Dass es definitiv enorm starke Kompositbögen - allerdings für Fußtruppen - mit über 100# gab, etwa die türkischen/osmanischen Bögen, von denen ja noch viele aus der tatsächlichen Zeit ihres militärischen Einsatzes erhalten sind, steht außer Frage. Allerdings: Es ist einfach unrealistisch, mit 166# - bzw. eigentlich generell Bögen über 100# - vom Pferd zu schießen, das kann gar nicht effizient umgesetzt werden, dafür müsste man schon Superman sein. Beim berittenen Bogenschießen muss man schnell sein, und das kann man mit sehr starken Bögen in diesem Sinne nicht ganz so leicht umsetzen, denn der Prozess des Spannens nimmt bei solchen Zuggewichten automatisch eine gewisse Zeit und vor allem körperlichen Aufwand in Anspruch, da geht das nicht so flott und schnittig. Außerdem würde ich doch wirklich gerne mal die Quelle sehen, auf der die Angaben aus diesem Buch basieren - ich persönlich glaube nicht, dass es überhaupt eine gibt. Da muss irgendetwas durcheinander geraten sein. Ich bin selbst Schütze von Bögen mit Zuggewichten ber 100# sowie auch Mitglied der English Warbow Society und denke, dass ich mir durchaus ein Urteil über Bögen mit hohen Zuggewichten und ihre Verwendbarkeit erlauben kann.