Beratung zur Sackpfeifen- Neuanschaffung

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Regi-4

Guest
Sackpfeifenmusik hat mich schon immer fasziniert. Besonders gerne höre ich die sogenannte "Marktmusik" von verschiedenen Gruppen. Nun zu meiner Frage: Welches Instrument währe das richtige zum Anfangen? Da gibt es ja so viele verschiedene zu so viel unterschiedlichen Preisen :wacko: . Ich spiele noch kein anderes Instument und kann auch keine Noten lesen. Und was könnte ich auch in der Wohnung spielen, damit ich nicht gleich von meinen Mitbewohnern auf die Straße gesetzt werde :keule1 ? Ich will auch keine Unsummen ausgeben für ein Instrument. In 2 Musikinstrumenten Fachgeschäften hier bei uns konnten sie mir auch nicht weiterhelfen, weil die eher auf Blechblasinstumente eingestellt sind. Weil es ja hier einige Musiker gibt, könnt ihr mir ja eventl. weiterhelfen und mich beraten. Warte gespannt auf Antworten Grüße Regina
 
Hi Regina, mache nie den Fehler und kaufe irgendein instrument, sondern du solltest bei verschiedenen Instrumentenbauern anfragen und probespielen. Ich spiele verschiedene scottish pipes, und habe sie mir vom pipemaker meines Vertrauens bauen lassen. Das hat allerdings schon seinen Preis, aber du hast ein instrument, welches dich ein leben lang begleitet. Bei den Mittelalter - pipes ist es auch wichtig ob du ein oder zwei Bordune haben möchtest, da das den Klang, aber auch den Luftverbrauch beinflussen. Für Deutschland hätte ich 2 Adressen, wo man dir bestimmt weiterhelfen kann: http://www.bagpipe.de/ [url]http://www.sackpfeifenclub.de/[/url] Ich denke das englishe links dich da nicht weiterbringen. Übrigens: Noten lernen kommt ganz von selbst, das wichtige ist die Frage ob du mit der jeweils typischen Griffweise zurechtkommst. Die scottishe Griffweise ist zum Beispiel sehr simple.
 
Hey, Ich besitze derzeit noch keine Sackpfeife, habe mich damit aber schon recht ausführlich auseinander gesetzt. Zunächst must du wissen, wo du hin willst. Es gibt ja verschiedene Säcke mit verschiedenen Greifweisen und besonderheiten. Wenn du Richtung Great Highland Bagpipes gehen willst empfiehlt es sich zunächst einen "Practice Chanter" zu erwerben, mit dem man die vielen Griffe und Verzierungstechniken. Ähnliches gibt es auch für die Marktsäcke, Gaitas, Säckpipas, Böcke etwa in Form von Blockflöten. Viele Anfänger greifen auch gerne auf die kleineren und leiseren Hümmelchen oder Dudeys zurück. Es gibt diverse Hersteller. In der Regel wird aber zu deutschen Handwerkern wie Ross oder Fischer geraten. Das hat verschiedene Gründe, u.a. dass diese Instrumente nur relativ wenige Fachmänner warten und reparieren können (so hat man gleich eine kompetente und kulante Anlaufstelle), die Instrumente dieser Leute sehr gefragt sind und nur niedrige Werverluste erfahren, man Kommunikationsprobleme vermeiden kann und sich der Qualtität sicher sein kann. Von Anbietern bzw. Importeuren wie Folkfriends wird in vielen Fachforen deshalb eher abgeraten. Für einen Marktsack, Bagpipe o.ä. musst du etwa ab 1200€ aufwärts rechnen, einfache Hümmelchen in guter Qualität ab 450-550€ aufwärts. Die einfacheren Übungsinstrumente (Blockflöten, günstige Practice Chanterss) bekommst du je nach Ausführung für 10-50€, kannst aber auch gut und gerne 3 stellige Beträge investieren. Weitere Infos und kompetentere Beratung erhälst du im von midlothian verlinkten Sackpfeifenclub. Nur soviel: Ich habe zwar Musiker kennengelernt, die sich das Dudelsackspielen autodidaktisch beigebracht haben, häufig hatten die aber eine solide musikalische Vorbildung. Autodidaktisches Lernen erfordert immer ein hohes Maß an Ehrgeiz, Geduld und die Kraft sich stets selbst motivieren zu können. Es kann vorkommen, dass du stundenlang stumpf, aber konzentriert irgendwelche Tonfolgen oder Techniken üben musst. Ich will dir damit nicht den Spaß verderben, sondern die Realität präsentieren und dich vor möglichen Enttäuschungen schützen (gerade weil das häufig größere Beträge sind, die man da Anfang investieren muss), die aus dem anfänglichen Hype und falschen Vorstellungen schnell entstehen können. Es wird zu oft eins vergessen: Musik (zumindest wenn man ein gewisses Niveau erreichen will) bedeutet immer viel Arbeit, auch wenn der Spaß im Vordergrund stehen sollte. Notenlesen ist jetzt nicht obligatorisch, aber gerade wenn du historische Stücke spielen willst solltest du zumindest ein Mindestmaß an Harmonielehre drauf und dein Gehör ein wenig trainiert haben. Wenn man das konsequent macht ist das auch weniger aufwändig und nervig als man denkt. Es gibt mittlerweile viel Fachliteratur, gute Fachartikel, Foren und hilfreiche Software. Ich spreche aus Erfahrung und arbeite da auch gerade noch selber drann (ich habe auch "ohne Noten" oder theoretischen Hintergrund angefangen Musik zu machen und muss das jetzt alles mühsam aufarbeiten und einige Dinge umlernen). Liebe Grüße und alles Gute (in der Hoffnung, dass ich dich nicht zu sehr abgeschreckt habe)
 
Hi Regina, Hermann hat es ja bereits sehr ausführlich geschrieben, und in der Tat ist das wichtigste der practice chanter. Hier ist es nur wichtig welche Art von pipe du spielen möchtest, da diese in der gleichen Grifftechnik wie die spätere pipe gespielt werden und darauf abgestimmt sind. Ich empfehle hier die Polypenco-chanter, da sie sehr robust und pflegeleicht sind aber sehr gut klingen. Auch hier sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Ich selbst spiele einen victorianischen practice chanter meines Urgroßonkel Peter Henderson aus der Zeit um 1895-1900 aus Ebenholz und real ivory. Ich habe hier noch einmal 2 Links herausgesucht die helfen können: 1. Grifftabellen zu den einzelnen pipes als PDF-Download ( findest du bei jedem pipe-model, nach dem Feld "Untericht")) http://www.bagpipe.de/wbc.php?sid=28480a14d9&tpl=download.html 2. ein Ratgeber für den Kauf einer pipe: http://www.bagpipe.de/wbc.php?sid=28480a14d9&tpl=ratgeber.html Wenn man sich dann klar gemacht hat was man will und auch mit der entsprechenden Grifftechnik spielen kann, dann wäre der nächste Schritt einen pipemaker aufzusuchen.
 
@ midlothian vielen, lieben Dank für die tollen Links, die du gepostet hast :knuddel . Damit konte ich echt was anfangen :thumbsup: . Also schottischer Highlandsack ist nicht sooo mein Ding vom Klang und von der Lautstärke her. (Ich finde den Klang so furchtbar "quäkend" und die Dinger sind so elend laut :pinch: . da müsste ich dann in den Wald gehen, zum Üben oder meine Nachbarn würden mich an die frische Luft setzen :keule1 ) Ich habe mich für ein Hümmelchen entschieden; das ist nicht sooo laut und klingt recht schön :love: . Außerdem bin ich eher etwas zierlich gebaut und so ein großer "Sack" würde dann nicht so gut zu mir passen. Hast du schon mal Hümmelchen gespielt? Wie ist das mit der Luft ( ich hoffe, ich bring so viel Puste her) Ich durfte mal eine Übungs Canter ausprobieren, da ist mir mir nach 2 Minuten schwindlig geworden, weil die so viel Druck gebraucht hat :wacko: Nochmals lieben Dank für deine guten Tipps :thumbup: . @ Hermann von Eyckstern: Wenn du wüsstest, was ich schon alles "autodidaktisch" gelern habe :D . Ich nenn das "learning by doing" :D
 
Hi Regina, Moràn Taing ( vielen dank ) für dein Lob ! Es gibt übrigens auch leise scottish pipes wie die small pipes , die chamber pipes oder die neuartige Highland - Musette. Ein Hümmelchen oder Dudey ist aber wahrscheinlich genau das was du sucht, denn du wolltest ja MA-pipes :) . Mein Tip währe sonst noch die gaita oder den bretonish biniou koz, da sie eine sehr einfache Griffweise haben. Zum Luftverbrauch kann ich dich beruhigen, da man die pipes nicht aus der Tiefe der Lunge spielt, sondern, mit etwas Übung, aus den Backen in den bag presst. Beim practice chanter ist das leider etwas anders, da du da kein Luftreservoir hast und daher sehr häufig Luft holen mußt. In dem Link den ich dir gesendet habe ist übrigens ein practice chanter für MA-pipes, den man in einer preisgünstigen wee-pipe verwenden kann.Vielleicht wäre das erst einmal eine Alternative. :) Zum autodidaktischen Lernen gibt es übrigens tolle pipe-software mit denen man die Stücke proben kann und die dabei den sound als midi-datei abspielen. Das wichtige ist aber das das bagpipe-spiel immer von den sog. gracenotes ( in deutsch heißt das glaub ich " Vorschlagnoten") abhängt. So wird jede pipe weltweit gespielt und nur die gracenotes machen den Sound einer pipe aus. Wenn du noch weitere Fragen hast, dann melde dich einfach bei mir, vielleicht kann ich noch weiterhelfen. Feasgar math agus tioraidh an-dràsda :bye01 Calum
 
Ich kann dir nur raten erst mal einen Schnupperkurs zu besuchen, da kannst du erst mal probieren ob dir das überhaupt Spaß macht bevor du dir gleich ein teures Instrument kaufst! U.a. veranstaltet Jürgen Ross (http://www.dudelsackbau.homepage.t-online.de/) immer Schnupperkurse für Hümmelchen. Der Kurs ist auch am ersten März Wochenende wieder. Sonst findest du u.a. auf der Page vom Sackpfeifenclub (http://www.sackpfeifenclub.de/index.php/praxis/kurse-und-seminare) Kurse. Letztes Wochenende war z. B. in Mühlhausen ein Einsteigerkurs für Mittelaltersäcke der ist evtl. nächstes Jahr auch wieder. Man sollte sich auf jeden Fall genau überlegen ob man einen Marktsack kauft. Ich bin davon auch ganz schnell abgekommen weil er einfach zu laut ist für den Hausgebrauch und habe mich dann für eine Schäferpfeife entschieden (die ich halt im nachhinein auch einfach viel toller fand). Jürgen erzählt in seinem Kurs auch einiges über andere Dudelsäcke und stellt diese vor, sodass man einen guten Überblick hat was es eigentlich noch so für Säcke gibt und wie die sich anhören etc.
 
@ midlothian ich seh schon, in dir habe ich einen Spezialisten gefunden :thumbsup: (ich werde dich vielleicht noch öfter etwas "löchern" müssen :D , wenn ich darf) @ Iris wie ich schon geschrieben hatte, habe ich mich für ein Hümmelchen entschieden :love: ( da klein, leise und mitbewohnerfreundlich und vom Klang her das, was mir gefällt.) Kurse mache ich grundsätzlich keine mit, weil meist teuer (incl. Kursgebühr, An und Abfahrt und eventl. noch Übernachtung :wacko: . Da kommen schnell mal 150 - 200 Euronen zusammen und das ist schon ca. ein Viertel bis ein Drittel von dem, was ein neues Instrument kostet ;) )
 
@ midlothian ich seh schon, in dir habe ich einen Spezialisten gefunden :thumbsup: (ich werde dich vielleicht noch öfter etwas "löchern" müssen :D , wenn ich darf)
Hi Regina, "you are welcome" und ich freue mich schon auf deine Fragen :thumbsup: .... Feasgar math aus dem heute bewölkten Edinburgh ( ...bei 52° F ! ) :bye01 Calum
 
Kennt jemand von euch zufällig diesen Dudelsackbauer oder hat jemand eventl. ein Instrument von ihm? Bin zufällig bei youtube auf ihn gestoßen und finde seine Instrumente klingen sehr gut und sehen ordentlich aus. (Auch die Preise für Hümmelchen finde ich sehr gut :D )
 
Hi Regina, dieser pipe-maker ist mir unbekannt, was aber nichts zu bedeuten hat. Die Sound-Beispiele klingen eigentlich ganz gut, aber man muß ein Instrument live gehört, oder sogar einmal selbst angespielt haben um es richtig zu beurteilen. Ich habe meine scottish small pipes auch erst bestellt, nachdem ich mehre pipes ausprobiert habe. Der preis spiegelt, zumindest bei den scottish pipes, nicht unbedingt die Qualität wieder, man zahlt manchmal auch für den Namen. Ich habe mir aber mal die Mühe gemacht und ein wenig nach pipe-makern in deiner Nähe gesucht. Gefunden habe ich einen in Erding, also durchaus in einer akzeptablen Reichweite. Die Instrumente sehen optisch gut aus, die Preise sind oK und auch der Klang im Video ist gut. Hier der Link: http://www.bagpipesonoda.eu/ Ansonsten hatte ich dier noch diese Seite unterschlagen, weil sie eigentlich alle pipes betrifft: http://www.bobdunsire.com/bagpipeweb/bpwpipemngh.html Vielleicht versuchts du einfach mal in Erding ein probespiel und entscheidest dann welche pipe mam besten zu dir passt. Ansonsten stehe ich dir weiter immer gerne mit Rat und Tat zur Verfügung ^^
 
Dieser Beitrag ist zwar nun schon wieder ein paar Tage alt, aber ich möchte noch auf diesen Link verweisen, da Regina ja speziell die Marktmusik angesprochen hatte: www.Marktsack.de Das noch relativ junge Forum für Marktsack-Fragen. In diesem Forum findet Ihr inzwischen eine umfangreichere Datenbank von Marktsackherstellern mit Erfahrungsberichten von Kunden. Für einen leiseren, wohnzimmertauglichen Sack mit gleicher (deutscher) Griffweise wie ein Marktsack kann ich Dominik Pawlat empfehlen - www.dudeldoc.de Er bietet auf seiner Seite klanglich sehr angenehme Anfänger-Dudelsäcke an, die wenig Druck benötigen, bzw. hat er auch Übungs-Chanter für den Mittelaltersack im Angebot. Ich selbst spiele einen normalen Marktsack von ihm und besitze auch eine leise Spielpfeife mit Wechselstock und bin mit beidem sehr zufrieden. Viele Grüße Raja
 
Hallo, Hümmelchen ist ein super Instrument. War auch meine Anschaffung als Anfänger vor 4 Jahren. Klein praktisch und nicht ganz so laut. Jedoch vertu dich nicht. Ein Hümmelchen ist nicht immer für Anfänger geeignet. Meins hat sehr empfindlich auf Druckänderung reagiert!! Das hat natürlich positive wie auch negative Seiten. Positiv ist, dass du direkt richtig lernst mit dem Druck umzugehen. Negativ: Jedoch dauert es eine Zeit genau den Dreh mit dem Druck raus zu haben und du selbst darfst nicht das Handtuch werfen ;). Auch würde ich dir Raten, dir für den Anfang jemanden an die Seite zu holen, der dir auf die Finger schaut, gerade wegen der Druckgeschichte. Mein Lehrer sagte immer: Wenn du dir von Anfang an einen Fehler aneignest, ist es später um so schwerer diesen wieder los zu werden! Das ganze bezieht sich nur auf meine eigene Erfahrung. Viel Freunde wünsche ich dir :) :) Rolana
 
Hi ihr! midlothian, dir sagt der Instrumentenbauer aus Regi's Post wahrscheinlich nichts, weil er die britischen Sackpfeifenarten nicht baut...Ich kann was zu ihm sagen! Es handelt sich um Mario Sigismund, der solide und gut funktionierende Instrumente baut.... er stellt seine Säcke auf YT unter dem Kanal "studiom33" auch vor. Kann man also durchaus kaufen die Sachen... Als Tipp: -soweit ich weis bietet der Hümmelchen-Bauer Alexander Tille es an seine Instrumente 2 bis 3 Wochen lang zu testen und zu beschnuppern, bevor man einen so großen Haufen Geld ausgibt... Auch von ihm hört man nur gutes! -ein wunderbares Preis-Leistungsverhältnis gibts unter www.sackpfeifen-werkstatt.de . Der Bauer hat gerade erst begonnen seine Instrument gewerblich zu vertreiben und spart als "kleingewerbebetreibender" die Umsatzsteuer...das merkt man an den Preisen sehr gut :) Habe selber ein Hümmelchen von ihm und bin sehr zufrieden!!! LG! Fuks :p
 
hallo fuks bin der sascha und spiele selbst hümmelchen. mich würde mal der klang des www.sackpfeifen-werkstatt.de hümmelchens interessieren. hast du da eventuel ne aufnahme? meine ist von Jens güntzel http://www.dudelsackwerkstatt.de/. bin sehr zufrieden damit klingen tut es so http://www.youtube.com/watch?v=XPmzY6wxP7A&list=UUEsD5rTMlJptvH-zJo5x7hQ&index=1&feature=plcp lg sasch
 

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