Instrumente

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Lunae

Guest
hier hab ich mal eine Liste für euch mit den häufigsten Instrumenten aus Mittelalter und Renaissance Blasinstrumente: Blockflöte – Traversflöte – Gemshorn – Knochenflöte – Krummhorn – Cornamuse – Kortholt – Dulcian – Schalmei – Pommer/Bombarde – Rauschpfeife – Zink Didjereedoo – Zurna – Dvonice – Tin Whistle Dudelsäcke: Säckpipa – Prätorius-Bock – Hümmelchen/Dudey – Schäferpfeife – Mittelalter-Sack – Zampogna – Zukra – Gaita – Bechonnet – Bourbonnaise – Dudelsack mit Blasebalg – Scottish War Pipe Streichinstrumente: Geige/Violine – Fidel – Rebec/Rubeba – Rabab – Drehleier – Nyckelharpa Zupfinstrumente: Laute – Ud – Pipa – Biwa – Scheitholz – Dulcimer Kantele – Hackbrett – Cimbalon – Psalterium – Harfe Maultrommel/Brummeisen Schlagwerk/Rhythmusinstrumente: Schnurtrommel/Landsknechttrommel – Bodhran/Mondtrommel – Tamburin/Schellen – Klanghölzer/Kastagnetten/Zimbeln wenn ihr mehr über diese Instrumente erfahren wollt, hier steht das eigentlich ganz schön. Ich persönlich bin da ja leider nicht so begabt, ich versuch mich etwas an der einfachen Blockflöte, kann auch schon ein bissl mittelalterliche Musik spielen.
 
Ich hab da mal eine Frage: Die heute gängige "ordinäre" Blockflöte, ist die ähnlich der des Mittelalters oder eher sehr abgewandelt? Ich sehe bei manchen Mittelaltermärkten oder Burgfesten immer wieder jemanden mit der Flöte laufen und spielen, weiss jedoch jetzt nicht, wie die Flöte beschaffen ist, obs einfach eine heute gängige Holzblockflöte ist oder was auch immer? Wie verhält sich das denn?
 
Ursprünge Flöten werden seit prähistorischen Zeiten als Musikinstrumente verwendet; Flöten, die aus dieser Zeit erhalten geblieben sind, bestehen aus hohlen Knochen und weisen bereits Tonlöcher auf. Solche Flöten, bei denen der Ton durch eine Kernspalte erzeugt wird, kommen und kamen in der ganzen Welt in unterschiedlichsten Formen vor. Der am meisten verbreitete Flötentyp im Europa des frühen Mittelalters waren jedoch panflötenähnliche Instrumente, bei der grifflochlose Pfeifen von ansteigender Länge zusammengebunden wurden. Die vertikal gehaltene Blockflöte, bei der das Rohr mit Grifflöchern ausgestattet war, wurde als Musikinstrument nach Europa gleichzeitig aus Afrika durch die Mauren nach Spanien, als auch durch Slawen aus Asien eingeführt. Sie war in unterschiedlichen Formen weitverbreitet. Blockflöten, die mit beiden Händen zu spielen waren, sind in Europa seit dem 11. Jahrhundert belegt. Daneben existierten Einhandflöten, zu denen mit der anderen Hand die Trommel geschlagen wurde, und Doppelflöten. Wann sich aus dieser Vielzahl von Instrumenten die heutige Blockflöte entwickelte, ist jedoch nicht genau zu datieren, da auf mittelalterlichen Darstellung nicht zweifelsfrei zu unterscheiden ist, ob eine Blockflöte, ein anderer Spaltflötentyp oder eine Schalmei abgebildet ist. Der englische Begriff recorder ist erstmals für 1388 belegt. 14. und 15. Jahrhundert Bereits im 14. Jahrhundert zählte die Blockflöte zu den wichtigsten Holzblasinstrumenten. Sie verdrängte die Doppelschalmeien der Antike und des frühen Mittelalters vollständig. Die verwendeten Blockflötentypen waren noch zylindrisch gebohrt und bestanden nur aus einem Stück. Sie klangen dadurch mild, weich und obertonarm, worauf die Bezeichnungen Flûte douce bzw. Flauto dolce zurückzuführen sind. Sie waren durch diese Klangcharakteristika besonders geeignet, Gesang zu unterstützen. Dazu wurde auch die bereits oben angegebenen unterschiedlichen Stimmlagen von Blockflöten entwickelt. Tiefe Instrumente erreichten dabei eine Länge von über zweieinhalb Meter (eine im Museo civico in Verona befindliche Kontrabassflöte hat eine Länge von 2,85 Meter). Bei diesen sehr großen Flöten wurde das unterste Griffloch allerdings über eine Klappe bespielt. Die Blockflöten waren alle mit sieben vorderen Grifflöchern ausgestattet; das unterste Griffloch, das sogenannte Kleinfingerloch, war jedoch doppelt vorhanden, um der uneinheitlichen Spielpraxis Rechnung zu tragen, bei der neben der heute üblichen Haltung - linke Hand über der rechten Hand - viele Musiker auch die umgekehrte Handhaltung verwendeten. Das vom Spieler nicht benötigte Kleinfingerloch wurde jeweils mit Wachs verstopft. Mittelalterliche Blockflöten sind kaum im Original erhalten, sondern hauptsächlich durch Abbildungen, die jedoch nur die Vorderseite zeigen, bekannt. Es gibt jedoch einzelne Funde von Blockflöten aus dem Mittelalter. So wurde 1940 bei einer Ausgrabung einer Burganlage nahe der niederländischen Stadt Dordrecht die sogenannte Dordrecht-Flöte gefunden. Sie ist im aktuellen Zustand unspielbar und vermutlich unvollständig, lässt aber interessante Rückschlüsse auf die Instrumente der damaligen Zeit zu. Erst im August 2005 wurde in Tartu (Estland) eine weitere Flöte gefunden, deren Entstehung sich auf die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts datieren lässt. Bei diesem Modell fehlt das Doppelloch für den kleinen Finger, die Grifflöcher sind in einer Reihe angeordnet, so dass beide Handhaltungen möglich sind. In der heutigen Zeit gibt es Werkstätten, die sich mit der Rekonstruktion und dem Nachbau dieser Instrumente beschäftigen. Barock Frühbarocke Blockflöten (um 1620) (Syntagma musicum) Frühbarocke Blockflöten (um 1620) (Syntagma musicum) In der Musik des Barocks löste sich die Instrumental- von der Vokalmusik. Neben einer höheren Anforderung an die Virtuosität eines Instruments machte dies auch ein anderes Klangspektrum erforderlich. Der Klang eines Instruments hatte sich deutlicher von dem Klang des menschlichen Gesangs zu unterscheiden. Bei der Blockflöte wurde dies durch eine andere Bauweise erzielt. Der Körper der Blockflöte wurde aus drei Teilen zusammengesetzt; das Rohr wurde umgekehrt konisch gebohrt (unten enger als oben) und die Grifflöcher enger aneinander gesetzt. Seit dem 16. Jahrhundert war bei den Instrumenten darüberhinaus das Daumenloch auf der Rückseite üblich. Der Ton der Blockflöte wurde damit klarer, heller und obertonreicher. Unüblich wurde es dagegen, das unterste der Grifflöcher, das Kleinfingerloch, doppelt anzulegen. Statt dessen war der unterste Teil der Flöte nun beweglich, so dass der Musiker diesen in eine für ihn bequeme Stellung drehen konnte. Die Komponisten des Barocks schrieben Musik für Blockflöten in unterschiedlichen Besetzungen. Dabei tritt vor allem die Altblockflöte, in geringerem Maße Sopran- und Sopraninoblockflöte, auch als Soloinstrument in Sonaten und teilweise in Konzerten hervor. An der Schwelle von der Renaissance zum Barock verwendete Claudio Monteverdi in der Orchestrierung seiner Oper L'Orfeo neben Trompeten, Posaunen, Streich- und Saiteninstrumenten auch Blockflöten. Ebenso im Frühbarock entstand das erste und bis heute umfangreichste Solo-Werk für Blockflöte, der „Fluyten Lust-hof“ (Druckausgabe in drei Bänden ab 1648 bis 1654) des blinden Flötisten Jacob van Eyck aus Utrecht, eine sehr umfangreiche Sammlung damals beliebter Tänze, Lieder und Choräle mit jeweils einigen Variationen, so genannten „Modi“, die in aufsteigender Reihenfolge immer virtuoser und verspielter werden. Jacob van Eyck verwendete vermutlich eine fast zylindrisch gebohrte, einteilige Blockflöte in c2, die also noch dem Typus der Blockflöte in der Renaissance entsprach. Vivaldi schrieb unter anderem mindestens drei Konzerte für den „flautino“, die Sopraninoblockflöte; umstritten ist, welchen Grundton (f2 oder d2) das zu verwendende Instrument hatte. Er schrieb darüber hinaus mehrere hochvirtuose Konzerte für Altblockflöte in f1 oder g1 und Streicher. Bei Johann Sebastian Bach kommen Altblockflöten in den Brandenburgischen Konzerten Nr. 2 und 4 als Soloinstrumente vor, außerdem in Kantaten und Passionsmusiken. Die Flötensonaten von J. S. Bach sind jedoch für die Traversflöte bestimmt. In England war es unter anderem Henry Purcell, der in seiner Musik Blockflöten verwendete. Später war es dann Georg Friedrich Händel, der in seiner langen Schaffensperiode in London eine Vielzahl von Sonaten für Blockflöte und basso continuo wie „The Fitzwilliam Sonatas“ schrieb, gleichsam als Nebenprodukt seines Wirkens als Komponist großer Suiten, Opern und Oratorien, denn viele der dort verwendeten Themen und Motive tauchen in dieser Kammermusik wieder auf. In England war im Barock die Blockflöte das Melodieinstrument für den Amateurmusiker. Es entstanden auch viele Transkriptionen berühmter Kompositionen für Blockflöte wie z. B. der Follia-Variationen von Arcangelo Corelli. Weitere Komponisten der Barockzeit, von denen Musik für Blockflöte überliefert ist, sind unter anderem Jacques Hotteterre, Monsieur Naudot, die beiden gleichnamigen Vettern Jean-Baptiste Loeillet und unter den italienischen Zeitgenossen Vivaldis beispielsweise Benedetto Marcello, Giuseppe Sammartini und Francesco Mancini. Unter den deutschen Komponisten haben neben Johann Sebastian Bach der Hamburger Johann Mattheson und Georg Philipp Telemann herausragende Werke für Blockflöte hinterlassen. Quelle:Wickipedia Schalmei von Michael Mayer Schalmei Schalmeien sind Doppelrohrblattinstrumente, d.h. wie bei einer Oboe (einem Nachfahr der Schalmei) ist der Schwingungsgeber ein Rohrblatt, das aus zwei Plättchen besteht, die vom durchströhmenden Windzug in Schwingung versetzt werden. Durch die Höhe der schwingenden Luftsäule kann die Tonhöhe angepasst werden. Das Doppelrohrblatt ist auf einer Schalmei zugleich das Mundstück auf dem der Musiker spielt. Die Schalmei nimmt ihren Ursprung im orientalischen Raum. Kreuzfahrer brachten die orientalische Zamr mit nach Europa, wo sie nach Abänderung der Arabischen Maqam Bohrungen in diatonische Borungen als Schalmei Einzug hielt. Berichte über ein Instrument namens chalamelle oder chalemie (von lat. calamus = Rohr) sind bereits in Quellen des 12. Jh. zu finden. Die Bauform änderte sich ständig. Im Spätmittelalter und mit Beginn der Renaissance taucht ein weiteres Doppelrohrblatt-Instrument auf: die Rausch-, oder Schreyerpfeiffe, welche heute oft fälschlicherweise auch als Schalmei bezeichnet wird. Der Name verdeutlicht schon, wie das Instrument geklungen hat: Laut, heiser, durchdringend. Man umgab das anfällige Rohrblatt der Schalmei mit einer sog. Windkapsel, wodurch dieses Instrument leichter spielbar wurde. Allerdings entfielen dadurch auch die spielerischen Möglichkeiten der Klangmodulation. Quelle:monacensis
 
Danke für diese ausführlichste Ausführung. Ich verdau das jetzt erstmal und muss es nochmal lesen :)
 

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