Test Normannenzelt

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Wolfgang von Elm

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Hallo Gemeinde Wie bereits erwähnt, hier mein Testbericht vom Normannenzelt 2m x 4m, Baumwolle aus dem Hause Matuls. Zunächst war ich bei meiner Suche etwas verwirrt darüber, wie die einzelnen Anbieter die Bezeichnung Sachsen-, Normannen- und Anglo-Saxon-Zelt durcheinander "würfeln" und sich teilweise die Bilder klauen. Einer verkauft diese sogar schlicht als Marktzelt. ?( Ganz "unfachlich" suchte ich also nach "einem Zelt zum schlafen mit Platz für's Gepäck", mit bisschen A-Faktor. Eingang "nicht" an der Glocke, da soll die Ausrüstung verstaut werden und die Masten stören dann nicht beim rein und raus klettern. Zudem ist es mit seitlichem Eingang für Marktbesucher und Interessierte übersichtlicher. Und bei Regen lässt sich auf kleiner Flamme immer noch was kochen. :) Von der Größe waren für mich die besagten 2x4m erst mal ausreichend, da mein Frauchen wohl nicht regelmäßig mit kommt. Auf Grund von ausgiebiger Recherche, viel dann meine Wahl auf o.g. "freundlichen Polen von nebenan". Hauptkriterien waren Lieferumfang (komplett mit Stangen und vernünftigen Erdnägeln), Qualität (min. 300g/qm und Verarbeitung), Lieferzeit (sollte bis 09.05. hier sein) und natürlich, . . .der Preis. Nur ganz kurz, unter 250,-€ "All Inklusive". Hierbei frage ich mich, wie der Preis bei manch deutschsprachigem Anbieter zu Stande kommt, Bezugsquellen sind ebenfalls osteuropäische Manufakturen. X( Naja, zurück zum Thema. Ausgiebiger Test erfolgte letztes WE (10.-12.05.) bei Sonne, Regen (im Wechsel), kurzem Hagelschauer und was soll ich sagen, mehr als zufrieden, Begeisterung. :heupf1 Einziger Wehrmutstropfen war eine "kleine Abweichung der Fertigungstoleranzen", Bohrungen der Mittelstange waren nicht ganz korrekt. War vor Ort aber kein Problem, ich Trottel hätte es ja vorher zu Hause mal aufbauen können. :kopfhau Zu den Fakten: Materialqualität ist super, angegeben mit 300g/qm (per Mail erfragt), scheint aber mehr zu sein, wären sonst (grob gerechnet) ca.23qm Stoff. Alle Schlaufen/Ösen sind mit Leder verstärkt und die Nähte sind doppelt. Die Erdnägel/Heringe sind aus 10mm 4-Kant Eisen, 25cm lang, mit solide geschmiedeter Lasche und verschwinden mit dem passenden Hammer vermutlich auch auf einem asphaltierten Parkplatz im Boden. :whistling: Das Gestänge ist mit 4x6cm ausreichend dimensioniert. Habe es 2 mal mit Leinöl gestrichen, dann passiert bei Regen nix und die Bauholzoptik verschwindet (fast). 8) Der Aufbau ist mit etwas Geschick auch durch eine Person möglich, zu zweit geht's natürlich besser. Die Größe ist ausreichend für 1 Truhe 101x55x47cm (L/B/H) für die Ausrüstung (etwas knapp, wird etwas kleiner gemacht, dann steht die Stange wieder gerade), 1 Korb 60x45x43cm (L/B/H) für Felle und Wolldecken und 2 komfortable Schlafplätze. Mit 4 Personen bei Regen rumlümmeln ist auch gut möglich. Ab und zu steht einer auf und schubbst das Wasser vom Vordach, die Anderen dürfen schätzen wie viel Liter das waren. :trink01 Hierbei hat sich gezeigt dass das Zelt auch ohne Imprägnierung überall dicht ist, einzig die Mittelnaht vom Vordach fängt ab ca. 5 Litern Inhalt an, durch die Nahtlöcher zu dribbsen. Dem lässt sich aber durch Schrägstellen der Vordachpfähle Abhilfe verschaffen. Die dazugehörigen Leinensäcke (Zeltqualität) für Zelt und Zubehör, sind ausreichend dimensioniert, so das man auch mal auf die Schnelle zusammen gepackt hat (bevor es wieder regnet). So, das war's erst mal, ich hoffe der Bericht hilft dem Ein-oder Anderen weiter. Für Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung. Hier der Link zum Zelt Quelle: http://www.matuls.pl/ Gruß, WvE PS: Ach ja, auch dieses Zelt sollte (muss) nach dem Nass werden und trocknen, nachgespannt werden! :whistling:
 
Das nenne ich ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis ! :thumbup:
 
ganz kleine Frage zum Leinöl, ist das ein spezielles ausm Baubedarf oder das was es in der Flasche im Öl und Essigregal gibt....da hätt ich nämlich noch ne Flasche rumstehn von irgendeinem Abnehmversuch....schmeckt grausam aber wenn mans für die Zeltstangen verwenden könnte wärs praktisch..... lg Wilma
 
Leinöl, das zum Verzehr bestimmt ist, wird schonender gepresst und ist deshalb teurer als das aus dem Baumarkt (das man nicht essen sollte). Im Prinzip ist es jedoch das gleiche und wenn es dir nicht schmeckt, kannst du es auch zu anderen Zwecken verwenden. Ich hab mit meinem Leinöl auch schon Möbel gepflegt, weil ich es auf Kartoffeln etc. partout net runterbekam.
 
also, das abgelaufene Leinöl aus dem Lebensmittelregal eignet sich super zur Holzbehandlung, man kann es auch frisch benutzen. Mehrere dünne Schichten bringt ein deutlich glänzenderes Ergebnis und trocknet schneller als eine Dicke schicht
 
Wir haben letztens schlichtes Pflanzenöl für 1,29 €/ l genommen. Ging auch.
 
Zum Leinöl kann man auch mal eine Tischlerei in der nähe Fragen. Die haben es meistens in Kanistern da und geben bei freundlichem fragen gerne mal nen halben Liter raus. Achtung! Wenn Leinöl zu dick ist und zur Vermeidung von Pinselstreifen - etwas Terpentinersatz zur Verdünnung rein, das Terpentin verdunstet und es lässt sich besser Pinseln. Wenn der Tischler nixs mit Leinöl anfangen kann einfach nach Halböl fragen ist das selbe ;) Danke für die infos zum Zelt und zum Kontakt zu Matuls ... grüße D.
 
Hallo Wilma, ich denke deine Frage ist beantwortet. Ich hatte das mal für meinen Gaul im Reitsportladen gekauft (ist günstiger als sonst wo) und noch im Keller stehen.
Wenn Leinöl zu dick ist und zur Vermeidung von Pinselstreifen - etwas Terpentinersatz zur Verdünnung rein,
Achtung Lebensgefahr ! Hier fehlt der Hinweis auf Brandgefahr durch "Selbstentzündung", das ist nicht nur bei Leinölfirnes so! Mein Thread soll nur nicht schuld an einem Wohnungsbrand sein, mal davon abgesehen, das es ein Testbericht für ein Zelt ist. Alles andere klärt sich hier. :danke Gruß, WvE Quellen hier im Forum
 
Kurze Anmerkung zum Regenwasser: bei nennenswertem Regen eine der beiden Vordachstangen schräg stellen und entsprechend runterspannen, dann läuft das Wasser über die schräge Ebene gleich ab und sammelt sich nicht erst...ist für die Dichtigkeit des Stoffes besser und erspart das regelmäßige Pfütze-vom-Dach-schubsen.
 
Ich kann WvEs Aussagen nur bestätigen. Ich hab das selbe Zelt jetzt seit einigen Tagen und es hat das Unwetter gestern bestens überstanden. :thumbup:
 

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