Spinnwirtel aus Glas

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Perlenwickler

Guest
Habe mich jetzt mal nach der Sichtung diverse Grabfunde und Nachbauten an einen Spinnwirtel aus Glas gewagt. Spinnwirtel Er ist ganz gut gelugen trotz seiner etwas über 35mm Durchmesser LG Peter
 
Hachz....schöööön! Hab auch schon des öfteren mit einem Glaswirtel geliebäugelt, nur passen die leider zeitlich nicht ins 13. Jhdt. ;( Falls mir jemand da das Gegenteil beweisen könnte wär ihm meine persönliche Eitelkeit aber ewig dankbar!! :love:
 
das dürfte schwierig werden, denn alles was ich an gläsernen Wirteln gefunden habe bewegt sich vor Chr. Geburt.... leider... Lg Peter
 
da kommen die nächsten Tage noch welche dazu und danach werde ich wohl mal nen Shop auf meine Seite setzen müssen ;-) LG Pete
 
Schön geworden! Mit was für einem Brenner arbeitest du denn?
 
Hi Tjorven, derzeit mit einem "Nortel Minor Bench" und nem 5ltr. Konzentrator. Mit nem Eingasbrenner, wie meinem Fire Devil kannst so große Objekte fast vergessen. da bekommst die Hitze nicht auf die Fläche hin. Gruß Peter
 
Ah, das hab ich mir doch fast gedacht... bei mir ist nach etwa 1,5 bis 2 cm Durchmesser Schluß. Aber bei dem bißchen, was ich mache, lohnt sich das Aufrüsten glaube ich nicht wegen eines Spinnwirtels *seufz*, auch wenn ich ein bißchen neidisch bin :krank01 . Aber ich habe eine aus Dänemark mitgebrachte Spindel von einer lieben Freundin bekommen mit Knochenstab und Glaswirtel, die ist auch sehr schön. Aber so selbstgemacht ist schon toll. Machst du noch andere historische Glasperlen?
 
Hallo Peter, es gibt Hoffnung bis in die Wikingerzeit (wobei ich sehe das ich bei auf der Seite die Rubrik Spinnwirtel dringend überarbeiten muss). Die von den Darstellern meist als keltisch verwendeten SPinnwirtel sind in der Regel Collierperlen oder für die Hallstattzeit sogar Nadelköpfe von Trachtnadeln. Da ich werde ich aber Bilder nach fügen, sobald ich Zeit habe. Mit römischer Glasperlenherstellung tauchen die ersten Perlen auf, die von Größe und Gewicht her Ideal als Wirtel nutzbar sind. Dies geht dann weiter bis zu den Franken, hier die charakteristische Wirtelperle der Franken: http://www.derglasperlenmacher.de/ueberglasperlen/sonderformen/spinnwirtel/0000009a080da0316/l000.jpg Ich bevorzuge den Ausdruck "Amulettperle", gemäß Maren Siegmann. Keine Perle wurde mit einem Holzstab gefunden, auch wenn die bei den Franken auf Hüfthöhe bzw. Oberschenkel gefunden worden - dies spricht allerdings eher für einen zeitgemäßen Hängeschmuck vom Gürtel. EIne fränkische Amulettperle wurde auch im wikingerzeitlichen Haithabu gefunden! eine weitere scheibenförmige Perle mit mehreren Fadenauflage könnte auch so verwendet worden sein. Bei beiden Perlen handelt es sich um Streufunde aus dem Siedlungsareal, also keine gesicherte Fundlage. Aber diese Perlen eignen sich toll dafür. Bleibt an zu merken, das zur Römischen Kaiserzeit solche Perlen auch in Waffen-Opfergräbern bei Männern und Mooren, und in der Völkerwanderungs-/Vendelzeit als Schwertperlen verwendet wurden. Brenner: Minor-Bench-Burner für die Grundperle, Eingasbrenner (markenlos bei Opa aus dem Stall) für Verzierungen, damit diese nicht verlaufen.
 
Die von den Darstellern meist als keltisch verwendeten SPinnwirtel sind in der Regel Collierperlen oder für die Hallstattzeit sogar Nadelköpfe von Trachtnadeln. Da ich werde ich aber Bilder nach fügen, sobald ich Zeit habe. Mit römischer Glasperlenherstellung tauchen die ersten Perlen auf, die von Größe und Gewicht her Ideal als Wirtel nutzbar sind. Dies geht dann weiter bis zu den Franken, hier die charakteristische Wirtelperle der Franken: http://www.derglasperlenmacher.de/ueberg…da0316/l000.jpg Ich bevorzuge den Ausdruck "Amulettperle", gemäß Maren Siegmann. Keine Perle wurde mit einem Holzstab gefunden, auch wenn die bei den Franken auf Hüfthöhe bzw. Oberschenkel gefunden worden - dies spricht allerdings eher für einen zeitgemäßen Hängeschmuck vom Gürtel. EIne fränkische Amulettperle wurde auch im wikingerzeitlichen Haithabu gefunden! eine weitere scheibenförmige Perle mit mehreren Fadenauflage könnte auch so verwendet worden sein. Bei beiden Perlen handelt es sich um Streufunde aus dem Siedlungsareal, also keine gesicherte Fundlage. Aber diese Perlen eignen sich toll dafür. Bleibt an zu merken, das zur Römischen Kaiserzeit solche Perlen auch in Waffen-Opfergräbern bei Männern und Mooren, und in der Völkerwanderungs-/Vendelzeit als Schwertperlen verwendet wurden.
Hall Torben, Mir geht es bei meiner Vermutung auch eher in die Richtung einzelner Schmuck oder Amulettperlen. Für Spinnwirtel, wenn man sich die Stein, Holz oder Tohnwirtel anschaut sind die großen Glasperlen eigentlich zu "mickrig". Auch die meist in Hüfthöhe gefunden "Perlen" lassen eher an Gürtelgehänge denken, als an Handspindeln. Den es wären ja wohl diverse Funde vorhanden, bei denen dann Stein oder Tonwirtel an der selben Position am Körper gefunden wurden. Hier sind es nach den Grabungsberichten, die ich gelesen habe, immer nur vereinzelte, große Glasperlen. Ich werde mich auf jeden Fall weiter damit auseinandersetzen und betimmt auch noch einige fertigen :rolleyes: Gruß Peter
 
stimmt. schön sind sie, und die Praxis beweist doch, das man die MEGAperlen auch als Wirtel nutzen kann. Ich werde mal.. noch so etwas das ich im Winter mache... den Text überarbeiten...
 
ich glaube ja, wir zwei sollten uns echt mal zusammensetzen... leider bist du sooo weit weg... gruß Peter
 
:danke Firiel, die Quelle kannte ich noch gar nicht!
 
So, hier der Anfang meiner Ausführung zu "Spinnwirtel & Nadelköpfe - oder einfach große Perlen?" Bilder folgen nach meinem Umzug. Nadelköpfe sind Glasperlen, die auf bronzenen Nadeln verwendet worden sind. In der Archäologie werden als Nadelköpfe Perlen bezeichnet, die diese Funktion erfüllen könnten, aber nicht unbedingt einen bronzenen Rest(stab) im Loch der Perlen oder besser des Nadelkopfes enthalten. Praxistests haben ergeben, das diese frühgeschichtlichen Perlen aus als Spinnwirtel verwendet worden sein können. Dieser alltäglichen Funktion scheinen aber eher durch Wirtel aus Ton erfüllt worden sein, da diese wesentlicher zahlreicher sind. Aufschluss, oder mehr Anlass für Spekulationen, würden Beschreibungen zur Fundlagen geben. Hier zu konnte ich keine Angaben finden. Die Nadelköpfe treten zwischen 800 und 700 v. Chr. auf und sind aus braun-schwarz porösem Glas. Sie sind in verschiedenen Variationen mit gelben oder weißen Punkten und Linien verziert. Ein Nachweis als Verwendung als Nadelkopf ist die fast 20cm bronzene Nadel unbekannten Fundorts die mit zwei verschiedenen verzierten Perlen besetzt ist (Abb. S.. Tafel3, Glasperlen der Vorrömischen Eisenzeit II nach Unterlagen von T. Haevernick, 1987) Als Einzelfund aufgrund der Farbgebung ist der Fund von aus Sticna, Slowenien an zu sprechen. Der Kopf ist kobaltblau und mit 13 dreischichtigen Augen sowie zwei Fußringen mit Punkten verziert. Er bemisst sich auf eine Höhe von 2,15cm und einer Breite von 2,9cm. Ein ebensolch einmaliges Stück ist ein Fund aus Magdalenska Gora, Grab 2. Für Farbart und Zusammenstellung gehört der frühen Laténezeit an. Der Form nach widerspricht die Komposition der eines Spinnwirtels, denn nur wenn auf eine Nadel aufgesteckt ergibt die Ausrichtung der stilisierten Köpfe einen Sinn. Eine extra Gruppe bilden die Perlenköpfe vom Typ Kempten. Hierbei handelt es sich um spiralig gewickelte (die Perlen sind nicht glatt geschmolzen) Nadelköpfe mit bis zu 3cm Durchmesser. Sie bestehen aus zwei Glasfäden: einem dünneren farbig-tranluzidem sowie einem dickeren opakfarbigen. Die Wickelspuren sind immer klar zu erkennen. Die Durchmesser beträgt zwischen 1,5 und 2,7cm, die Höhe zwischen 0,8 und 1,0cm Thea Haevernick konnte über 274 Exemplare von Dänemark bis nach Russland aufweisen (1969). Das Farbspektrum reicht von in der Regel blau-grün bis blau-weiß in verschiedenen Schattierungen. Farbabweichungen von diesen Spektren sind sehr selten. Als Nadelköpfe werden sie angesprochen, da die für Tonwirtel vergleichbaren Stecklöcher zu schmal und die Perlen selber zu leicht sind. Hergestellt wurden die Perlen wahrscheinlich im 1. Jhr. n. Chr. und finden sich noch in den Gräbern der Jüngeren Römischen Kaiserzeit. ... Auch für die "Nadelköpfe" bleibt natürlich die Verwendung als einfach schicke Perle immer offen!
 
Hallo Torben, ich probiere es mal auf diesem Weg.... Dein Postfach ist voll :help Gruß Peter :eek:ff2
 

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