Da ja immer wieder gefragt wird, was man statt (des damals sauteuren) Reis, nichtexistenter Kartoffeln, Knödeln oder Brot im Lager als "Sättigungsbeilage" servieren könnte, ist mir das obengenannte, gute alte Hefegebäck in den Sinn gekommen. Den "A-Faktor" müsst ihr selbst ermitteln - ist halt frühestens ab dem Zeitpunkt "A", wo man Bäckerhefe bekommen konnte... also für uns Kelten schon mal nix Grundrezept für 6 - 8 Gebäckstücke: 250g Mehl (Weizen oder Dinkel) 1/2 Würfel Hefe ca. 100 ml lauwarme Milch etwas Zucker oder Honig (nur wenig, als Nahrung für die Hefe, ein halber Teelöffel genügt) 2 EL Öl oder 50 g zerlassene Butter Aus obigen Zutaten einen Hefeteig bereiten und tüchtig gehen lassen. Halbfingerdick ausrollen und mit einem Trinkglas o.ä. 6-8 Kreise ausstechen oder entsprechend viele flache Kugeln formen. Nochmal etwa 15 min gehen lassen. Für Buchteln: Die Teigkreise in eine tiefe Pfanne geben und 10 - 20 min offen im Feuer backen, bis sie braun sind und gut. Im Ofen bei 180°C Umluft dauert es ca. 10 min, im offenen Feuer muss man dabeibleiben und die Pfanne evtl. mal drehen oder umsetzen. Für Rohrnudeln: Etwas Latwerch (Pflaumenmus o.ä.) in die Mitte der Teigkreise geben, den Teig über der Füllung verschließen und backen wie oben. Für Dampfnudeln: Etwa 50 g Butter oder einen guten Schuss Öl in eine tiefe Pfanne geben, dazu einen Esslöffel Salz und etwa 1,5 cm hoch Wasser. Alles aufkochen und Salz und Fett sich lösen lassen. Die Teigkugeln hineinsetzen, einen Deckel auf die Pfanne geben (ein Römertopf ist auch sehr gut geeignet) und aufs gelinde Feuer setzen. Nach 20 - 30 min ist das Wasser verdampft bzw. aufgesogen und es fängt in der Pfanne an zu knacken. Es breitet sich auch ein köstlicher Duft aus. Man gedultige sich noch wenige Minuten und holt dann lockere Dampfnudeln aus dem Kochgeschirr, die unten ein dunkles, salzig schmeckendes "Krüschdle" aufweisen. Man riecht wirklich, wann die Dampfnudeln gar sind, denn dann duftet es unwiderstehlich. Manchmal hat man zuviel Wasser verwendet, dann ist noch Flüssigkeit über, wenn man die Dampfnudeln schon als gar empfindet. Dann einfach die Dampfnudeln abgießen und noch einige Augenblicke ohne Flüssigkeit bräunen lassen. Für süße Dampfnudeln streut man Zucker statt Salz in den Topf mit dem Fett und verwendet Milch statt Wasser. Die Buchteln kann man mit verschiedenen Kräutern im Teig würzen, auch gehackte Nüsse machen sich gut.