Umfrage Nadelbinden - Methoden

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Wizbero

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Hallo liebe leute ich bin gerade dabei mich ins nadelbinden einzuarbeiten. Meine Frage nun, wie arbeitet ihr hauptsächlich. Freihand -Methode oder Daumenschlaufen-Methode?
 
Ausschließlich Freihand. Die Daumenschlaufe habe ich zwar ausprobiert, hat mich aber nicht begeistert. Was mich viel mehr interessieren würde, ist aber die Frage, ob es irgendwelche Belege dafür gibt, welche der beiden Methoden sozusagen die "ursprünglichere" ist. Ich habe dazu ja eine persönliche Vermutung, aber bisher noch keine Recherche in der Hinsicht betrieben...
 
Ich hab da auch nur meine These zu die ich nicht belegen kann. Meiner Meinung nach is für die meisten STiche die Freihandmethode Backwards Engineering. Genau so wie die Notation mit den U´s und O´s. Wenn man eine fertiges Teil davon findet. Beschreibt die Notation wie der Faden verläuft. Und von der Notation her kommt man einfacher auf die Freihandmethode. Bzw. die Notation beschreibt Freihand besser. Aber für mich persöhnlich ist Daumenfang einfacher, was sich dadurch wieder spiegelt das ich Daumenfang auch kompaktere Stiche wie den Broden, Russischen oder Finnischen Stick auch beim gehen hinbekomme. Freihand kann ich mir das nicht vorstellen.
 
Ich kann nur Daumenschlaufen und dazu den Oslo-Stich. Für das wenige, was ich nadele, genügt das, für mehr fehlt mir zur Zeit die Muße. Allerdings habe ich mir das Nadelbinden mithilfe von Internet-Videos selbst beigebracht. Wenn mir jemand zeigen würde, wie man das mit diesen Luftschlaufen hinbekommt, würd ich es sicherlich auch mal üben wollen. Vielleicht könnte ich mir dann garnichts anderes mehr vorstellen.
 
Ich habe es vor kurzem erst beigebracht bekommen, mit den Daumenschlaufen.
 
Ich arbeite auch mit Daumenschlaufen und gezwirntem Garn, was ganz einfach aber darin begründet liegt, weil ich, als ich mir das Nadelbinden beigebracht (über Youtube Links) habe mit diesen ganzen Schlingen völlig überfordert war. Ich hab bisher auch noch nicht wirklich Zeit und Muße gehabt mich mit der Freihandmethode und den vielen Stichen (ich kann drei) auseinanderzusetzen, weil dauernd irgendjemand ein paar Socken haben will ...mach ich dann im Winter :D
 
Ich müsste nachzählen wieviel Stiche ich bisher gemaht habe, müsten so irgendwo um die 10 sein oder so. Hab da so ne finnische Seite die ich nachher mal raussuchen kann. Im Grunde genommen ist die ähnlichkeit zwischen verscheiden Stichen schon sehr hoch. Zum Beispiel is der Unterschied zwischen dem Oslo und dem Broden nur das letzterer anstatt 1 Schlaufe hinter dem Daumen 3 hat.
 
Ich nadel auch mit Daumenschlaufe verschiedene Stiche. Freihand hat irgendwie am Anfang nicht geklappt und dann hab ich es auch sein lassen. ;)
 
Aber für mich persöhnlich ist Daumenfang einfacher, was sich dadurch wieder spiegelt das ich Daumenfang auch kompaktere Stiche wie den Broden, Russischen oder Finnischen Stick auch beim gehen hinbekomme.
Das unterschreibe ich zu 100%. Ich arbeite sehr gerne unterwegs (auch mal an der Haltestelle stehend während ich auf Bus/bahn oder jemanden warte) und im Stehen kann ich mir Freihand nicht vorstellen. Abgesehen davon bin ich wohl zu grobmotorisch um bei Freihand die Schlaufen gleich groß zu kriegen. Und man kann ALLE Stiche in Daumenfang nadeln. Was die Fundlage angeht... Den Photos nach zu urteilen (genaue Maße zur Reihenbreite gibt's ja in den Auswertungen normalerweise nicht) könnten viele Funde durchaus über den Daumen gearbeitet sein, zum Beispiel diese beiden ägyptischen: http://www.globalegyptianmuseum.org/large.aspx?img=images/SAT/12920.JPG edit: direktlink der hier vorher stand geht nicht! http://sammlungen.mak.at/sdb/do/detail.state?obj_id=79714&obj_index=0&returnstate=sammlung Bei anderen dagegen sind die Stiche eindeutig zu klein: http://genvieve.net/sca/coppergatesock.jpeg Jetzt könnte man natürlich von meiner Linkauswahl sagen "scheinbar ist die Auswahl regional unterschiedlich wenn du nur ägytische Links postest für die erste Kategorie" aber von den europäischen findet man einfach schwer Bilder im Netz... Ich persönlich denke, dass es damals ähnlich gelöst wurde wie es heutige Nadelbinder machen: Wenn der Faden dünner wird, nimmt man entweder dichtere Stiche oder macht die Stiche kleiner. Welches von beidem, ist Geschmackssache bzw kommt auf das gewünschte Ergebnis an. Ich selbst nehme immer verzwirnte Schafwolle, meistens pflanzengefärbt und mit Lauflängen cvon 100-330m/100g je Projekt und Stichart und Lust und Laune. Für Alltagsgegenstände auch mal gekaufte Sockengarne (dann in dichteren Stichen wie Sakkola, Polvijärvi und Börstil III). Insgesamt umgesetzt habe ich bisher etwas über 30 verschiedene Stiche, genau gezählt habe ich nie.
 
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Ich nadel auch im Daumenfang. Als ich es mir vor Jahren beibrachte, gab es die tollen Lernvideos noch nicht und ich kam, bei den wenigen Anleitungen die es zum Nadelbinden gab, besser mit denen zum Daumenfang zurecht. Als Wolle verwende ich für historische Sache ausschließlich zweifach verzwirnte Wolle, im Optimalfall handgesponnen. Sehr selten, und auch dann nur für unhistorische Sachen, verwende ich auch mal Sockenwolle, obwohl sie ein wunderbar gleichmäßiges Stichbild ergibt. Dochtwolle eigentlich überhaupt nicht, sie ist historisch nicht belegbar und ich mag sie auch vom Handling her nicht. Von der Dicker her bewege ich mich etwa in dem gleichen Rahmen wie Katraka, Ausnahmen bestätigen die Regel. :D
 
ich nadle auch mit daumenschlaufen, oslostich, was ich mir von jemandem habe beibringen lassen. dafür nehm ich im moment noch gekaufte filzwollknäuel von ebay her, das alles ist für mich als anfängerin das einfachste. mit der wolle wird alles wunderbar gleichmäßig und der stich ist auch nicht schwer. in meiner gruppe wird aber auch mit handgesponnener wolle im korgenstich genadelt - daran werd ich mich erst wagen, wenn ich mit der grundausrüstung für mich und andere, die was 'bestellt' haben, fertig bin ;)
 
mir wurde auch die Daumenschlaufe beigebracht, aber im gegensatz zu den anderen find ich das beim bewegen einschränkender. so kann ich rumlaufen, loslassen, mit einer Hand was anderes machen, oder mit beiden und sofort weitermachen. Mit der Daumenmethode bin ich gefangen und muss immer wieder reinfinden. (Wobei es bei den komplizierteren Stichen schon einfacher sein könnte, aber die hab ich bisher nicht gemacht.)
 
Freihand. Auch ich habe mir das Nadeln nach Beschreibungen des Vorgangs und der Notation nach Hansen selber beigebracht und da passte kein Daumen rein. Daumenschlaufen kapiere ich nicht und kann sie mir bei dem dünnen Garn, das ich verwende auch nicht vorstellen.
 
Stimmt, der Punkt mit der Garnstärke ist auch etwas, was für mich Daumenfang ausschließt. Für das, was ich bisher mit dem unverzwirnten Leinengarn - und das ist sehr dünn - genadelt habe, kann ich mir keine Herangehensweise mit Daumenschlaufe vorstellen, die genauso funktionieren würde.
 
Also ich hab schon Stiche genadelt, wo handelsübliches Sockengarn (450m/100g) viel zu dick war in Daumenfang... wenn dein Garn zu dünn für Daumenfang erscheint, nimm einen anderen Stich ;)
 
Ich habe schon Nähgarn 12/2 mit Daumenfang gennadelt. Man muss nur die Schlaufen nachziehen, dann ist das gar kein Problem. Es wird schön dicht und auch gleichmäßig
 
Ich ziehe auch grundsätzlich die Schlaufen etwas nach, damit es gleichmäßig wird. Dann spielt die Fadendicke keine Rolle mehr.
 

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