Tach zusammen, kurzer Abriss da das Thema ja riesig ist.... Apfelbaum. Birnbaum, Pflaumenbaum, Speierling, Mispelbaum, Edelkastanie, Pfirsich, Quitte, Haselnußstrauch, Mandelbaum, Maulbeerbaum, Lorbeerbaum, Pinie, Feige, Nußbaum, Kirschbaum. Aufgrund der in unseren Breiten oft nicht ausreichend winterharten Pflanzen in dieser Liste schreiben einige Historiker die Landgüterverordnung dem Sohn Karl des Großen, Ludwig dem Frommen zu und benennen als Entstehungsjahr nicht 812, sondern schon 796. Im Königreich Ludwigs des Frommen, Aquitanien, das in Südfrankreich lag, wäre der Anbau dieser sonnen- und wärmehungrigen Gewächse auch erfolgreicher gewesen als im kühlen Norden. Weiterhin wird der Anbau folgender Pflanzen angeordnet. weiße Lilien Rosen Bockshornklee Frauenminze Salbei Raute Eberraute Gurken Melonen Flaschenkürbisse Saubohnen Kreuzkümmel Rosmarin Kümmel Kichererbse Meerzwiebel Schwertlilie Drachenwurz Anis Koloquinten, Kürbispflanzen Zichorie Ammi Laserkraut Salat Schwarzkümmel Rauke, weißer Senf Kresse Klette, Pestwurz Poleiminze Schwarzes Gemüse Petersilie Sellerie Liebstöckel Sadebaum Dill Fenchel Endivien Diptam Senf Bohnenkraut Krausenminze Wasserminze Waldminze Rainfarn Katzenminze Mutterkraut Mohn Mangold Haselwurz Eibisch Malven Möhren Pastinake Gartenmelde Amarant Kohlrabi Kohl Bärlauch Schnittlauch Porree, Lauch Rettich Schalotten Zwiebeln Knoblauch Krapp Artischocken große Bohnen Felderbse Koriander Kerbel Springkraut Muskattellersalbei Was kaum einer glaubt, das die gesunde Ernährung im Mittelalter gar nicht so abwegig war. Wenn der König dafür Sorge trägt, dass dieses Obst angebaut wird. Die Apfelsorten heißen Gosmaringer, Geroldinger, Krevedellen, Speieräpfel und wurden immer nach ihrem Anbaugebiet benannt. Birnen haben keinen, da sie nicht auf grund der schlechteren Konservierung nicht so oft angebaut wurden. Die Überlieferung im Hochmittelalter reicht bis zu den Allemanischen Quellen, ist noch Pflaumen, Kirschen aber keine Birnen anbauten. Die Obstbaumzucht gehört zu den Geschichten des Alltags und damit weitgehend zur verlorenen Geschichte. Im 9 Jhdt. verkümmerte der Obstanbau und erlebte im 12Jhdt. durch die Zisterzienser ihren Aufschwung. Die Obst – und Gemüsegärten des Gründungsabtei Morimond waren weithin bekannt. Andere Mönche wie z.B. die Benediktiner waren da nicht so geschäfts- und anbautüchtig. Im 13.Jdt. waren es dann noch die Dominikaner (siehe das Pelzbuch von Gottfried von Franken und darin enthaltene Intensivierung des Kernobstes). Das Mittelalter ist die Zeit der indigene Fauna durch Einwanderungen aus der Fremde zur größeren Artenvielfalt. Das nur mal schnell zum Hochmittelalter. Das Spämi würde jetzt den Rahmen sprengen.