Das ist leider eine Entwicklung, die schon seit einigen Jahren weltweit zu beobachten war. Und sie hat auch schon zu erheblichen Problemen geführt für Landwirte in Randregionen, die ganz bestimmte Anforderungen an ihr Saatgut haben, welche einfach nicht im "Programm" der großen Saatgutmonopolisten enthalten sind. Zum Beispiel Bauern, die in Bergregionen oder Wüstengebieten mit extrem klein parzellierten Feldern und unter extremen Klimakonditionen arbeiten. Solche "Extremsorten" sind für die Konzerne nicht lukrativ, da sie nur in vergleichsweise geringer Menge benötigt werden, da jede Region ja ihre eigenen Anforderungen hätte. Ohne adäquates Saatgut aber gibt es halt gar keine Ernte. Was dazu führt, daß entweder die Felder einfach aufgegeben werden - oft mit katastrophalen Erosionsfolgen - oder die Bauern auf andere Produkte ausweichen - dann meist auf ökologisch bedenkliche Pflanzen oder in Extremfällen sogar in die Illegalität des Drogenanbaus. Von der Verarmung des Genpools möchte ich gar nicht erst reden. Wenn weltweit nur noch 2-3 Sorten angebaut werden, dann kann eine einzige Krankheit oder eine einzelne Schädlingsspezies zu einer globalen Mißernte führen, welche verheerende Folgen haben würde. Die Kurzsichtigkeit der Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft ist wieder einmal erschreckend und ich hoffe inständig, daß diese Regulierung nie umgesetzt wird. Wenn doch, so werde ich es Morgan gleichtun und meinen Protest öffentlich machen. Ist lange her, daß ich auf die Straße gegangen bin... Einstweilen habe ich die Petition unterzeichnet und auch auf FB geteilt, vielleicht finden sich ja genug Mitstreiter, um diesen Wahnsinn zu stoppen.