Bildquellen historischer Bögen

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Okay dann erspar ich mir mal die Bildsuche von den Safaviden (Beginn ca. 1504, Ende ca. 1798) und die Moghule (Beginn ca. 1504...Ende 19. Jhdt.) Aber von den Mameluken kann ich ja dann einiges reinschmeißen, von den persichen Timuriden (Ende 14. Jahrhundert bis Ende 15. Jahrhundert) und ein Video übers Schießen mit Daumenauszug wenn Interesse da ist.
 
Hallo nun mein Beitragb zu diesen Thema, aus dem Bogenbauer Buch: Europäische Bogenbau von der Steinzeit bis heute.. Stuttgarter Psalter
 
- Altarbild St.Sebastian Köln - Hans Memling: Ursulaschrein, Szene: Das Martyrium der Hl. Ursula (1489 ), Öl auf Holz Memlingmuseum Brügge - Meister der Spielkarten – Martyrium des Hl. Sebastian - Meister E.S. – Martyrium Hl. Sebastian 1460
 
Nun,was da im Bogenbauerbuch steht,ist meines Erachtens und nach meiner Erfahrung zumindest für die Oberflachtbögen, überholt, höflich ausgedrückt. Der "kurze Auszug" ist ein normaler, der Wissenschafter, der ´s in die Welt gesetzt hat, sprach von 45 ?cm Federweg, woraus dann eben "Auszug " wurde. Zu den 45 cm sind dann nämlich für den Auszug noch die eigentlich Weltweit übliche Standhöhe von 17-18 cm zu rechnen. Damit ist der Auszug des langen Oberflachtbogens bei ~64 cm oder 25" für den ersten Nachbau. Andere Nachbauten aus besserem Holz erreichen die üblichen Auszüge von 28-30". Was da über die "Awarischen Bögen" steht, ist ebenfalls zweifelhaft, denn auf nahezu allen Miniaturen sind Recurves gezeichnet. Selbst auf dem Teppich von Bayeux. Oben habe ich im Vergleich einen von mir gebauten Recurve mit leicht Arbeiten Recurves direkt mit dem Bild aus dem Stuttgarter Psalter verglichen. Die ähnlichkeiten sind soo groß, das die Zeichner von damals eben solche Bögen gezeichnet haben. http://flecomedia.de/view_item.php?item=6K2MMMKRNU25&type=photos&collection=139 (die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Universität liegt mir vor) Eschenbogen ähnlich Stuttgarter Psalter http://flecomedia.de/view_item.php?item=SDH6HMY1X59K&type=photos&collection=139 http://flecomedia.de/view_item.php?item=7UYKS355R2DG&type=photos&collection=139 Der Rest ist von mir Interessant ist eben auch die Sache mit dem Auszug, der Typ auf dem Stuttgarter Psalter schießt "ganz normal", also nix mit Second release, Daumenauszug oder so.
 
Bogenschützen zu Fuß und zu Pferd bei diversen Übungen und Übungsziele, Mameluken um 1470 Furusiyya, Ms Ar 2824, BNF Paris http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8422958j/f58.item http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8422958j/f59.item http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8422958j/f61.item http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8422958j/f167.item http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8422958j/f169.item Bogenschützen, Timuriden 1438 Tarih-i-Gahangusay-i Guvayni, Chiraz 1438, Suppl Persan 206, BNF Paris http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b84229930/f141.item http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b84229930/f305.item Bogenschützen, Timuriden 1441 Shahname, 1441, Suppl. Persan 493, BNF Paris http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8422997n/f325.item http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8422997n/f414.item http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8422997n/f458.item Bogenschützen, Timuriden, 1490 Mihr va Mohtari, Tabriz 1490, Suppl. Persan 766, BNF Paris http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b84329011/f152.item Bogenschützen und Reiter, Timuriden, 1430 Gami al Tavarih, Herat 1430-1434, Suppl. Persan 1113, BNF Paris http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8427170s/f69.item http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8427170s/f109.item http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8427170s/f142.item http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8427170s/f155.item Bogenschützen, Timuriden, 1475 Mihr va Mohtari, Chiraz oder Tabriz 1475, Suppl. Persan 1401, BNF Paris http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8427172m/f148.item http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b8427172m/f338.item
 
In einem anderen Thread wurde behauptet, Armschutz sei quasi Pflicht beim Bogenschießen. Ich habe da zwar widersprochen, mich würden allerdings mal Belege für Unterarmschutz im europäischen Mittelalter interessieren. Auf den bisher geposteten Bildern ist kein Unterarmschutz zweifelsfrei zu erkennen.
 
Wäre mir auch neu ich kenn nur Armschienen von einigen Abbildungen...aber die schützen eher die Aussenseite der Unterarme.
 
In dem Buch Leather and Leatherworking in Anglo-Scandinavian and Medieval York des York Archaeology Trusts wird der Fund eines Unterarmschoners der dem Bogenzubehör zugeordnet wird und auf das späte 14. Jhd. datiert wird. Das Buch kann man sich beim Trust (neben einigen Anderen Büchern runterladen (ja ganz offiziel ;-) ) http://www.yorkarchaeology.co.uk/resources/pubs_archive.htm
 
Auf der seite www.labelle.org/Argear_Bracer.html wird über historische Armschützer geschrieben und Asham zitiert. Die Seiten 5, 44, 46, 55 und 56 im Buch Englische Langbogenschützen zeigen Armschützer auf zeitgenössischen Abbildungen. Armschützer fand man auch auf der Mary Rose.
 
Ich hab mir mal 3 Bücher aus meinem Regal vorgenomen und nach Abbildungen von Bögen geschaut. Bin auch in allen dreien fündig geworden. Da ich nicht wirklich Ahnung von Bögen habe überlasse ich die Interpretation anderen :p Der Sachsenspiegel - Die Heidelberger Bilderhandschrift (COD.PAL.GERM.164) / Deutschland Anfang 14.Jhd. Insel Verlag 1989 ISBN 3-458-16044-2 10r unten -> Reiter mit Bogen (Recurve?) Die komplette Handschrift gibt es bei der Uni Heidelberg als pdf download) Petrus de Ebulo - Liber ad honorem Augusti - sive de rebus siculis / Süditalien Ende 12.Jhd. Eine Bilderchronik der Stauferzeit aus der Burgerbibliothek Bern Thorbecke Verlag 1994 ISBN 3-7995-4245-0 Seite 63 (102r / Triumphzug Tankreds) unterer Bildrand, 4 Bogenschützen (Recurve) Seite 91 (109r / Belagerung Neapels) oberes drittel der Seite, rechts 2 Bogenschützen (Recurve) Seite 95 (110r / Richard von Acerra verletzt) einzelner Bogenschütze (Recurve) oben links, einzelner Bogenschütze Mitte der Seite auf einem Boot (Recurve) Seite 99 (111r / Kampf d. Kaiserlichen und der Anhänger Tankreds) untere Bildhälfte rechts, Bogenschütze auf dem Berg (Recurve) Seite 119 (116r / Konstanze spricht z. Bevölkerung Salernos) Schleuderer, Armbrustschütze und Bogenschütze (Recurve) am linken Bildrand Seite 123 (117r / Zwei Aufrührer) Bogenschütze (Recurve) unten links auf der Seite Seite 179 (131r / Heinrich VI mit Flotte und Landheer) 4 Bogenschützen Bildmitte, rechter Rand Westeuropäische Buchmalerei des 8. bis 16. Jahrhunderts in der Russischen Nationalbibliothek Sankt Petersburg Genehmigte Lizenzausgabe für den Weltbildverlag 2000 In diesem Buch sind verschiedene Handschriften abgebildet. In mehreren davon sind Bögen bzw Bogenschützen zu finden. Die einzelnen Handschriften stehen im Text. Gaultier de Coincy - La vie et les Miracles de Notre Dame / Frankreich (Soissons?) ca 1260 - 1270 BL. 115r (Gebete an die Gottesmutter und Johannes den Täufer, 4 Szenen) oberes, rechtes Viertel: Bogenschütze mit 2 Hunden (Recurve?) Le Grandes Chroniques de France / Frankreich (Paris) Anfang 15.Jhd Band1, Bl 4v (Miniaturen zum ersten Kapitel des ersten Buches) obere, rechte Szene: Bogenschütze bei einer Belagerung Le Grandes Chroniques de France / Frankreich (Niederländisches Burgund) Mitte 15.Jhd Bl. 29v (Auf welche Weise der französische König Philipp-August das Schloß Aubemall eroberte und zerstörte und König Richard Löwenherz Vertrieb, der unerwartet sein Heer angriff) unten links, zwei Bogenschützen beim Angriff auf Schloß Aubermall Matres Emengaus de Béziers - Lo Breviarri d`Amor / Katalonien (Lérida) erste Hälfte 14.Jhd Bl. 36r (Tierkreiszeichen / Waage, Skorpion, Schütze) Ihr dürft jetzt drei mal raten wer den Bogen in der Hand hat.... Bl. 37r (Weg der Sonne durch die Tierkreiszeichen) siehe oben
 
Die "Très Riches Heures" von Jean, Duc de Berry / Frankreich 15.Jhd (die einzelnen Monatsblätter sind über das ganze 15.Jhd hinweg entstanden, daher habe ich keine genauere Datierung für die betreffende Abbildung) Parkland Verlag 2003 ISBN 3-89340-032-x Monatsblatt Oktober, rechte Seite: Auf dem Feld ist eine Vogelscheuche mit gespanntem Bogen und aufgelegtem Pfeil abgebildet
 
Wer suchet der findet: Fletchers-Corner: http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=5&t=20685&hilit Hier hat jemand sich die Mühe gemacht, den Hohenaschau Bogen zu fotografieren und einen Burgunderbogen zu vermessen. Schön wäre es, wenn noch mehr von diesen Bögen auftauchen würden. Auch sogenannte "Dachbodenfunde" sind da nicht uninteressant. Wie der Hohenaschaubogen zeigt, kann "das olle Dingen" älter sein als man glaubt.
 
:danke Ist auch eine gute Quelle für Bücher. :thumbsup:
 

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