Zelte und natürliche Stoffe imprägnieren

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Jehanne

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Essigsaure Tonerde verhindert, das der Stoff naß wird, also Wasser aufnimmt. Dadurch bleibt dann der Stoff trocken. Ein trockenes Zelt aber ist wasserdurchlässig in Form von Sprühwasser, also undicht. Erst die nasse Zeltbahn ist ja soweit aufgequollen, das die kleinen Löcher zwischen den Fäden zu sind ..... Also , Zelte imprägnieren ist nicht sooo der Hit
 
Zumindest bei Leinenzelten ist Imprägnierung nicht erforderlich. Damit ist eine historische Nutzung von essigsaurer Tonerde schonmal marginalisiert. Bei Baumwollzelten kenne ich Leute, die essigsaure Tonerde nutzen, und welche, die es nicht tun. Bei gut abgespannten Zelten ist es meiner Erfahrung nach auch kein Problem, wenn mal Wasser an der Innenseite herabläuft. Ich persönlich hatte bei den Zelten, die ich genutzt habe, noch keine Probleme, die eine Imprägnierung erforderlich gemacht hätten. Der Aufwand ein ganzes Zelt zu imprägnieren wäre mir aber auch zu groß.
 
Der Aufwand ein ganzes Zelt zu imprägnieren wäre mir aber auch zu groß.
Manche stellen es auf und gehen mit der Lammfellrolle drüber.
Damit ist eine historische Nutzung von essigsaurer Tonerde schonmal marginalisiert.
Bei den ganzen Pseudo-Zeltformen und das nähen mit der Maschine und der Webart,dürfte davon sowieso keine Rede sein. Gruß Maik
 
Damastschmied, warum sollte man so ein Zelt imprägnieren? Nun, damit ein dauerfeuchtes Zelt , das z.B. von innen nicht belüftet wird, nicht gammelt. Gut, bei Zelten in den Nordamerikanischen Nebelwäldern sehe ich das ein, bei unserem Klima mit trocken naß zieht zieht nicht kann auch ein nasses Zelt schlecht gammeln. Und 4 Wochen aufgebaut bei Regenwetter ist auch nicht Reenactors/Gromis Traum. Außer der Arbeit fürs Imprägnieren, der Unterstützung des Apothekers/Drogisten und des Sprühens noch beim 6. Starkregen kann ich zwischen imprägniert und nicht imprägniert keinen Unterschied erkennen.
 
Anders gefragt: Warum sollte ich etwas nutzen, das meiner Erfahrung nach in der Praxis keine anhaltenden Vorteile bringt, von niemanden gesehen und gewürdigt werden kann (Angeben macht so keinen Spaß) und auch nicht als Teil einer besonders detailgetreuen historischen Darstellung taugt - dafür aber Geld und Zeit (und seien es mit der Lammfellrolle auch nur zwei Stunden) kostet?
 
Ach ja,wenn ich da noch an den Weihnachtsmarkt denke,als ich noch die Dicken Zeltplanseitenteile,vollgesogen und hartgefrohren zusammenlegen wollte und mußte ;) . Wie oft höre ich,wir haben nicht wie du eine elektrische Winde und den Platz,um das Zelt Zuhause trocknen zu lassen. Mit Historisch braucht hier wohl keiner zu kommen,dazu braucht man fundiertes Wissen :huh: und das entsprechende Material aber wer hat das schon :D . Jörg Nadler "Der Schleifischer",ich kenne nur sein A-Zelt,dicke Plane die aufquellen würde aber er hat sie trotzdem mit Wachs und oder Fett und Lohe behandelt,warum den bloß ?.
Warum sollte ich etwas nutzen, das meiner Erfahrung nach in der Praxis keine anhaltenden Vorteile bringt, von niemanden gesehen und gewürdigt werden kann (Angeben macht so keinen Spaß)
Muß man/du das :D Gruß Maik
 
Damstschmied, das sind Argumente ... aber für mich und die meisten anderen hier gilt Kein Markt vor Ende April und nach Ende Oktober
 
also ich kenn aus meiner pfadi-zeit ein extra imprägniermittel, und die zelte sind ja auch aus baumwolle, sprich funktionieren auf der basis, dass aufquellende baumwollfasern abdichten ich sich mal ein paar links zu dem zeug raus, gbits vom großen kanister bis zur kleinen tube: http://www.wiese-versand.de/Zeltzub...Outdoor-Impraegnier-Emulsion-100-L::1121.html http://www.reenactment-zelte.de/pro...Impraegnierung-Feldten--fuer-Naturgewebe.html http://www.tapir-store.de/relags-costelan-baumwoll-impraegnierung/?v=93249&utm_source=shoppingcom so, jetzt sollte jeder wissen wsa gemeint ist, ist natürlich nicht so schön öko wie die tonerde auf das zelt zu werfen aber bestimmt von der verarbeitung her eine sauberere sache und meiner Erfahrung nach hält das Zeug richtig gut. wie gesagt ich kenns aus dem pfadfinder bereich für schwarzzelte (Jurte, Kohte) einmal im Jahr wurde das ganz material (ca. 8 Kohlten und 3 Jurten) ausgebreitet und das zeug eingebürstet und dann waren die planen wieder dicht und der 20 Liter Kanister hat so ungefähr 3-5 Jahre gehalten. Zum Zelt trocknen ist natürlich im Winter ein geräumiger Dachboden, im Sommer eine Wäschespinne oder große Wiese ideal.
 
die tonerde auf das zelt zu werfen aber bestimmt von der verarbeitung her eine sauberere sache
Essigsaure Tonerde,was soll da nicht sauber sein,oder denkst du bei Tonerde an was anderes ?.
für mich und die meisten anderen hier gilt Kein Markt vor Ende April und nach Ende Oktober
Aber nicht für alle und vollgesaugtes mag eben auch nicht jeder,auch wenn es das heutige dünne Zeug ist. Gruß Maik
 
na gut, maik, du hast mich erwischt, ich hab keine richtige vorstellung was tonerde ist, ich dachte dabei an den matsch am rande einer tongrube. Du kannst ja mal sagen, was wirtschaftlicher ist, das Zeltbahnenimprägniererkonzentrat oder die Tonerde, ich schätze mal die tonerde gibts dann irgendwo als Pulver, womit man sich eine Emulsion anrühren kann. Ich kenn den Zeltbahnenimprägnierer halt und hab damit eigentlich immer gute Erfahrungen gemacht.
 
Kenne es jetzt nur,aber nicht Direkt,als 4%ig in 10 Liter Kanister und wird auch im Baudenkmal-Sanierung als Haftgrund und Abdichtung verwendet. Aber auf meine Frage nach der Apotheken Konzentration und Verwendungskonzentration habe ich hier keine Antwort bekommen,später wurde hier mal was dazu verlinkt und dort war was von 2 %iger Anwendung zur Zeltimprägnierung. Habe bei uns nur in einer Apotheke danach gefragt,konnten aber nichts Richtig damit anfangen und wußten und fanden auch am PC nichts darüber. Bekannte von mir sind auch mit einem Mittel zufrieden,wo ich im Net erst beim Verkäufer erfahren habe das es auf Latex-Basis war. Gruß Maik
 
Ich habe nochmal nachgeschau ich habe hier noch ne 0,5l Flasche "Feldten Baumwollgewebe Imprägnierkonzentrat" und da steht drauf "Flascheninhalt reicht für 20-25m²". Inhaltsstoffe habe ich nichts eindeutiges zu gefunden, außer dass an verschiedenen stellen von "Imprägnierharzen" die rede ist. habe das zeug vor ca. 10 Jahren gekauft, MHD ist 030317 also würd ich sagen etwa 25 Jahre haltbar.
 
außer dass an verschiedenen stellen von "Imprägnierharzen" die rede ist.
Ist bei deinen Links auch so,aber ob es "Natürlich"ist worum es hier geht ?,hatte auch mal im Farbenhandel nach Latex gesehen,zum experimentieren aber viel zu teuer und die Silikon-Geschichte braucht hier ja Glücklicherweise auch nicht erwähnt werden. Klar kann man auch bei Wiederholungen mit Rauch "Abdichten",aber wenn man sowieso nicht im Zelt heizt und nicht möchte das man nicht nur selbst danach duftet ;). Komisch ist,das sich noch keiner von der Tonerdfraktion zu Wort gemeldet hat ?( Gruß Maik
 
Gut, dann mal die Essigfraktion. Eine Essigspülung schützt schon mal pflanzliches Gewebe etwas vor Wasser (und Flecken) Essigsaure Tonerde imprägniert sehr gut und erhält die Atmungsaktivität. Also ein Leinenumhang wird damit schon zu einer Art Regencape , bedingt wasserfest. Ein so behandeltes Zelt bleibt also auch bei 100% Luftfeuchtigkeit trocken, das Tuch saugt sich nicht mehr voll Wasser. Es kann aber im Gegensatz zum Imprägnieren mit Harz/Wachsen weiter Luft durch und der Stoff bricht nicht. Auch die Knickstellen bleiben "Wasserfest".
 
Nö, das muß reichen .... Die benötigte Rezeptur hängt vom Gehalt des Konzentrats an Tonerde (Kaolin) und Essig ab. Also wieviel Wasser beigegben werden muß etc. Das verrät der Hersteller. Das Zeug macht weiße Flecken, der Stoff wird eventuell "wolkig", es schützt bedingt vor Schimmelbefall. Ich denke, das reicht
 
Ich meine den Rest hier,also Jahre lange Erfahrungen(neuste Erkenntnisse),dann dürfte das Thema hier auch ein Ende finden. Gruß Maik
 

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