Bayeux - das Original

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Turm-Eule

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Gibt's das, ist hier kein Bericht zu Bayeux? Oder habe ich etwas übersehen? Ich habe mir den Teppich von Bayeux angesehen. Wenn man von Caen auf die Stadt zufährt, ist es unmöglich, den Ausstellungsort nicht zu finden. Von jeder anderen Richtung her wohl auch. Den großen Parkplatz neben dem Gebäude kann man nicht verfehlen. Man geht dann, an einer großzügigen Toilettenanlage vorbei, wenige 100 m zum Museum. Man bezahlt 9 € (März 2013). Man bekommt einen Audioguide angeboten, die Wunschsprache wird eingestellt. Es empfiehlt sich, das Ding zu nehmen - die anderen haben es auch alle. Ich empfinde es als störend, musikalische Begleitung von allen Seiten mitzuhören, da hilft nur Gegenschall. Links ist der Wandteppich hinter Glas, und rechts ist sehr viel Platz für Besucher. Die einzelnen Szenen sind durchnummeriert, und der Audioguide führt einen recht zügig daran vorbei! Unbedingt Stopptaste benutzen, auch wenn dabei immer ein halbes Wort verschluckt wird. Nach ein paar Szenen folgt zwar eine kurze Pause mit Musik, bei großem Andrang stelle ich es mir schwierig vor, zurück zu gehen und ein Bild genau zu betrachten. Bei meinem Besuch verloren sich die wenigen Besucher fast. Nach den knapp 70 Metern war ich platt. - Im ersten Stock kann man ein wenig Kram sehen, Wolle und Färbepflanzen, ein Wikingerboot (Replik), ein Stück eines alten Kettenhemdes (es steht dabei, dass es nicht aus dem 11. JH sei, sich da aber nicht viel geändert habe) und ein neuzeitliches (mit offenen Ringen); Modelle von Befestigungsanlagen; und viele Vergrößerungen von einzelnen Bildern des Teppichs. Wirklich interessant in diesem Raum ist das Gerät, mit dem jede Szene an eine Wand projiziert werden kann und gleichzeitig die Rückseite der Stickerei zu sehen ist. Im Kino läuft ein etwa 15 min langes Filmchen. Gestickte Szenen und nachgestellte gehen in einander über, nett anzusehen, und ein paar Leute haben da sicher einen Heidenspaß beim Rumbrüllen und Draufhauen! Der Text ist abwechselnd französisch und englisch, wie überhaupt alles nur in diesen Sprachen beschriftet ist. Nach soviel Dämmerlicht empfiehlt sich der Gang in das hübsche Städtchen. Es gibt einige alte Fachwerk- und Steinhäuser, die wirklich sehenswert sind. Eine romanisch-gotische Kathedrale darf auch nicht fehlen. (Frankreich ist voll davon, ich fand gerade diese eine nun nicht so besonders.) Mein Reiseführer erwähnt in Bayeux noch Diözesanmuseum, Kunstmuseum und Kriegsmuseum. Jaaa. Aber gleich hintereinander ganz bestimmt nicht, dann lieber die Einkaufsstraße (Fußgängerzone). Der Museumsladen ist übrigens nicht sehr ergiebig, sondern wie alles hier auf das schnelle Durchschleusen ganzer Busladungen eingerichtet. Natürlich habe ich mir den Teppich mitgenommen: The Bayeux Tapestry, D. M. Wilson, ISBN 0-500-25122-3 kostet 38 €. In deutscher Sprache lag zumindest dieses Werk nicht aus, habe nicht darauf geachtet, ob überhaupt etwas auf deutsch da war. Fazit: Man könnte mehr daraus machen (im Museum im Obergeschoß), und in der Hochsaison muss es hier ungemütlich sein. Trotzdem: Sehen!
 
Ich war vor knapp zwei Jahren dort, gleich morgens um neun, und das war sehr schlau so (es war nämlich Juli). Ich war auch ganz geplättet und habe mir das ganze noch als Leporello mitgenommen, ums immer mal wieder zu studieren. Falls du historische Romane magst - "Das zweite Königreich" von Rebecca Gablé behandelt das Thema, und auch der Teppich kommt vor.
 
:thumbup: Danke für den Bericht! Wir wollen Ende September/Anf. Oktober nach Frankreich und natürlich auch in Bayeux den Teppich ansehen.
 
In diesem Jahr werde ich den Weg auch in die Normandie finden und Bayeux einen Besuch abstatten. Bin schon sehr gespannt! Mit Sicherheit wird auch das Klöppelmuseum in Bayeux auf dem Programm stehen. Dann dachte ich, wären Rouen und Honfleur einen Besuch wert. Da wir die ganze erste Juni-Woche dort sein werden, bin ich für weitere touristische Tipps zu der Region dankbar. Was könnt Ihr so empfehlen?
 
Bayeux an sich ist empfehlenswert. Ins Museum am besten ganz früh ... da hat man noch Platz sich DEN Teppich in Ruhe anzusehen. Unbedingr den Audioguide nehmen, der Sprecher ist klasse. Meine Empfehlung in der Region: die kleinen Dörfer und Städtchen rund um Bayeux (z.B. Rhys), die Strände ... Vor allem in Vierville sur Mer, Omaha Beach (nicht mittelalterlich aber sehr bewegend und beeindruckend!), Caen, Rouen .... Ach, überhaupt die ganze Region. Wir sind im Frühherbst wieder dort. Ich freu mich schon riesig.
 
Die Normandie ist immer eine Reise wert. Bayeux, Caen, aber auch Richtung Picardie z.B. Eu immer wieder schön. Den Teppich habe ich mir vor 25 Jahren das erste Mal angeschaut, damals war man noch relativ einsam im Museum inzwischen muss man wirklich sehr früh an sein da man sonst da durchgeschleust wird und einem die tollen Details entgehen. Aber auch die Stadt Bayeux sollte man sich unbedingt mal anschauen. Landungsküste ist auch genial. Wir da mal vor Jahren in Mittelalterklamotten in einen WK2 Dreh reingeraten. :) Da habe beide Seiten verdammt doof geguckt. Was man sich auch auf jeden Fall anschauen muss ist der Mt.St. Michel. Aber auch hier gilt: Früh, nicht am WE und am besten bei waagerechtem Starkregen;-) Ansonsten wird man auf dem Weg zum eigentlichen Kloster von Amis und Japanern totgetrampelt.
 
Unsere Hochzeitsreise ging 2008 von Berlin nach Lille und Amiens, dann auch über Azincourt und Crecy, über Eu, Dieppe, Honfleur, Rouen, Lisieux, Bayeux, Caen, D-Day Strände, Mt.St. Michel, Beauvais, Compiegne, Coucy, Reims, Metz und dann zurück nach Berlin. Wir haben in drei Wochen so ziemlich alles mitgenommen, was geht. Ein Geheimtipp ist die Stadt Dinan, südlich von St. Malo (nicht verwechseln mit Dinard!), wegen der wunderschönen Altstadt. Und das sage ich, trotz der anderen genannten Reiseziele. Ich hatte in Dinan das Glück zwei antike geschmiedete Kaminböcke für 25 € zu erstehen. Das hat den Besuch der Stadt noch mehr versüsst ;-) Noch ein Geheimtipp wäre eine Burgruine südlich von Dieppe mit dem wunderschönen Namen Chateau d'Arques-la-Bataille. Unbedingt mal nach Bildern googeln. Beeindruckend. Es ist u.a. einer der übelsten Burggräben überhaupt und eine Hammer Ruine. Viel Spaß in 2015 wünsche ich allen Frankreichreisenden. Gruß Siegfried
 
Normandie, ach wie gerne würde ich nochmal hinfahren. War so schön da. Wir waren in Caen, Bayeux, Lisieux, Mt. St. Michel, Avranches, Utah Beach, Isigny - sur - Mer, Saint -Lô und Sainte-Mère-Église.
 
Ich war erst einmal in der Normandie, in der Nähe von Port en Bessin. Super interessant was die Geschichte dort zu bieten hat. Schöne tolle Städte und Massen an Museen wenn man sich auch noch für den WW2 interessiert. Die Franzosen sind solange relativ freundlich in der Gegend, bis die merken das man Deutscher ist. Dann wendet sich sehr häufig das Blatt. Wir waren zwei Wochen mit den Pfadfindern dort im Lager und haben viele unfreundliche Begegnungen wie z. B. Autos die so nah an der Gruppe Kinder vorbei gefahren sind, dass es arg gefährlich war. Oder anhalten uns beschimpfen und bespucken und dann weiterbrausen. Einzig auf dem amerikanischen Friedhof wurde man in Ruhe gelassen. Dies muss aber nicht für alle und alles gelten.
 
Wir haben gar keine schlechten Erfahrungen gemacht in der Bezeichnung. Trotz sehr rudimentärer Sprachkenntnisse. Wenn man sich bemüht ein paar Brocken französisch zu sprechen und immer höflich bleibt, sind auch die Franzosen ggü den Deutschen höflich und bemüht.
 
@Jonny: Vive la Normandie!!! Auf bald mal wieder IN Eu
 
Achso ich vergass ein Reiseziel: Klosterruine Jumieges an den Seine-Schleifen, nördlich von Paris. Wer kann sollte Block und Stift mitnehmen und paar Skizzen machen, wenn`s Wetter zulässt. Man kann gar nicht anders als im Kopf eine Zeitreise zu machen. Menno...ich wär' am Liebsten dageblieben. Achso naja die Franzosen. Jeder Tritt ein Brit, jeder Stoß ein Franzos' usw. he he he..... Neenee also ich kann Lisbeth voll beipflichten. Paar Brocken französisch, immer freundlich Grüßen, immer bitte und danke sagen und das geht dann eigentlich. Die Modernen sprechen eh alle englisch, was übrigens auch bei diverser Beschilderung der Exponate in Museen hilft.
 
Super Leute! Sehr schöne Tipps dabei. Mal sehen, auf welche Ziele sich die "Gruppe" einigt. Freue mich schon riesig darauf, das alles zu entdecken.
 
Die Franzosen sind solange relativ freundlich in der Gegend, bis die merken das man Deutscher ist. Einzig auf dem amerikanischen Friedhof wurde man in Ruhe gelassen. Dies muss aber nicht für alle und alles gelten.
Gilt es auch nicht,ich war bereits mehrfach in der Normandie und Bretagne. Die Bretone- gleich welchen Alters - habe ich nur (!) freundlich und sehr entgegenkommend erlebt. Bei den Normannen (also den Bewohnern der Normandie,nicht den historischen ;) ) habe ich seitens der jungen Leute auch sehr viel Entgegenkommen erlebt,bei der älteren Generation merkten wir,dass sie den älteren Männern aus unserer Reisegruppe anfangs schnell etwas resierviert gegenüberstanden. Das war aber auch nur in einer Region,die von den Deutschen besetzt war und in der die Wehrmacht mit Unterstützung der SS mehrere Dörfer fast dem Erdboden gleich gemacht hat.
 
Die Franzosen sind solange relativ freundlich in der Gegend, bis die merken das man Deutscher ist.
Wie Lisabeth schon schieb, haben wir diese Erfahrungen nicht gemacht. Wann war diese Reise? Frankreich ist immer eine Reise wert.
 
Es kommt eine Freundin mit, die fließend Französisch spricht. Allein würde ich so ganz ohne Kenntnis dieser Sprache nicht nach Frankreich reisen. Allein schon wegen der Speisekarten. Bei meiner Reise in die Bretagne in den 90ern habe ich am Ende nur noch Huhn gegessen, weil es das Einzige war, das ich auf der Karte identifizieren konnte. ?( (Damals gab es noch keine Smartphones mit Übersetzungsdiensten). Ich kann mich jedenfalls nur an nette Leute erinnern. Blöde Situationen aufgrund der Geschichte hatte ich bisher allein in Italien.
 
:-D solange man weiss, was grenouille heisst, gehts ;) wir haben uns selbst verpflegt (bis auf einmal am letzten Tag) und hatten von daher keine Probleme mit dem Essen. Salami, Baguette und Käse aus dem Supermarkt findet man auch ohne Französisch-Kenntnisse
 

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