Minden: Zeit erleben/ Überleben?

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Dago

Well-known member
Registriert
19. Sep. 2011
Beiträge
319
Reaktionspunkte
43
Ort
63814 Mainaschaff
Hmm, also Freitag Abend angekommen, angemeldet und zum Platz gefahren, der Ort (das erfuhren wir nach knapp 1 Stunde Wartezeit auf die Verantwortliche) sollte der Domplatz sein, direkt auf Pflasterstein, schön öffentlich. Hering der Stadt erwiesen sich als untauglich, da kein Haken zu einhängen vorhanden war. Mit Hilfe der Lagerneden vom Domhof bauten wir das Zelt auf (Ganz großese Dankeschön nochmals!). Nach gute einer halben Stunde gab das Zelt nach und stürzte Zusammen, Zeltstange oben brach beim Aufbrall auf dem Pflaster. Die Ottonen, welche am gleichen Platz lagern sollten, und sich weigerten, haben uns dann geholfen, abzubauen und gut 300 Meter weiter auf einem Stück Grünfläche aufzubauen. Das war dann genau an einer Hauptverkehrstraße und zu am Zuweg zur Taxi-Stelle und Partymeile. Der Verkehr nachts erinnerte stark die A3, Die Toiletten waren oben am Domplatz, gut 300 Meter, der Schlüssel dazu am Lager im Domplatz. Leider macht es sich extrem schlecht, nachts auf so einem Lager rumzuschleichen oder jemand schlafendes anzusprechen.... Wir duften dann in umliegenden Hotels, Gaststätten bzw. einer Bar auf Toilette, allerdings mit eingeschränkter Öffnungszeit. Frühs gegen 05.30Uhr wardas schon sehr kritisch, bei akuten Blasendrang erst den Domhof nach Schlüssel erkunden und dann wieder zurück, um am Hotel mehrfachst erfolglos zu klingeln... Zweitschlüssel oder Dixi gab es nicht Der zugesagte Wachschutz der Lager nachts und bei der Darstellerparty bestand aus einem Herrn, der uns eine Visitenkarte gab und mit seinem Auto die Inseln abfuhr und bewachte. Hätten wir die Karte auf dem Tisch für die noch ständig rumlaufenden Besucher hinterlegen und zu Party gehen sollen? Hmm, auf der Suche nach dem Toilettenschlüssel fanden wir den Domhof völlig unbewacht und unverschlossen vor... Auf dem Domplatz saßen mehrere Jungendliche.... Im Hotel war grad geschlossene Gesellschaft, Hochzeit, so dass wir beim Kroaten unser Geschäft erledigen mussten... Die versprochenen Getränke bekamen wir erst nach mehrmaligen Rücksprache mit der Orga, genau wie wir das Toiletten und Wachschutzproblem angesprochen hatten. Leider ohne Erfolg, sie war sehr bemüht, aber... Irgendwann reicht es dann, auch in Anbetracht der eigenen Gesundheit und Nerven, Hobby sollte ja noch irgendwie Spaß machen und kein Überlebenstraining sein *ggg* Wir wurden eingeladen, nach Minden zu kommen, mehrfachst, weil man Karolinger haben wollte und wie toll es dort ist, nun, für uns sah es anders aus Für viele mag es trotzdem toll gewesen sein, es gab ja durchaus auch sehr nette Plätze, wo die Versorgung etc. stimmte. Es war übrigens kein Mittelaltermarkt, sonder eine Multiperiod VA. Ich habe zum ersten mal in rund 10 Jahren Hobby eine VA vorzeitig abgebrochen. Jeder Darsteller sollte sich überlegen ob er sich diese VA antun will.
 
Oh jeeee ... Das klingt übel. Egentlich hatte Minden ja mal einen guten Ruf, aber so ...
 
Wenn Ihr dort so schlechte Erfahrungen gemacht habt, ist das für Euch wirklich nicht schön gewesen. Wir haben allerdings völlig Gegenteiliges erlebt und bisher ist mir aus den anderen Zeitinseln auch dieses Jahr viel Positives zu der Veranstaltung gesagt worden. Daher sollte man vielleicht ein wenig relativieren. Der Platz vor dem Dom war letztes Jahr mit mehreren großen Zelten einer anderen Gruppe belegt und von daher wohl nicht gänzlichst ungeeignet, trotzdem kann ich verstehen, dass Ihr auf dem Kopfsteinpflaster nicht stehen wolltet/konntet. Der Toilettenschlüssel sollte eigentlich in der Garküche, Sonntags beim Schmied gelegen haben, wir hatten damit soweit auch keine Probleme. Für die Zeitinsel am Dom war eine Nachtwache eingeplant, wir haben selber noch mit dem jungen Mann gesprochen. Warum er zu dem Zeitpunkt nicht zu sehen war, an dem ihr den Schlüssel gesucht habt, kann ich allerdings nicht sagen. Deine Wut, wenn bei Euch einiges schief gelaufen ist, kann ich natürlich nachvollziehen, das macht aber eben nicht die gesamte Va schlecht. Alles in allem war es für uns wieder eine sehr schöne Veranstaltung. Dieses Jahr war am Dom nicht ganz so viel Publikum, aber wir hatten trotzdem noch genug zu erklären und daher leider wieder keine Möglichkeit, mal etwas anderes anzusehen. Es gab allerdings am Samstagabend auf der Grillfeier die Gelegenheit, mit anderen Darstellern in Kontakt zu kommen. Gruß Martina
 
Ohje...Dago, ich an Deiner Stelle hätte vermutlich auch abgebrochen. Womit dann auch das Rätsel gelöst ist, wo Ihr abgeblieben wart, wir hatten Euch am Sonntag gesucht. Als Besucher, der die meisten anderen Zeitinseln gesehen hat, muß ich sagen daß ich das Gesamtbild diesmal etwas durchwachsener fand als letztes Jahr. Die Inseln im Domhof waren gewohnt gut und es gab auch wirklich einiges zu sehen und zu sprechen, nett waren auch die Jungs von der Westfälischen Landwehr an der Schiffmühle. Auch hier war man sehr bemüht zu erklären und zu zeigen, genau wie bei den Römern und Germanen nebenan, bei denen auch der Schleifischer sein Zelt aufgeschlagen hatte. Beim amerikanischen Bürgerkrieg war zu dem Zeitpunkt, an dem wir vorbeikamen, das Lager beinahe entvölkert - und da wie auch an einigen anderen Stellen habe ich mich gefragt, ob die Darsteller während der Darstellungszeiten nicht an ihre Inseln gebunden waren? Wenn nicht, finde ich das für den Besucher doch etwas ungünstig... Ganz ungünstig getroffen haben es von der Platzzuteilung her leider auch die Jungs und Mädels vom FFC, die einen sehr schmalen, zum Großteil gepflasterten Streifen an der Marienkirche zugeteilt bekommen hatten, der z.T. noch mit Bauzäunen und Gerüsten zugestellt war und wo aus meiner Sicht so gut wie keine anständige Darstellung möglich war. Hübsch dagegen der Platz für die Reformationszeitler im Garten der Martinikirche, doch war dort wirklich nichts zu sehen, als wir da waren - mag schlechtes Timing unsererseits gewesen sein, war jedoch etwas enttäuschend. Sehr viel zu sehen gab es dagegen bei den Landsknechten, dort sind wir allerdings wegen der exzessiven Knallerei relativ schnell wieder geflüchtet, weil ich Angst um meine Ohren hatte. Insgesamt eine sicher sehr interessante Veranstaltung mit viel Potential, das aber leider in vielen Fällen nicht richtig ausgeschöpft wurde. Im Vergleich zum letzten Jahr war ich persönlich etwas enttäuscht.
 
Tjaaa, das war nicht so angenehm in Minden, zumal einer von uns eine Darminfektion bekam. Mein Beitrag im Forum bei Ottonenzeit.de ist folgender. "Minden danach. Ein kurzer Lagebericht. Den zugesagten Lagerplatz haben wir bekommen. Er war an einer befahrenen zweispurigen Straße, direkt gegenüber der Touristinfo, in einer mit alten Bäumen bestandenen Grünanlage. Vor uns besagte Straße mit ständigem Verkehr, neben uns Straße mit Zufahrt zur Fußgängerzone (Sackgasse) und einer Kulturszenekneipe, die nachts offen hatte bis der letzte Zecher nach Hause gegangen war (4 Uhr). Samstagmorgen Baulärm: auf einem Innenhof neben der Stadtinfo wurde das Pflaster verlegt. Die Bauarbeiten begannen kurz vor 6 Uhr. Die uns zugewiesenen Toiletten waren häufig nicht erreichbar, dieweil wir keinen Schlüssel hatten. Die 24h besetzte Rezeption eines Hotels, dessen Örtchen wir ersatzweise benutzen durften, war nicht wirklich rund um die Uhr besetzt. Blieb der Weg in die Szenekneipe, die am frühen Morgen geschlossen hatte. Ergebnis: eine Gruppe der Zeitinsel 7 (Frühmi, Karos und Ottos) reiste Samstagabend vorzeitig ab. Wir bauten unsere Beziehungen zum Dompersonal aus und siehe da: alles ging auf einmal. Wir hatten Zugang zu zwei Örtchen, besuchten die Schatzkammer des Doms (sehr sehenswert), durften im Dom singen, hatten das Gefühl, Gast zu sein. Ambiente gut. Noch einmal zu "Minden-Events": Orga war bei Ankunft nicht da, ließ nach Abbau über 1 Std. auf sich warten, Bennholz und Wasser kamen nach der vierten Anfrage.( Da hatte schon unser Mindener Compagnon und Lagergenosse aus seiner Werkstatt Holz geholt. Er sorgte am Sonntagfrüh auch für Kaffee und Brötchen.) "Get togehter" gut, rote Teppiche überall. Sonnntagvormittag klappte es mit dem Türaufschließen zum Örtchen, abends wieder nicht. Security: Fr/Sa nicht vorhanden. Sa/So kam einer vorbei, reichte seine Karte ein und meinte, wir sollten ihn anrufen, wenn was wäre. Sehr lobenswert: unser Mindener Birkenrindendosenbauer + Lagergenosse, Dank sei ihm! die in rot/schwarz gekleidete Domgarde (gleiches Aussehen wie die Schweizer Garde im Vatikan)! der Domguide im grünen T-Shirt zwei "Roadies" von Minden-Events, die So früh auf Zack waren ! der Security-Mann vom Domplatz, der seinen Bereich die ganze Nacht hindurch bewachte unsere Ansprechpartnerin von Minden-Events, die unzählige Telefonate führte, Listen ausdruckte, Mails schrieb, aber nichts an der mangelnden Kommunikation vor Ort + dem Chaos ändern konnte. Noch Fragen? Minden 2014 - mit anderem Konzept in Zusammenarbeit mit der Domgarde + anwesenden Vereinen gerne wieder. Tolle Stadt, nette und interessierte Besucher, hochkarätige Darsteller." Ich war Koordinatorin für 7 Ottonen und habe unsere Anmeldung für September gleich zurück genommen. Minden ist eine super Location, aber bei Minden-Events klappt die grundlegendste Kommunikation mit anderen hilfsbereiten Geistern vor Ort leider überhaupt nicht. Die hatten 1/4 Jahr Zeit sich auf uns einzustellen und im Vorfeld alle Infos von uns, eher zuviel als zu wenig. So kann man mit Gästen nicht umgehen. und jetzt mache ich das :badewanne & streiche den Namen der Orga aus meinem Langzeitspeicher. Die Stiftsfrau Harlindia.
 
Oha, das klingt sehr unerfreulich... Als Besucherin hatte ich wohl die schönsten und besten Plätze gefunden und musste mich nicht mit der Orga herum ärgern. Hoffentlich klappt das nächstes Jahr besser.
 
Ich habe die September sache auch von meinem Planer gestrichen und auch die Messe im Oktober, wo ein BZ Stand geplant war. Vielleicht haben wir ja die falsche Epoche gemacht.
 
Dago, alle finden eine VA gut, nur 2-3 Leute fassen voll ins Klo, sowas gibts... Das hat mit der Epoche wenig zu tun. Bei mir ist das immer so, mein Zelt steht bei Regen, Sturzregen etc im trocknen, nur ringsrum ist ein See, also nasse Füße beim betreten des Zelts :-(, alle anderen haben einen trockenen Lagerplatz und Wasser im Zelt ;-). Oder wie in Dorstadt, alle kriegen Bratwurst, der vor mir die Letzte :-(... So rein statistisch sind 2,5% aller gefällten Entscheidungen falsch, nur dumm, wenn das alles die Entscheidungen sind, die einen selbst betreffen. Da hilft nur laut drüber meckern und wieder hinfahren, eventuell mit angedrohter Schadenersatzforderung ...
 
, Fusselhirnchen, nee , aber wenn bei etlichen die Orga gut und bei einigen schlecht war, dann liegts meist an solch bescheidenen Zufällen, wie erst Zuständiger beim Essen usw. Aus solchem Blödsinn heraus wollte ne Bekannte nie mehr nach Salder kommen, tausche einfach die Namen in Dagos Beschreibung, für sie lief der Markt damals genauso ab, dieses Jahr konnte sie zwar nicht , aber die Male davor war das für sie ein toller Markt :). Und nur mit Feedback der Darsteller kanns besser werden .... Das hat man manchmal, das es für 1-2 Leute aber richtig daneben läuft
 
Wilfried, wenn ich das richtig verstanden habe, basiert das Konzept auf verschiedenen Gruppenzusammenstellungen, Zeitinseln, die sich auf einem definierten Areal verteilen. Wenn Dago sagt, dass es vielleicht die falsche Zeit war, dann denke ich, dass die entsprechende Insel einen bescheidenen Platz (komplett gepflastert) zugedacht bekommen hat. Sachen wie gepflasterter Boden für Zelte oder ein miserabler Zugang zu Toiletten sind eindeutig reine Orga-Sache und kein Zufall. Außerdem sollte man die Diskussion darüber vielleicht tatsächlich lieber den Leuten, die dort waren, überlassen und nicht wild in der Gegend herumspekulieren.
 
Ich kann nur aus dem Vorfeld berichten, dass uns wiederholt ein geteerter Parkplatz angeboten worden ist ... Harlindia hat um einen anderen Platz gekämpft und den Rest hat sie selber geschrieben.
 
So, wie Wilfried geschrieben hat, haben wir das Ganze letztes Jahr auf einer Veranstaltung erlebt, die eigentlich auch einen guten Ruf hat, auch da kamen mehrere Faktoren zusammen, denen wir als Lagernde und letzten Endes auch die Orga hilflos gegen über standen, weil schlicht und ergreifend keiner mit den auslösenden Einzelfaktoren rechnete. Nach langem Hin und her sowie Gesprächen mit dem Veranstalter haben wir uns dann doch noch mal entschlossen der Veranstaltung eine Chance zu geben. Eine Bekannte von mir nannte mir gestern ein schönes Statement (Sinngemäß): "Geh immer davon aus, daß die Veranstaltung nur im aktuellen Jahr gut (oder schlecht) sein kann für Dich, was im nächsten Jahr sein wird, kann man nur bedingt sagen." Trotzdem tut´s mir leid für euch, Dago.
 
Letztes Jahr standen auf dem gepflasterten Platz vor dem Dom mehrere große Zelte von Spätmittelalterdarstellern und es gab keine Probleme damit, zumindest ist uns nichts zu Ohren gekommen. Daher denke ich mal, die Organisatoren sind davon ausgegangen, dass es auch diesmal passt, was ja nun leider nicht der Fall war. Für die Betroffenen natürlich sehr blöd, war aber sicher nicht böse gemeint. Vielleicht ergibt sich doch noch einmal die Möglichkeit, da mit dem Veranstalter zu sprechen. So ein offenes Ende ist immer für alle Beteiligten unangenehm. LG Martina
 
Es geht mir nicht ums Meckern. Es gibt durchaus unter uns 7 Leuten einige, die gerne wieder kommen möchten. Mir war es im Vorfeld zuviel Hin und Her, vor Ort das unerreichbare Örtchen, die unnötigen Wartezeiten bei Auf- und Abbau und, mir fast am Wichtigsten, die mangelnde Vorstellung der Hauptkoordinatoren. Ich habe völlig Fremde angequatscht, die nicht zuständig waren. Ich wiederhole mich: bei einem Vierteljahr Vorlauf sind das vermeidbare Faktoren. Dass immer mal was daneben geht, ist menschlich und verständlich. Hier liegt es an anderen Dingen, innere Strukturen, mangelnde Kommunikation untereinander.
 
Dass es Euch nicht darum geht zu meckern, sondern dass Ihr ärgerlich seid, weil soviel schief gelaufen ist, war schon so angekommen und das ist auch in Ordnung. Es ist halt nur immer schade, wenn man im Streit auseinander geht und so gar nicht die Möglichkeit hat, eventuelle Missverständnisse auszuräumen. So mussten auch wir warten und kamen erst nach 19 Uhr dort weg. Hinterher erfuhren wir, dass es die Verzögerungen gab, weil dieses Jahr mehr Zeitinseln und mehr Darsteller da waren und man sich da verschätzt hatte. Nicht schön für die Wartenden, kann aber passieren. Man hat sich bei uns sehr nett entschuldigt und für das nächste Mal gibt es schon Ideen, die Wartezeiten zu vermeiden. Ich meine halt, aus Fehlern kann man lernen. Aber wenn man nicht auf Misstände hingewiesen wird, wie soll man dann etwas ändern? So eine Veranstaltung kann doch im Endeffekt nur wachsen, indem man es beim nächsten Mal besser macht. Und selbst dann tauchen garantiert wieder irgendwelche neue Probleme irgendwo auf. Aber ich will Euren Ärger hier jetzt bitte nicht klein reden. Wer weiß, wie man selber in so einer Situation reagieren würde. Was die Organisation angeht, klappte es bei uns wirklich gut, von daher kann ich nicht sagen ob es dort untereinander Probleme in der Kommunikation gab. Allerdings war unsere Insel schon letztes Jahr im Domhof und daher gab es nicht viel neu und umzuplanen. LG Martina
 

Neueste Beiträge

Oben