Weihnachten? ... Midwinter (Jesus müßte eigentlich im April/ Mai geboren sein... die drei heiligen Könige können ihn erst gesehen haben, nachdem er 2 Jahre alt war)
Daraus lässt sich aber auch eine "kosmisch-spirituelle" Sichtweise ableiten: ___________________________25.12.-----12 Tage-__-6.Jänner_______________________ 27. Nov__________________________________ 25.Dezember____ 6. Januar__________________2. Februar (frühestmöglicher Zeitpunkt des 1. Advent)__ (Weihnacht)_____(Erscheinung des Herrn)_____(Maria Lichtmess, Darstellung des Herrn, Weihnachtskreis schließt) 27.Nov-------------------------------40 Tage-----------------------------6.Jänner-_____________________________________________________ _____________________________________________25.12.-----------------------40 Tage-----------------2.2.
(sorry, ist für mich als Grafik nicht hinzubekommen, Vorschau differenziert von Ergebnis) Die Geschehnisse der Heiligen Nacht vergegenwärtigten sich nach mittelalterlicher Vorstellung jedes Jahr auf's Neue. Was liegt dann näher, als sie in zeitliche Nähe zum "Beginn des zunehmenden Lichts", der Midwinternacht zu legen? Es geht gar nicht darum dem historischen Jesus von Nazareth zum Geburtstag zu gratulieren, sondern um einen "Neuanfang" - kosmisch, spirituell, seelisch... Die prägende Zahl vierzig: - Erfahrungswert in der "Quarantäne" in traditioneller Heilkunde, in 40 Tagen zeigt sich eine Krankheit oder eben nicht -
Werdezahl (alte Angabe für die Dauer der Embryonalentwicklung), 40 Wochen = 10 Lunationen (synodische Mondphasen) zur Geburt - 40-jährige Wüstenwanderung des Volkes Israel - 40-tägige Sintflut - 40-tägige Fastenzeit Jesu - ... Die Zahl Zwölf symbolisiert: - die Monate des Jahres - jeweils die Stunden des Tages und der Nacht - 12 Tierkreise - Lebenssymbol - ... (Darstellung verkürzt und ergänzt nach
Gregor Baumhof, Gesänge der Stille, Kösel) Es finden sich also Parallelen und Verbindungen in mittelalterlicher Zahlenmystik und kosmischen Rhythmen, wie sie eben auch natürlicherweise in heidnischen und Natur-Religionen vorkommen. Was ich damit andeuten möchte ist, das sich religiöse Aktivitäten im rhytmischen Jahresgeschehen eigentlich einer festen Kategorisierung als "Heidnisch", "christlich", "katholisch", usw... entziehen, da sie aufgrund ihrer starken Symbolkraft des Werdens und Vergehens eine naturgemäße Rolle in allen Glaubensrichtungen spielen - Atheismus eingeschlossen. Es wird eben nur unterschiedlich benannt.
Von dem Polytheismus der katholischen Kirche ganz zu schweigen... Für jedes Wehwechen und jeden Beruf einen eigenen Heiligen (St. Nicolaus für die Diebe und Kinder etc)
Polytheismus = Vielgötterei. Ist ein Heiliger ein Gott? Ich sehe auch hier eine natürliche Parallele zu Naturreligionen, in denen die Geister verstorbener Ahnen angerufen werden. Diese fungieren vor Allem als "Mittler" zwischen den Welten. Eine Gleichsetzung von Heiligen mit dem Schöpfergott ist nirgendwo verzeichnet.