auf was Perlen fädeln?

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Perlenwickler

Guest
Die Frage der Fragen, die mich derzeit beschäftigt, auf was fädel ich meine Perlen auf? Da bei den meissten Grabfunden Hinweise auf das Fädelmaterial fehlen, vermute ich hier mal organisches Material wie z.B. Leder oder Woll- bzw. Leinen Garn. Ich kenne zwar mittlerweile einige Aussagen dazu, bin aber selbst der Meinung das Draht oder Ketten nicht in Frage kommen, denn dieses Material wäre ja bei den Grabungen gefunden worden. Was meint Ihr? Gruß Peter
 
Meine historischen sind auf Ziegenlederriemen oder Leinenzwirn gefädelt, die "modernen" natürlich auf alles Mögliche andere.
 
Das ist ja das was ich auch meine. Es kann dann quasi nur ein organisches Material sein. Gruß Peter
 
Ich fädle meine auf Seide. Ich müsste zwar noch mal nachsehen, aber ich dachte, ich hätte in den Birka-Büchern was gelesen. Ich müsst aber grad nachschauen, danach hab ich vor vielen vielen Monaten gesucht, daher ist das nicht mehr so aktuell in meinem Gedächtnis...
 
Dünner Bronzedraht/"Bronzezwirn" vergeht auch sehr schnell. Aber gewachster dünner Leinenzwirn war für Bogensehnen etc das Material der Wahl, und für Schuhe und Scheiden allerart das Nahtmaterial. Belegen läßt sichs nicht, aber von der Reißfestigkeit und dem Lochdurchmesser der Perlen kann es oft kein anderes Material gewesen sein als Leinen oder Seide. Denn Lochdurchmesser von > 1mm , da geht nur hauchdünner Draht als "Kabel" alles andere bricht sofort, oder eben Leinen/Seide.
 
wobei, bei teilwese scharfen Kanten an den Perlen der Faden schon sehr schnell durchgescheuert ist und dann fix reisst
 
Perlenwickler, son gewachster Leinenfaden ist erstaunlich abriebfest. Es gibt Schustergarn in verschiedenen Stärken, man muß sich das Zeug nicht unbedingst selbst herstellen. Am Bogentip ist die Abriebbelastung auch nicht ohne , in der Sehnenkerbe.
 
Ich weiß ja nicht, ob man das früher auch schon so gemacht hat, aber normalerweise kommt bei hochwertigen Perlenketten vor und hinter jede Perle ein Knoten. Gerade so dick, dass die Perle nicht von allein drüberrutschen kann. Dann ist es auch nicht so schlimm, wenn die Schnur mal reißt - der Knoten verhindert, dass die Perlen wie Erbsen auf dem Boden einherkullern. Seide ist sehr reißfest und solange sie nicht nass wird ebenso scheuerfest. Wer sich eine Kette aus mehreren, damals ja sehr teuren Glasperlen leisten konnte / kann, dem wird auch nicht an ein paar Geldstücken mehr oder weniger für den Faden gelegen gewesen sein.
 
Hm das ist eine Interessante Frage, die ich mir z.B bei den Paternosterschnüren stelle. Mein erstes hab ich auf Wolle gefädelt und nach nicht mal einem halben jahr war das Band durch. Jetz nestel ich die Wolle und bis jetzt hälts. Für Paternoster habe ich aber auch gelesen, dass Seide in Frage kommt. Ich lese gespannt weiter mit :rolleyes:
 
irre ich oder gibt es nicht auch perlen mit sehr großen löchern. Die könnten dann durchaus auf geflochten ketten gefädelt worden sein. Gab da nicht auch nen fund von Teophanu?
 
@Schwester_Amalia: meine Paternosterschnur (Koralle und Bernstein) ist auf Seide aufgefädelt - erschien mir damals logisch, weil auch Seidenquasten dran sind. Und das hält jetzt seit Jahren ohne Verschleißerscheinungen.
 
Das mit den Knoten vor und hinter den Perlen funktioniert bei Wickelglasperlen und dünnem Fädelmaterial leider nicht gut: die Löcher sind zu groß. Bei meinen Perlen zwischen 1 und 5 mm Durchmesser.
 
Das ist zwar ein aelteres Thema, aber auch die Profis verwenden Seide. Gerade fuer sehr hochwertige Perlenketten werden spezielle Perlseiden verwendet. Wer interesse an sowas hat einfach Goldschmiedebedarf googlen und dann bei so Seiten wie "Fischer" "Schula" oder "Gebr. Ott" schauen. Diese Perlseide ist sehr robust, reisst aber auch bei extrem Belastungen. Aus dem Grund wird bei sehr teueren echten Perlen hinter jeder Perle ein Knoten gemacht, so das im Fall der Faelle, sollte die Seide doch mal reissen nicht alle Perlen einfach so runter und davon kullern. Hoffe meine Erfahrungen aus der Schmuckbranche nuetzen was?
 

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