Suche Kalte Speise - möglichst 11. Jh.

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Mara

Well-known member
Registriert
11. Okt. 2010
Beiträge
5.772
Reaktionspunkte
1.194
Ort
14163 Berlin
Ich bin auf der Suche nach Rezepten, die man möglichst kalt genießen kann. Auf gut deutsch: ich fahre im Februar zu einem Bankett, und jeder bringt etwas mit. Da es dort anscheinend begrenzte Möglichkeiten der Zubereitung gibt, würde ich das Ganze gern schon einen Tag vorher vorbereiten und dann dort kalt servieren. Möglichst nur bis 11. Jh., da das Ganze so "A" wie möglich sein soll. Ich möchte nicht nur das obligatorische (Obst, Nüsse, Gemüse, Brot) auf den Tisch stellen, sondern scheue mich auch nicht davor, eine Pastete, Nachtisch oder Salat aus dieser Zeit zu machen. Hat jemand eine Idee? Vielleicht schon mal was ausprobiert? Bin für alles offen.
 
Find ich guuut. :D Bei mir wirds wohl nur auf Brot und co hinaus laufen.
 
Hätte dir da ein Rezept aus der Antike, da bist du vom Zeitrahmen locker drin ;) Kichererbsensalat Rom, Antike
  • 850g Kichererbsen aus der Dose
  • 1-2 EL Öl
  • 1 TL Koriandersaat
  • 1 TL Kuminsaat
  • 1 gehackte Zwiebel
  • 1 EL Balsamessig
  • Kichererbsen abgießen
  • Koriander und Kumin im Mörser zerstoßen
  • Alle Zutaten vermischen
  • Falls gewünscht, kann man die Zwiebeln vorher anschwitzen
The original recipe used soybeans; we are using chickpeas, which is another Old World bean. Rather than liquamen, which was a sauce made from rotted fish, we are using balsamic vinegar, which was also used in Ancient Roman cuisine, as a salty-tart liquid. Fabaciae Virides Et Baianae Quelle: http://www.lomion.de/Mittelalterrezepte/index.php
 
In die sagas werden hering und hafer als speise genannt - wie wärs mit salzhering in saure-sahne-marinade mit hafer-flatbroed?
 
Zwiebelsalat mit getrockneten Weinbeeren: 3-5 Zwiebeln 1TL Zucker (und/oder) 20g getrocknete Weinbeeren (Rosinen) 2EL Essig oder Verjus (=Saft von unreifen Trauben) 2EL Olivenöl Salz Die Zwiebel schälen und in gleichmäßig breite Ringe schneiden. In Salzwasser ca. 5 Minuten gar kochen. Den Essig oder Verjus salzen, mit dem Olivenöl aufschlagen und mit den abgetropften, noch warmen Zwiebelringen mischen. Das ganze 1/2 Stunde ziehen lassen. Vor dem Anrichten mit Zucker und /oder getrockneten Weinbeeren überstreuen. Schmeckt lecker zu jeglichem, gekochtem oder gebratenen (auch kaltem) Fleisch. Die Zwiebel ist eine der ältesten Kulturplanzen der Welt und wurde schon um 5000 vor Chr. angebaut. Durch die Römer fand sie den Weg in unsere Breitengrade.
 
@ Michael: Brot bringt jeder mit... Hast Du nicht die Bilder vom letzten Bankett gesehen? :whistling: @ Marlene und Regi-4: Klingt lecker, müsste ich mal ausprobieren. @ Kauna: Fisch ist so ziemlich das Einzige, dass ich kalt nie essen würde - abgesehen von sauren Bratheringen...
 
@ Gullbrand: der würde gegen den leckere Braten, der offiziell geordert wird, doch eher blass aussehen. Ich vergaß zu erwähnen: Braten und Kraut werden zentral bestellt und geliefert, es handelt sich also eher um mittelalterliche Beilagen oder Nachtische... Mein erstes Event mit der Truppe. Möchte einen guten Eindruck hinterlassen.... :whistling:
 
Honigwaffeln 100g Butter 200g Mehl 1 TL Zimt 5 EL Honig ein bischen Milch und/oder Sahne (musst du nach gefühl machen) Das ganze zusammen mischen und dann am besten mit einem Esslöffel kleine Taler auf ein Blech setzen und kurz im Ofen backen oder in einer Pfanne rausbacken (dann den Teig etwas Flüssiger halten) Ich weis das Rezept is etwas undeutlich. mein problem is, ich mach des frei schnautze. ich hab jetz extra meinen schmierzettel gesucht wo ich mir mal so nebenbei das rezept aufgeschrieben hab. Ich mach die ne Woche vorher, damit se schön weich werden. in der pfanne verbrennen sie mir immer, deswegen im Backofen und dann mitnehmen. Das wichtigste is, die Kekse gut zu bewachen, denn die sind verdammt schnell weg, weil total lecker. Am besten sind sie natürlich frisch aus dem Ofen ;-)
 
Vielleicht sowas wie das hier? Roibols kannst du Süß oder Würzig machen. Ist eine leckere Nachspeiße und gut zum in die Hand nehmen ^^ Hier eine "Essens-Zeitlinie". Von Mesopotamien bis Shakespear. Ist auf Englisch, hat aber Infos und massig Rezepte. Darf man/frau fragen, in welcher Zeit/Region die Gastgeber sind? Dass könnte bei der Rezeptsuche/auswahl ein bisserl helfen ;)
 
Da fällt mir Hirsebrei ein ... süß mit Honig und Rosinen oder herzhaft mit Zwiebeln und Kräutern. Den kann man gut vorkochen, gut transportieren und natürlich auch gut kalt essen.
 
Wie wäre es mit den Apfelkrapfen aus dem buoch von guoter spise? Das ist zwar nicht 11. Jahrhundert, aber auch nicht weiter weg, als Antike und mit heimischen Produkten problemlos umsetzbar Die Krapfen kann man wie Klöße oder Rösti als Beilage zu Fleischgerichten oder mit Honig gesüßt als Dessert essen. Ein cluoge spise. Wilt du ein kluege spise machen, slahe einnen duennen teic von eyern vnd von schoenem melwe, mach daz dicke mit schoenem brote vnd ribe daz, schele sur epfele, scharbe sie groeber denne spec vf huenre, die menge dar zvo, nim einen leufel vnd fuelle den teyc vnd teilez vnd brat den in smaltze oder in butern, ab ez niht fleischtac ist, vnd gibz hin. So weit der Originaltext. Ich setze das (berechnet auf zwei Personen) wie folgt um: 2 Eier und 2 EL Weizenmehl (405er) miteinander verrühren und mit 60 g Paniermehl/Semmelbrösel andicken. Der Teig sollte so sehr fest sein, dass der Schneebesen stehen bleibt. Falls nicht, mehr Brösel! 2 kleine, säuerliche Äpfel vierteln und schälen. Die Kerngehäuse rausschneiden. Die Äpfel sehr klein würfeln und unter die Teigmasse mischen. Mit einem Löffel Nocken abtrennen und in reichlich Fett (Schmalz oder Butter) ausbraten. Wie die meisten Eierspeisen schmecken die Krapfen frisch am besten. Aber sie sind auch am nächsten Tag noch gut essbar.
 
Darf's was Süßes sein: Dann aus Al-Baghdadi z.B. die Dattelbällchen (Hais). Hier mal ein Rezept nach Peter Lutz; Orientalisch-mittelalterliche Küche (ich hoffe das Zitieren ist hier erlaubt, ich finde grad die Stelle in der Übersetzung des Originals nicht): 200g Datteln (auf Qualität achten was aber in Berlin wohl kein Thema sein dürfte) 50g Pistazienkerne, ungesalzen 50g Mandelkerne, 50 ml Sesamöl Puderzucker (oder gemörserter Zuicker) Koriandersaat Prise Salz Koriandersaat mörsern und in Pfanne leicht erhitzen, dann Öl dazu und wieder leicht wärmen Datteln Pistazien und Mandeln fein hacken (Moulinette ist dein Freund) und dann mit der Hand gut durchkneten und das abgekühlte Öl + Koriander + Salz dazu und weiter gut kneten. Kleine Bällchen formen (gut Murmelgröße) und diese in Puderzucker wälzen. Ich persönlich nehm eher etwas weniger Sesamöl und dafür minimal mehr Mandeln und laß meistens auch das Salz weg. Schmeckt lecker und ist sehr nahrhaft :D und die Leute haben was zum Naschen. Und zubereitet ist es eigentlich recht schnell, ich hab für 120 Stück nur 2 Stunden oder so gebraucht Guten Appetit!
 
Hab noch was gefunden, das angeblich aus dem 11. Jahrhundert ist. Denke, du könntest das Rezept gut vorbereiten und falls möglich, dort einfach schnell erhitzen. Weizeneintopf mit Fleisch und Gemüse - Deutschland, ca. 11. Jhd. ca. 8 Portionen · 50g Butter · 400-500 g geschabtes Fleisch vom Hasen, Kaninchen, Kalb, · Schwein oder Huhn(oder einfach Hack) · 250g gewaschener und geputzter Lauch in feinen Scheiben · 4 Knoblauchzehen, feingehackt · 2 Zwiebeln, feingehackt · ½ TL Zucker · 3 – 4 Karotten fein geraspelt · 250 g Erbsen · 500 g Weizen (am besten vorgekochten oder vorher einweichen) · Salz, Pfeffer, etwas getrockn. Bohnenkraut, wenig Muskat · ½ Tasse gehackte frische Petersilie · Wasser oder Brühe · etwas Milch oder Sahne Butter schmelzen, Zwiebeln und Knoblauch mit dem Zucker leicht anbraten,Fleisch zugeben, kurz mitbraten, danach Lauch, Karotten und Erbsen zufügen, etwas Brühe oder Wasser angießen und ca. 10 - 15 Min. garen, mit Salz, Pfeffer, Bohnenkraut und Muskat würzen. Den Weizen in Salzwasser garen, abtropfen lassen und mit der Fleisch-Gemüse-Mischung und etwas Milch (Sahne) vermischen. Noch mal abschmecken und mit Petersilie bestreuen. (soll keine dünne Suppe sein, etwa so wie Risotto)
 
Ich hätte auch noch die ein oder andere Idee. Zwar nicht unbedingt aus dem 11. Jhd aber auch nicht völlig daneben was die Zutaten angeht. Total lecker sind zum Beispiel Eier mit Senfsoße. Rezept gibts hier: http://www.lomion.de/Mittelalterrezepte/eier/eiersenf.html Oder wenns ein Nachtisch sein soll: Birnenpudding. Ist zwar nicht gerade die passende Jahreszeit, aber der schmeckt auch total lecker! http://www.lomion.de/Mittelalterrezepte/suess/birnenmus.html Oder was ich auch schon mal bei nem Bankett als Nachtisch gegessen habe, eine rießen Platte mit Trockenobst, dazwischen waren selbstgemachte Marzipankugeln und mit Walnüssen gefüllte Datteln. Das war auch total lecker.
 
Klates Sauerkraut mit gewürfelten Speckwürfeln (diese bestenfalls vom Wildschwein). Auch das Sauerkraut sollte selbst gemacht sein. Industrielles ist einfach grausig. Auch das schnelle Sauerkraut eignet sich da wunderbar! Rezept im Bild. Einfach gut und kalt zu Bier oder kräftigem Wein was feines. sauerkraut.jpg
 

Anhänge

  • sauerkraut.jpg
    sauerkraut.jpg
    96,1 KB · Aufrufe: 39
Erst einmal ganz vielen Dank für die vielen Vorschläge. Schade, dass ich nicht alles machen kann, dazu reicht die Zeit einfach nicht. Und wir haben nur ein Auto... ;( @ Gwynie: 11. Jh., fränkische Seite der Schlacht von Hastings @ Lisabeth: den Hirsebrei gibt es bei uns oft schon zum Frühstück, das wäre nichts besonderes für uns. @ all: Ich neige immer mehr zu Nachtisch bzw. mariniertem Gemüse... @ Auriane: die Seite hatte ich auch schon gefunden, da stehen wirklich schöne Ideen drin. Ich werde mal am WE in mich gehen, vielleicht was ausprobieren und das Ergebnis dann posten. Nochmal vielen Dank an alle Ideen. Da profitieren ja dann auch andere davon! :knuddel
 
kalte Holunder"Suppe" Holundersaft mit etwas Stärkemehl andicken, mit Honig süssen, dann noch Zimt und etwas Zitronensaft dazu und entweder direkt warm essen oder als Kaltschale Geht auch mit fast allen anderen Beeren selbstgemachte Fruchtpralinen: getrocknete Früchte im MIxer pürieren, mit gemalenen Mandeln zu einem festen Teig verarbeiten in Kügelchen formen und jetzt entweder in Haselnüssen wälzen, in Mandeln wälzen, un a in Schokolade,.... udn und und
 
Süß-scharfe Hackfleischbällchen Hackfleisch, Zwiebel, Haferflocken, Eier, Honig, Pfeffer, etwas Curry, Muskat, Ingwer ganz kleine Kügelchen formen und ausbacken
 

Neueste Beiträge

Oben