Mittelalter Wanderung

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Trimi

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Hi Leute! So ich hab da mal eine paar Fragen auf die ich bisher keine Antwort gefunden habe. Erstmal vor weg, ich habe vor im Sommer einige Burgen bei mir in der Region abzuwandern, möglichst historisch, als Soldat so um 1250. Das ganze wird eine mehrtägige Veranstaltung. Jetzt meine Fragen: 1. Was hatte man an auf einem Feldzug? Normale Kleidung also Beinlinge und Co.??? Oder halbe Rüstung??? Und wenn Normal wie transportiere ich am besten das Kettenhemd und so weiter??? 2. An was muss noch denkn??? Kochtopf oder so was??? Geschirr und die restlichen Standardutensillien sind klar Ich hab schon einige Bücher gewälzt, aber nicht wirklich etwas Brauchbares gefunden. Wenn einer ein Tipp hat bitte melden
 
Das Kettenhemd wurde wohl in einem Sack am Sattel getragen. Und als "Soldat" ist man wohl eher nicht alleine gezogen, sondern im Tross. Ich meine in B.Montgomerys Kriegsgeschichte gab es einen Abschnitt über die "Furage" einer sogenanten "Lanze" also der Tross eines Ritters mit Gefolge. Da war die Rede von 1 -2 Karren mit dem ganzen Gerödel für bis zu 15 Mann. Und aus der "Geschichte des Privaten Lebens" gab es ein Abschnitt über das Reisen im allgemeinen, da war zu erfahren das es in Tagesetappen so etwas wie Gasthäuser gab, Unterkünfte mit Verpflegung für eine Nacht. Ich hoffe das bringt dich jetzt weiter. Aber ein Intressantes Projekt, bin auf das Ergebnis gespannt. :ritter07 Gruß Patrick
 
Ich weis nicht ob du mal vom Pheilsniczer aus dem Forum etwas gehört hast. Dieser hatt letztes Jahr eine 1400 Killometer lange Pilgerreise in Gewandung gemacht, ich könnte mir vorstellen das er dir weiterhelfen könnte. Er scheint auch einen Blog zu betreiben; am-jakobsweg.blogspot.de Ich hoffe ich konnte weiterhelfen. Liebe Grüße Christian
 
Ich würde von einer mehrtägigen Reise als einzelner Soldat abraten, zumindest wenn es einen speziellen historischen Hintergrund haben soll. Als Einzelperson den Ausschnitt eines Feldzugs zu simulieren klappt nicht, da nicht einer allein alles bei sich trägt. Wir reden hier nicht von den halbwegs normierten Armeen der Römer oder der Neuzeit. Als Soldat bist Du im Dienst eines Herren und der wird Dich nicht alleine gerüstet irgendwohin schicken. Und ungerüstet wärst Du von Erscheinung und Ausrüstung her ein normaler Dienstmann und von anderen Wanderern/Reisenden nicht besonders zu unterscheiden. Natürlich kannst Du alleine und gerüstet unterwegs sein, das hätte dann aber was von "versprengte Truppen" oder "auf der Flucht" und würde mit Verzicht auf zahlreiche Dinge wie ordentlichem Schlaf- und Kochzeug oder ähnlichem einher gehen. Rüstung würde dann am Körper getragen. Als einzelner Gerüsteter tut man sich evtl. auch (sowohl historisch, als auch heute) schwerer Übernachtungsmöglichkeiten zu finden.
 
Voll gerüstet würde ich davon abraten. Ein Bekannter hat das auch versucht und obwohl körperlich topfit, hatte er am zweiten Tag tierische Schmerzen in der Sohle. Als er am ende des Tages die Schuhe entfernt hat waren seine Fusssohlen eine gigantische Wasserblase. Fazit: Der Mensch heute ist es im Grunde nicht mehr gewohnt große Entfernungen zu Fuss zu bewältigen. Trägt er dazu noch das schlecht stützende und stossdämpfende Schuhwerk von damals und 20-30 Kilo Last zusätzlich, geht das nur noch auf Kosten der eigenen Gesundheit.
 
wandern in voller rüstung würde ich nicht machen. Wie schon erwähnt gehört der krempel in denn tross. Kommt auch auf die jahreszeit an in der du laufen willst. Nach möglichkeit würde ich auch nicht alleine laufen. Alleine bist du ein Freak. Zu zweit seit ihr schon ne wanderausstellung.
 
Voll gerüstet würde ich davon abraten. Ein Bekannter hat das auch versucht und obwohl körperlich topfit, hatte er am zweiten Tag tierische Schmerzen in der Sohle. Als er am ende des Tages die Schuhe entfernt hat waren seine Fusssohlen eine gigantische Wasserblase. Fazit: Der Mensch heute ist es im Grunde nicht mehr gewohnt große Entfernungen zu Fuss zu bewältigen. Trägt er dazu noch das schlecht stützende und stossdämpfende Schuhwerk von damals und 20-30 Kilo Last zusätzlich, geht das nur noch auf Kosten der eigenen Gesundheit.
Also das würde ich so pauschal nicht stehen lassen! Klar, wenn ich meine Füße sonst nicht trainiere - wie Barfußlaufen oder in sog. Minimalschuhen -, keine Übungen mache für die Fußmuskulatur und nicht erst einmal das Laufen/ Gehen mit Zusatzgewicht antrainiere, geht das in die Hose. Da muss man mit kurzen Distanzen anfangen und das ein paar Mal trainieren. Wer sein Lauftraining gleich mit nem Marathon beginnt, oder sein Krafttraining mit 200 kg Gewichtheben, wird genauso scheitern... Übrigens ist das häufige Bewegen/Gehen/Laufen in den "schlecht stützenden und stoßdämpfenden" mittelalterlichen Wendeschuhen mit das Beste, was man seinen Füßen tun kann! Natürlich in Maßen antrainiert. Nur, weil heutige Schuhe die Fußmuskulatur total verkümmern lassen, ist das ja kein Grund und keine Rechtfertigung es gar nicht erst zu versuchen. Wenn man sich das sinnvoll antrainiert, sind vollgerüstete Tages- oder Mehrtagesmärsche bestimmt durchaus eine Erfahrung wert. Abgesehen davon, dass es wahrscheinlich nicht die Regel gewesen sein wird, dass Soldaten sich voll gerüstet mehrere Tage fortbewegen, da wird es sehr wahrscheinlich Tross und Packtiere oder Karren gegeben haben. Gruß Ollie
 
Das das auch eine Frage des Trainings ist, habe ich nicht bezweifelt. Allerdings kenne ich nicht die Konstitution des TS und seine Marschroute. Aber er wird wohl kaum Lust haben, sein Rüstzeug und Marschgepäck irgendwo im Unterholz zu lassen, weil er einfach nicht mehr in der Lage ist, es zu tragen. Mein vorheriger Post zielte einfach darauf bei einem mehrtägigen Marsch unter erschwerten Bedingungen, möglichst wenig Balast mit sich zu führen.
 
Gerade auch deswegen bietet sich der Marsch in der Gruppe an. Gerade vieles " Küchenzeugs " nutzt man mehrfach und braucht es einfach, egal ob alleine oder zu mehreren. Vom Spaßfaktor in der Gruppe ganz zu schweigen. Vom Vollzeug würde ich allerdings auch abraten, Helm, zum Bleistift, kann getrost zu Hause leiben, so etwas würde ich nicht mitschleppen, oder Beinschienen und all das Zeugs. Das ganze andere Notwendige, wenn ja der Tross fehlt, ggf. in eine Kiepe.
 
Hi erstmal Danke für die Antworten, aber ich glaube ich habe mich sehr schlecht ausgedrückt. Erstmal muss ich noch sagen, dass ich die Strecke nicht ganz alleine laufe sondern von Leuten begleitet werde!!! Aus unsere Truppe, die aber eher normale Leute darstellen Bauern Händler & Co. . Die sehen dass auch nicht so genau mit dem Historischen wie ich Wobei ich auch darauf hintrainiere, wobei die Strecke von 100 km recht übersichtlich ist, wenn ich überlege wie lange ich in modernen Klamotten laufe. Worum es mir ging ist, wie die Rüstung transportiert wurde. Rucksack Bollerwagen oder Co. ???? Wobei da werde wir wie Dragonlord1975 schon schrieb einen Wagen mitnehmen. Die Strecke in voller Rüstung hatte ich nicht vor zulaufen, da mir klar war, dass das zu schwer wird. Wilhelm von Sunderburg das mit den Fußsohlen, ist auch meine Sorge, wobei ich jetzt wo es trockener wird, mal versuche in Wendschuhe eine längere Tour zu laufen, um erstmal zuschauen wie weit ich überhaupt komme . Übernachtungen sind nicht das Problem, da auf der Strecke Leute von uns wohnen und wir bei denen campieren können. Also das wichtigste ist schon durchgeplant .
 
Worum es mir ging ist, wie die Rüstung transportiert wurde. Rucksack Bollerwagen oder Co. ????
Wenn ich mir die Bilder in Erinnerung rufe: jede Menge Wagen und Packpferde. Historisch gesehen: Wer sich eine Rüstung leisten kann, hat auch Geld für ein Packpferd. Dein Projekt "bewaffneter Mann wird von einfachem Volk begleitet" hätte für mich umgekehrt Sinn: Händler/ Bürger/ Bauern haben bewaffnetes Geleit :ritter01 ... dann hat der "Soldat" aber auch sein Geraffel an... Der Sinn, Sachen mitzunehmen (nichtgetragenes Kettenhemd), die man nicht braucht, erschließt sich mir bislang nicht. Für die alltäglichen Gebrauchsdinge reicht eigentlich eine Kiepe. :bye01 PS: An sich schönes Projekt... viel Erfolg :thumbup:
 
Ob nun mit wendegenähten Schuhen oder ohne - ich habe gerade 7 Tage Istanbul hinter mir. Da die Staßenbahnen und die Busse dort sehr voll waren, sind wir teilweise kilometerlange Strecken zu Fuß gegangen. Wer sich in Istanbul auskennt: die Strecke von der Yedikule-Festung, entlang der Stadtmauer bis zur Chora-Kirche, dann durch das alte Viertel zurück runter bis zum Goldenen Horn und am Wasser entlang bis zum Hafen (https://maps.google.de/maps?saddr=Y...67nKFDGcI_zqyYEzZQ&oq=Yeni+&mra=ls&t=m&z=13): Knapp 10 km. Ich hatte bequeme Wanderschuhe an + Sporteinlegesohlen, trotzdem hatte ich am Abend höllisch schmerzende Fußsohlen und einen Hammer-Muskelkater in den Wadenmuskeln. Da geht´s nämlich oft bergauf-bergab. Der Muskelkater war nach 3-4 Tagen weg, da wir solche Strecken fast täglich bewältigten, aber die Fußsohlen litten jeden Abend. Blasen hatte ich zwar nicht, aber ich denke auch, dass wir es einfach nicht mehr gewöhnt sind, lange Strecken zu Fuß zu bewältigen. Trotz kleinem Gepäcks (Rucksack mit Fotoausrüstung und Getränken - max. 5 kg.) hatte ich ab und an auch schon mal Rückenprobleme. Merkt man besonders, wenn man sich abends runterbückt um die Schuhe auszuziehen.... :D
 
Auf der Rhön habe ich vor einigen Jahren mal eine tolle Sache gesehen: Da konnte man sich für seine Tageswanderung einen Esel ausleihen und ihn abends wieder abgeben, oder, was richtiger Service war, bei einem befreundeten Bauernhof. :thumbsup: Eigentlich ist das wohl zur Motivation der Kinder gedacht :whistling: und damit man nicht sein Gepäck selbst tragen muss :thumbup: , aber für eine Gewanderung wäre soetwas auch sehr praktisch. Allerdings weiß ich nicht, ob dieses tolle Angebot noch anderswo zu haben ist (auf der Alb hier jedenfalls nicht, dabei hätte so ein Eselchen eine sehr gute Figur auf unserer Gewanderung im Mai gemacht... :( )
 
Gebt mal Elselwandern Deutschland in eure Suchmaschine. Hab auf Anhieb jede Menge Angebote gefunden. Da wa auch ein Verzeichniss von Züchtern dabei. Bei mir in der Nähe in Freigericht-Neuses gibt es sogar Kamelwandern und Lamas, wer also ne Sarazenengewanderung oder Inka machen möchte ^^
 
Ob nun mit wendegenähten Schuhen oder ohne - ich habe gerade 7 Tage Istanbul hinter mir. Da die Staßenbahnen und die Busse dort sehr voll waren, sind wir teilweise kilometerlange Strecken zu Fuß gegangen. Wer sich in Istanbul auskennt: die Strecke von der Yedikule-Festung, entlang der Stadtmauer bis zur Chora-Kirche, dann durch das alte Viertel zurück runter bis zum Goldenen Horn und am Wasser entlang bis zum Hafen (https://maps.google.de/maps?saddr=Y...67nKFDGcI_zqyYEzZQ&oq=Yeni+&mra=ls&t=m&z=13): Knapp 10 km. Ich hatte bequeme Wanderschuhe an + Sporteinlegesohlen, trotzdem hatte ich am Abend höllisch schmerzende Fußsohlen und einen Hammer-Muskelkater in den Wadenmuskeln. Da geht´s nämlich oft bergauf-bergab. Der Muskelkater war nach 3-4 Tagen weg, da wir solche Strecken fast täglich bewältigten, aber die Fußsohlen litten jeden Abend. Blasen hatte ich zwar nicht, aber ich denke auch, dass wir es einfach nicht mehr gewöhnt sind, lange Strecken zu Fuß zu bewältigen. Trotz kleinem Gepäcks (Rucksack mit Fotoausrüstung und Getränken - max. 5 kg.) hatte ich ab und an auch schon mal Rückenprobleme. Merkt man besonders, wenn man sich abends runterbückt um die Schuhe auszuziehen.... :D
Das ist ja toll! Magst du erzählen ,was du dort alles besichtigt hast?Orte und Museen? Ich weiß ,es ist hier :eek:ff2 ,aber vielleicht interessiert sich noch wer dafür.... :) und ggf passt es woandershin?
 
:eek:ff1 @ Feryha: mache ich gerne, müsste dazu aber ein paar Bilder mit hochladen, das dauert ein wenig. Ich stelle es dann unter Reiseberichte mit ein und mache einen Querlink. Jetzt aber wieder :back
 
wäre es nicht eine gute idee die strecke erstmal so abzuwandern? ohne gewandung, sondern mit zelt usw. wie eine campingtour? vielleicht könnte man einen rucksack mit hilfe von gewichten auf das gewicht der rüstung und so bringen. jaaa, beim zweitenmal wenn man dann als gewandeter los zieht ist es nicht mehr sooo cool und spannent wie bei erstenmal, aber man würde beim erstenmal seine grenzen kennen lernen und auch die strecke und deren tücken. wäre doch blöd wenn du fröhlich losziehst und bam! nach einem viertel der strecke keinen bock mehr hast weil du total fertig bist. oh und wo ich das gerade schreibe: denk an das wetter! was machst du bei regen? sich in seinen umhang zu wickeln und am feuer zu pennen klingt echt toll wenn man es liest, aber die ewige nässe überall kann selbst den optimistischsten wanderer die suppe verhageln. je mehr ich darüber nachdenke desto mehr probleme fallen mir ein o.0 das von mir, ich dachte vielleicht hilft das ein bischen finde deine idee aber trotzdem echt klasse, wäre sofort dabei! :thumbsup: bis denn dann :bye01
 

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