Mittelalterliche Domweihvesper im Dom zu Trier

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Ich war zwar nicht zu der Mittelalzerlichen Walfahrt dort, aber ich war am 6. Mai dort. Wenn ich etwas mehr zeit habe, werde ich was dazu schreiben.
 
Ich war einen Tag als Helfer dort, na ja und vorher einen Tag zur Generalprobe der Helfer. Ich fands toll, wenn ich auch immer noch gegen den Erreger den ich mir dort eingefangen hab, ankämpfe. Ich erlaube mir auf meinen Blog zu verlinken, da hab ich mit ganz frisch nach dem Aufenthalt meine Eindrücke aufgeschrieben. http://zeitensprung.blogspot.de/2012/04/beim-heiligen-rock.html Was Marled Euch unterschlagen hat, ist das sie und ihr Mann die Hauptverantwortlichen am großen Gewichtswebstuhl war, und diejenige die immer gerufen wurde, wenns irgendwo gehakt hat. Sie waren 4 Wochen im Dauereinsatz, trotzdem sie auch diesen Erreger gefangen haben. Es wurden viele, etliche Meter Tuch mit den Pilgerfäden gewebt. Obwohl ich kein religiöser Mensch bin und aus Protest aus der Kirche vor Jahren ausgetreten bin,hat mich die Stimmung war unter den Pilgern beeindruckt, die zum Teil in Gruppen anreisten, und den Weg und die Warterei singend oder betend über sich ergehen ließen. Die Geschichten die man von einigen Pilgern erfahren hat, rühren mich immer noch an und die Begeisterung der Menschen klingt immer noch in mir. Der Rock selber, ist eine ziemlich schlecht erhaltene Textilie, andereseits hat das gute Stück lange eingemauert vor sich hin geschimmelt, und zweitausend Jahre sind eine lange Zeit, in der sogar Tupperdosen gammeln. Der ursrüngliche Rock ist als Fragmente in jüngere Textilien als Sandwich eingebettet.Vom urspünglichen Rock sieht man also nichts. Aber es ist ja auch kein Museumsevent, indem man die Fäden zählen kann und die Nähte analysiert. Man kann die Verehrung von Reliquien so oder so sehen, ich sehs eher kritisch, ABER was ich festgestelt habe ist, das die allermeisten Pilger nicht gekommen sind um den Rock anzubeten, sondern der Weg das Ziel ist. Vermutlich ist jeder Pilgerreise auch eine Reise in sich selbst,zwar in Bewegung sein, aber innerlich zur Ruhe kommen. Von daher hab ich beim arbeiten am heiligen Rock eins gelernt : Toleranz.
 
So, also ich war am 6. Mai dort. um 12:20 kamen wir am Dom an, und genau da fing es auch an zu regnen. und es regnete und es regnete. Nur zäh ging es in der Schlange weiter. Endlich standen wir an einem Absperrband, wo die Besucher und die angemeldetene Gruppen abwechselnd durchgelassen wurden. Scheinbar ... Denn hiert zeigte sich dann eine Zweiklassengesellschaft. Die angemeldeten Besucher wurden so durchgelassen, wie es den Ordnern grad gefiel, während die nicht angemeldeten Besucher weiter im Regen stehen durften. Endlich durften wir dann auch an dem Absperrband vorbei. Doch wer glaubt, dass diese Zweiklassengesellschaft nun ein Ende hatte wurde enttäuscht. Plötzlich wurde die angemeldeten BEsucher durch einen zusätzlichen Eingang durchgelassen. So ganz nebenbei sind die dann nie durch das Zelt mit dem Webstuhl gekommen. 2 m vor dem Eingang, nachdem wir etwa 1,5 Stunden angestanden hatten, hörte es dann auch auf zu regnen. Im Dom selbst wurden dann wieder irgendwelchen Leute vorgelassen. Selbst Gehbehinderte und alte Leute hat man nicht vorgelassen. Fazit: Vor Gott sollten alle Leute gleich sein, offensichtlich sind da aber auch einige gleicher
 
Schade, dass du so negative Eindrücke von diesem Ereignis mitgenommen hast. Vielleicht hattest du ja einen schwierigen Tag erwischt. Ich habe die Pilger, die durchs Zelt kamen eigentlich durchweg erstaunlich gelassen und friedlich erlebt, obwohl ich ja auch sagen muss, dass ich nur an der Hälfte der Tage dort war. Die Stimmung an diesen Tagen war eigentlich durchweg gut, die Leute waren sehr freundlich, haben sich sehr für diese Webstuhlaktion interessiert und wunderbare Geschichten ins Fadenbuch geschrieben. Besonders nahegehend war es, wenn bei längeren Wartezeiten von irgendjemand ein Gesang angestimmt wurde - die Taizelieder waren sehr beliebt - und dann so nach und nach alle Wartenden mit einstimmten. Ich habe viele Menschen gut gelaunt und lächelnd erlebt und den Helfern muss ich ein ganz großes Lob zollen. Es ist ja heute durchaus nicht selbstverständlich, dass sich Menschen ehrenamtlich und für viele Stunden engagieren. Die Ordner standen zum Teil 6 Stunden und mehr im Regen und in der Kälte, für die vielen Gruppen, die zum Teil wirklich weite Wege zu Fuß pilgerten, gab es die Pilgeroase, wo viele Helfer dafür sorgten, dass die Ankommenden gewärmt wurden, was zum Essen und Trinken erhielten, sich notfalls duschen konnten und vieles mehr. Es gab eine Menge kostenloser Kulturangebote rund um die Wallfahrt wie zum Beispiel diese mittelalterliche Vesper oder ein Konzert mit Frida Gold oder noch vieles, vieles mehr, die Jugendkirche, alles unterstützt von Menschen die umsonst und mit dem Herzen dabei waren. Natürlich gab es auch Pannen und manchmal wusste die rechte Hand nicht so genau was die linke tat, aber Kommunikation und Absprache wurde während der vier Wochen immer besser. Die meisten Helfer kamen immer mit einem Lächeln auf den Lippen zum Dienst und das spiegelte sich auch in der Anerkennung der Pilger wieder. Marled
 
Ich sag mal so ... der heilige Rock und das drumherum war schon beeindruckend, aber warum diese Zweiklassengesellschaft? Viele Besucher haben den Webstuhl gar nicht gesehen, weil sie gar nicht erst durch das Zelt mussten. Die Ordner waren teilweise überfordert und konnten 2+2 nichtmehr zusammenzählen. Ich fands sehr schön. Und ich finde, dass warten auch dazu gehört, einfach um diese Eindrücke mit den Taizéliedern usw. zu bekommen. Vielleicht auch ein Teil der Buße, da im lange im Regen zu stehen. Von daher haben vielleicht die Leute, die vorgelassen wurden uach einen großen Teil der Atmosphäre gar nicht mitbekommen. Und da bekomme ich das Gefühl, dass es nur eine Massenabfertigung war. Also mein Vater hat fast geheult als er am heiligen Rock stand. Er ist 72 und für ihn war das sehr bewegend.
 
Courgan, mein Besuch liegt fast drei Wochen zurück. Seit dem plagt mich der hässliche Virus, den ich dort gefangen hab. Den hab ich mir bei den anderen Helfern gefangen. Von den über 2000 freiwilligen ehrenamtlichen Helfern sind nach der ersten Woche viele abgesprungen - zum Teil weil sie krank waren, ihr Dienst wurde von den anderen Helfern mit übernommen. Das da vieles nicht ganz glatt lief, ist nicht verwunderlich. Auch wenn sicherlich viel Geld in Trier geblieben ist, die Helfer haben davon nichts bekommen. Was ich am Rande mitbekommen hab -es kommt eine große Gruppe an, die sich untereinander kennen, läuft man Gefahr davon überrollt zu werden. Ich kanns schwer beschreiben, aber sagen wir mal so, 200 Leute die sich nicht kennen sich zivilisierter als eine Gruppe die schon seit Stunden miteinander Zeit verbracht haben, und warum auch immer in Stimmung sind. Letztere ist schon mal schneller maulig, pöbelig und ungeduldig. Irgendwie muß man die Menschmassen handhaben. Die Helfer sind alles Laien, keine bezahlten Sicherheitsleute mit Erfarung. An dem Tag als ich da war, hab ich erlebt das eine Familie mit drei kleinen Kindern aus der Schlange herausgenommen wurde, weil die Kinder quengelig wurden, um dann eine Abkürzung nemen zu dürfen. Niemand hat sich darüber beschwert. Warum auch, das warten läßt sich leichter ertragen wenn keiner quengelt. Vermutlich hast Du wirklich einen ganz blöden Tag erwischt, wie schade ! Apopros Masenabfertigung. Beim Weltjugendtag in Kerpen bei Köln,sind die Pilgerstöme wie die Wanderameisen durch unseren und die Nachbarorte gezogen. Gegen diese Massen, war Trier ein Kindergeburtstag. Vielleicht auch weil es sich auf 4 Wochen verteilt hat. Letztenendes IST so ein Event Massenabfertigung. War es vermutlich auch schon immer, das läßt sich daran ablesen, welchen Reichtum die alten mittelalterlichen Pilgerstädte wie Trier, Köln und all die Anderen erlangt haben.
 
... aber warum diese Zweiklassengesellschaft?
Das mit der Zweiklassengesellschaft kann ich nicht verstehen. Wenn man die Möglichkeit hatte sich vorher anzumelden wäre es eine gute Idee gewesen es zu tun. Wer nicht auf der Anmeldeliste steht muss halt warten.
Die Ordner waren teilweise überfordert und konnten 2+2 nichtmehr zusammenzählen.
Man sollte sich bei der Situation auch in die Ordner versetzen. Es ist nicht einfach bei diesen Massen einen klaren Kopf zu behalten und ich mach dies sogar noch beruflich. Man sollte sich nur das Bild vom gestrigen Fussballabend vor Augen halten.
 
... aber warum diese Zweiklassengesellschaft?
Das mit der Zweiklassengesellschaft kann ich nicht verstehen. Wenn man die Möglichkeit hatte sich vorher anzumelden wäre es eine gute Idee gewesen es zu tun. Wer nicht auf der Anmeldeliste steht muss halt warten.
Also ganz ehrlich, ich habs nicht vor bei den Christen auf der Warteliste zu stehen *g* Man muss hinterfragen, wer die Möglichkeit hatte sich anzumelden. Einzelpersonen? Gruppen? Wir hatten vorher angefragt, ob wir uns als Pfadfindergruppe anmelden müssenm und da hieß es, dass dies nicht möglich sei, da man sich nur über Pfarreien oder Bistumswallfahrten anmelden kann. Aber darum geht doch gar nicht.
Die Ordner waren teilweise überfordert und konnten 2+2 nichtmehr zusammenzählen.
Man sollte sich bei der Situation auch in die Ordner versetzen. Es ist nicht einfach bei diesen Massen einen klaren Kopf zu behalten und ich mach dies sogar noch beruflich. Man sollte sich nur das Bild vom gestrigen Fussballabend vor Augen halten.[/quote] Wo ist denn für einen Ordner das Problem, einmal Band A zu öffnen, und wenn man das zu macht Band B zu öffnen? Hirn benutzen dürfte doch noch erlaubt sein, oder? Hinter uns standen etwa 10 - 15 Behinderte. Da waren Menschen dabei, die sind fast zusammengebrochen. Was zählt jetzt also mehr; Menschlichkeit oder angemeldet sein? Und nochmal, ich ärgere mich nicht darüber, dass ich fast 2 Stunden angestanden habe.
 
Zitat Courgan: Und nochmal, ich ärgere mich nicht darüber, dass ich fast 2 Stunden angestanden habe. Zitatende Dann verstehe ich das Rumgemopper nicht. Aber da Du gegen Argumente immun bist, gehört das wohl dazu.
 
Ist es jetzt schon verboten seine Meinung zu sagen? Ist doch schön für euch, dass es euch gefallen hat und dass ihr etwas von dem ganzen mitnehmen konntet. Eben das hab ich auch getan. Nur hat eben jeder etwas anders mitgenommen.
 
Wo ist denn für einen Ordner das Problem, einmal Band A zu öffnen, und wenn man das zu macht Band B zu öffnen? Hirn benutzen dürfte doch noch erlaubt sein, oder?
Aufregen kann man sich schnell, aber immer sind die anderen schuld und vor allem die Ordner. Man hätte die Ordner einfach weg lassen sollen und das Gebäude dem Chaos überlassen. Zum Glück gibt es Bestimmungen wie viele Personen gleichzeitig in einem Gebäude sich aufhalten dürfen. So ich bin jetzt raus bei dem Thema sonst vergreife ich mich noch im Ton und das sollte ein Mod nicht machen. :nein
 

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