Courgan, mein Besuch liegt fast drei Wochen zurück. Seit dem plagt mich der hässliche Virus, den ich dort gefangen hab. Den hab ich mir bei den anderen Helfern gefangen. Von den über 2000 freiwilligen ehrenamtlichen Helfern sind nach der ersten Woche viele abgesprungen - zum Teil weil sie krank waren, ihr Dienst wurde von den anderen Helfern mit übernommen. Das da vieles nicht ganz glatt lief, ist nicht verwunderlich. Auch wenn sicherlich viel Geld in Trier geblieben ist, die Helfer haben davon nichts bekommen. Was ich am Rande mitbekommen hab -es kommt eine große Gruppe an, die sich untereinander kennen, läuft man Gefahr davon überrollt zu werden. Ich kanns schwer beschreiben, aber sagen wir mal so, 200 Leute die sich nicht kennen sich zivilisierter als eine Gruppe die schon seit Stunden miteinander Zeit verbracht haben, und warum auch immer in Stimmung sind. Letztere ist schon mal schneller maulig, pöbelig und ungeduldig. Irgendwie muß man die Menschmassen handhaben. Die Helfer sind alles Laien, keine bezahlten Sicherheitsleute mit Erfarung. An dem Tag als ich da war, hab ich erlebt das eine Familie mit drei kleinen Kindern aus der Schlange herausgenommen wurde, weil die Kinder quengelig wurden, um dann eine Abkürzung nemen zu dürfen. Niemand hat sich darüber beschwert. Warum auch, das warten läßt sich leichter ertragen wenn keiner quengelt. Vermutlich hast Du wirklich einen ganz blöden Tag erwischt, wie schade ! Apopros Masenabfertigung. Beim Weltjugendtag in Kerpen bei Köln,sind die Pilgerstöme wie die Wanderameisen durch unseren und die Nachbarorte gezogen. Gegen diese Massen, war Trier ein Kindergeburtstag. Vielleicht auch weil es sich auf 4 Wochen verteilt hat. Letztenendes IST so ein Event Massenabfertigung. War es vermutlich auch schon immer, das läßt sich daran ablesen, welchen Reichtum die alten mittelalterlichen Pilgerstädte wie Trier, Köln und all die Anderen erlangt haben.