Die Nadel sollte möglichst fein und spitz sein. Auf keinen Fall Nadeln mit irgendwie verbogener oder abgenutzter Spitze nehmen. Das Gleiche gilt für die Stecknadeln. Die Nadel muss mühelos durch den Stoff gleiten, da sich bei Seide die Löcher nicht mehr so zuziehen wie bei anderen Stoffen. Deswegen würde ich auch nicht mit nem groben Faden heften, sondern sorgfältig stecken und mit feinem Faden nähen. Lass nicht allzu knapp Stoff zum Versäubern über. Jer glatter die Seide, desto rascher fransen die Fäden aus. Bei Chiffon oder Schleierstoff näht man einen Rollsaum. Ums Bügeln und Ausbügeln der Nähte wirst du bei Seide nicht herumkommen Hier soll von links gebügelt werden und am Besten mit einem sauberen weißen Tuch zwischen Stoff und Bügeleisen. Seide soll nicht mit dem Dampfbügeleisen gebügelt werden, das wird zu heiß. Aber du kannst, wenn die Seide sehr geknittert ist, ein fein eingesprühtes Tuch zum Bügeln hernehmen. Niemals die Seide selbst ansprühen, das gibt hässliche Wasserflecken. Wenn du noch nicht sehr fit im Handnähen bist, über zuvor die Nähte an einem Seidenrest. Falls du einige Nähte mit der Maschine nähen möchtest, legst du am Besten einen Streifen Seidenpapier zwischen Stoff und Fuß und nähst den mit. Ach ja, und mit Rundlochstichplatte und -fuß arbeiten. So hab ichs jedenfalls in der Hauswirtschaftsschule gelernt.