Aus einer Laune heraus kochte mein Mann mal selbstkreierte "Bohnen auf Western-Art", ein Rezept, das er nun für das Lager neulich modifizierte. Da es sehr lecker war, möchte ich es gern mit euch teilen. Wir machten uns zwei Sattmacher-Portionen (für mehr kann man ja die Zutaten leicht hochrechnen) und brauchten dazu: 300 g getrocknete Weiße Bohnen eine Handvoll durchwachsener Speck 1 nicht zu kleine Zwiebel 1 Flasche Weißbier Pfeffer ganz wenig Salz evtl. eine großzügige Prise gemörserte Fenchelsamen (Leute, die dazu neigen, mehr als eine Mahlzeit am Tag zu sich zu nehmen, machen mit dieser Menge vermutlich drei Erwachsene satt ) ) Die Bohnenkerne 12 Stunden lang in 2 Liter Wasser einweichen. Nun im Schnellkochtopf mitsamt dem Wasser, aber ohne Salz 10 - 15 min garen, Wasser abgießen und die Bohnen in einem verschließbaren Gefäß ins Lager nehmen. Wenn man die Bohnen vor Ort im Kessel einweicht und kocht, muss man sie gut 1,5 Stunden garen. Auch in diesem Fall nach dem Garen das Wasser abgießen. Den Speck in kleine Stückchen schneiden und in einer eisernen Pfanne (ein weiter Topf / Kesselchen geht sicher auch) schön langsam und gemächlich auslassen. Immer mal umwenden und so lange braten, bis die Speckstückchen anfangen braun und kross zu werden. Die Zwiebel in grobe Stücke schneiden und ebenfalls langsam mitbraten, bis sie glasig ist. Jetzt ist auch der Zeitpunkt, den Fenchel zuzufügen, falls ihr welchen nehmt. Mit etwa der halben Flasche Weißbier ablöschen, die vorgegarten Bohnen zufügen und unter öfterem Umrühren sachte köcheln, bis man das Gefühl hat, dass die Stärke der Bohnen den Sud nun genügend angedickt hat. Nach Gefühl immer mal einen Schuss Bier nachgießen. Nach Belieben pfeffern und bei Bedarf etwas nachsalzen. Da man dem Gericht während der ganzen Garzeit niemals ein Höllenfeuer unter den Topf machen sollte, könnte es auch funktionieren, die Bohnen in einem Grapen zuzubereiten. Wer frische Dicke Bohnen (Saubohnen, Puffbohnen, Flageolets) bekommen kann, blanchiert die Kerne, schreckt sie ab und drückt sie aus der harten Haut, solange die Kerne noch gut warm sind. Das Originalrezept enthält noch Tomatenmark, Rote Bohnen, Knoblauch und frische Chili. Diese Zutaten hatten wir fürs Lager aber bewusst weggelassen.