 10er Stricknadel). Damit hat sie für Lochstickereien den Stoff gedehnt. Leider weiß nich nicht mehr, ob sie es feucht oder trocken gemacht hat. Versuch es doch einmal trocken und einmal nass an einem Reststück und, wenns gut geht an der Tunika. Bei unseren habe ich den Knopflochstich gewählt.
 
hi janne, also ich hatte anfangs mein gebende mit einer messing nadel befestigt, das habe ich nach dem 3. mal gelassen, es gab hässliche löcher die sich nichtmehr verwaschen haben sondern blieben :-( selbst in die wollmäntel der wikis mach ich knopflochlöcher für die fibeln rein
Damit hat sie für Lochstickereien den Stoff gedehnt.
also meines wissens wird der stoff für lochstickerei nicht gedehnt sondern durchgestochen mit so einer nadel, zumindest mach ich das bei der trachten lochstickerei so. kommt vielleicht auf die art der lochstickerei an. ich mach die schlesische weis- und lochstickerei auf leinen vielleicht macht sie ne andere ;-)
 
Da sie in den 70ern verstorben ist, kann ich sie leider nicht mehr fragen... Ich kann mich nur noch lau daran erinnern, dass die Fäden heil blieben und um die Nadel herum gedehnt wurden.
 
Also ich verwende für Nestellöcher im Stoff (egal ob Wolle oder Leinen) als Ahle die Spitze einer Rehgeweihstange. Die ist schön glatt und konisch, so daß ich Löcher jeder Größe machen kann. Die Ahle schiebt die Gewebefäden nur auseinander, ohne sie zu zerstören. Danach dann einfach mit Knopflochstich einfassen und fertig ist das Nestelloch! Und ein bißchen hängt es auch von der Beschaffenheit der Nadel ab, ob sie den Stoff kaputtmacht - ich nehme für meine Leinenunterkleider diesen Fürspan hier:
137_0.jpg
Die Nadel ist wie man sieht recht glatt aber durchaus etwas breiter und schiebt die Gewebefäden wie eine Ahle auseinander, so daß ich bisher auf Nestellöcher verzichten konnte. Allerdings haben meine Unterkleider auch immer einen Kragenbeleg, das macht sie etwas stabiler.
 
Ich habs gestern mal versucht, bevor ich fragte. Die Haithabu-Nadel ist nicht so spitz, schiebt die Fäden also beiseite. Bei meinem Wollmantel nutz ich auch eine Fibel mit recht stumpfer Nadel. Ich mach mir bei der Tunika nur Sorgen, dass da wirklich ein Loch bleibt, was unschön aussähe. Ich schau mal, ob ich wen finde, der mir so ein Loch einfassen kann irgendwie. Oder lass ichs einfach offen? :help
 
Schau doch mal, ob es nicht auch Bändchen zum Zubinden an euren Tunikas gegeben hat? Das wär doch die einfachste Lösung :)
 
Wenn du die Tunika hast, dann markier die Löcher da wo sie hin sollen, schick das ganze zu mir und ich mach dir da ruckzuck Nestellöcher rein :)
 
Ich hab mich jetzt kurzfristig entschieden, dass ich das erstmal so offen lasse. Wenn der Wind geht, werd ich eh was drüber tragen. Wenn es nur heiss ist, bin ich froh, wenns offen ist, denke ich. Aber das wird die Erfahrung zeigen, denke ich.
 
Bei Fibeln oder Nadeln würde ich auch erstmal klären wer die überhaupt trug, Männlein oder Weiblein. Da kann man sich böse in die Nesseln setzen.
 
Grundsätzlich. Wenn die Spitze deiner Fibel nicht spitz ist kann sie die Fasern nicht verletzten. Dann kannst du wunderbar durch den Stoff, zwischen den Fäden durch ohne das irgendwas kaput geht. So würde ich das halten und so wurden im Übrigen auch Knopflöcher gemacht. Denn wenn man den Stoff verletzt hat man nunmal eine Schwachstelle die sich irgendwann bei dir rächt. Egal wie gut du dein Knofloch umsäumst. Die Geschichte mit den Knopflochstich für die Fibel ist zwar praktisch aber ich weiß gerade nicht ob das so als Fund existiert. Das würde ich prüfen bevor ich mir die Mühe mache. Natürlich gilt auch Dagos Aussage. Alles in allem. aber viel Spaß mit der Fibel.
 

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